Lesestoff: Schmökern in Buch-Empfehlungen der BA-Redaktion

Von der leichten Sommer-Lektüre bis hin zum knallharten Krimi bis zur letzten Seite: Die Lese-Tipps könnten nicht unterschiedlicher sein. Diese Bücher empfehlen die Redaktionsmitglieder.

Lesedauer: 
Gerade im Urlaub - aber natürlich auch sonst - sind Bücher ein toller Zeitvertreib. © Frank Molter

Bergstraße. Sommerzeit ist Lesezeit - naja, zumindest auch. Aber gerade am Strand, am See oder auf dem sonnigen Balkon darf für viele ein gutes Buch nicht fehlen. Noch auf der Suche nach der passenden Lektüre? Wir hätten da ein paar Ideen.

Nora Strupp empfiehlt: "Der Schatten"

"Am 11. Februar wirst du am Prater einen Mann namens Arthur Grimm töten. Mit gutem Grund. Und aus freien Stücken." Die junge Journalistin Norah Richter ist verstört, als eine alte Bettlerin sie auf der Straße anspricht und ihr diese Prophezeiung macht. Zunächst versucht sie, die Aussage der Bettlerin abzutun, und glaubt, es mit einer psychisch Kranken zu tun zu haben.

Nora Strupp, Redakteurin, ist zuständig für Lautertal und Lindenfels. © Peter Bajer

Denn einen Mann mit diesem Namen kennt sie nicht. Doch das Datum weckt in Norah schreckliche Erinnerungen: Ausgerechnet am 11. Februar hat ihre beste Freundin Valerie vor vielen Jahren Selbstmord begangen. Kann das alles Zufall sein? Ist dieser Mann womöglich schuld an Valeries Tod? Wird Norah ihn tatsächlich töten - aus Rache?

Sie beginnt, Recherchen über Arthur Grimm anzustellen. Alles scheint darauf hinzudeuten, dass es eine Verbindung zwischen Valerie und Arthur Grimm gibt. Am Ende glaubt Norah, der Wahrheit auf der Spur zu sein, doch beim großen Showdown in Wien am Prater am 11. Februar kommt alles ganz anders als erwartet.

Wird sich die Prophezeiung erfüllen? Und welche Rolle spielt der Performance-Künstler Wolfgang Balder bei dem Ganzen? Mit "Der Schatten" ist Melanie Raabe ein Psychothriller voll überraschender Wendungen gelungen, der eindrucksvoll zeigt, was subtile Beeinflussung für Folgen haben kann.

Redakteur Thorsten Matzner ist zuständig für Lautertal und Lindenfels © Privat

Kurz, aber originell ist der Buch-Tipp von Thorsten Matzner

Die kürzeste Geschichte Deutschlands von James Hawes. Auf amüsante Art entwickelt ein Brite eine originelle Theorie über die Ursachen der gesellschaftlichen und politischen Spaltung Deutschlands. Demnach geht die nicht auf die Teilung des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg zurück, sondern auf die römische Besiedlung vor 2000 Jahren.

Felix Wolf entführt mit einer Triologie in eine atemberaubende Naturlanschaft

Sich vom Strand direkt in eine mysteriöse und atemberaubende Naturlandschaft katapultieren lassen, das ermöglicht Jeff VanderMeer. Der amerikanische Autor entführt die Leser mit seiner „Southern Reach Trilogie“ direkt ins Herz von „Area X“.

Ein abgesperrtes Stück Land, das sich die Natur zurückgeholt hat. Naturbeschreibungen treffen auf vielschichtige Charaktere, die sich in der Geschichte mit einem Geheimdienst, sich selbst und dem Unbekannten auseinandersetzen müssen.

Felix Wolf, Online-Redakteur beim BA. © Privat

Eine wundervolle Welt, voll schrecklicher Schönheit und faszinierenden Schrecken. „Auslöschung“, „Autorität“ und „Akzeptanz“ liefern ein unvergleichliches Lesevergnügen, das regelmäßig für Schauern und Luftanhalten sorgt. Der erste Teil der Reihe wurde vom bekannten Regisseur Alex Garland verfilmt.

"Bad Summer People" von Emma Rosenblum ist die Empfehlung von Alicia Diry

Wer die Serie „Desperate Housewives” liebt, muss „Bad Summer People” von Emma Rosenblum diesen Sommer unbedingt lesen.

BA-Volontärin Alicia Diry © Privat

Der Roman handelt von Jen Weinstein und ihrer Freundin Lauren Parker, die jeden Sommer auf Fire Island, einer idyllischen Insel neben Long Island, verbringen, um den Alltagsstress in New York hinter sich zu lassen. 

In den schönsten Wochen des Jahres wird dort Tennis gespielt, Cocktails getrunken und am Strand gepicknickt.  Bis zu jenem Tag, an dem nach einem Sturm eine Leiche in einer Böschung gefunden wird. Das vermeintlich perfekte Leben der Freundinnen zeigt langsam Risse und vor allem stellt sich die Frage: Wer hat mit wem noch eine Rechnung offen? 

Vom Drogen-Krieg: Keine leichte Kost gibt es bei Eric Horn

Don Winslow schreibt hard-boiled-Krimis etwa über den Drogen-Krieg zwischen Mexiko und den USA oder die irisch-italienischen Mafiastrukturen an der US-Ostküste. Zu beiden Komplexen hat er jeweils eine Trilogie veröffentlicht. Drogen-Krieg: „Tage der Toten“, „Das Kartell“ und „Jahre des Jägers“.

Eric Horn ist Redakteur im Ressort Zwingenberg. © Privat

Mafia: „City on Fire“, „City of Dreams“ und „City in Ruins“. Winslow (70), der zeitweise als Privatdetektiv arbeitete, hat derzeit seine schriftstellerische Tätigkeit eingestellt und setzt seine Energie dafür ein, eine zweite Amtszeit von Donald Trump im Weißen Haus zu verhindern.

Die Geschichte von Jasmin Tabatabai hat Janine Ak in den Bann gezogen

In „Rosenjahre“ erzählt die 1967 in Teheran geborene Schauspielerin und Jazz-Sängerin Jasmin Tabatabai die Geschichte ihrer Mutter, die 1957 mit gerade einmal 20 Jahren für ihre große Liebe von München in den Iran auswandert.

Im zweiten Teil des Buchs schildert Tabatabai ihre Kindheitserinnerungen, bis die Familie, als sie zwölf Jahre alt ist, den Iran nach der Islamischen Revolution 1979 Richtung Deutschland verlässt. Quasi nebenbei erzählt das Buch spannend aus der Perspektive der Bevölkerung, wie und aus welchen Gründen sich der Regimewechsel anbahnte. Es bietet aber vor allem Einblicke in das reiche kulturelle Erbe und die Naturschönheiten des Iran.

Janine Ak ist Redakteurin und zuständig für Einhausen. © Privat

Und es schildert aus sehr persönlicher Sicht, wie es ist, nicht nur in ein fremdes Land, sondern auch in einen fremden Kulturkreis auszuwandern – lange bevor das Auswandern „modern“ wurde. Nicht zuletzt beschreibt Tabatabai teilweise sehr amüsant im zweiten Teil, wie es im Alltag aussieht, wenn man als Kind zwischen zwei Kulturen aufwächst.

Im Mittelpunkt dieser doppelten Biografie steht aber ihre Mutter Rosemarie: eine starke, selbstbewusste Frau, die ihren Weg unabhängig von Ratschlägen und Vorurteilen geht. Original-Zitate aus Briefen der Protagonisten und Bilder aus dem Familienalbum machen das Buch zu einem Gesamterlebnis, das lange in Erinnerung bleibt.

Sina Roth, Online-Redakteurin beim BA. © Privat

Rätselraten mit "Die Morde von Pye Hall" - ein Tipp von Sina Roth

Zwei Leichen, ein unvollständiges Manuskript, ein verschwundener Autor. Und über allem schwebt die Frage: War es Mord oder doch Selbstmord? Lektorin Susan Ryeland beginnt selbst zu ermitteln, aber nichts ist, wie es scheint.

Wer in einen spannenden Kriminalfall in Großbritannien eintauchen möchte, der findet in „Die Morde von Pye Hall“ von Anthony Horowitz die passende Sommerlektüre.

Einen Hörbuch-Tipp hat Angela-Schrödelsecker parat

Da möchte ich einen Hörbuchtipp ins Rennen werfen, der schon ein paar Jahre alt ist, aber trotzdem ganz viel Spaß macht: „Die Känguru-Chroniken" plus die Nachfolgeteile das „Känguru-Manifest“, „Die Känguru-Offenbarung“ und "Die Känguru-Apokryphen".

Redakteurin Angela Schrödelsecker ist zuständig für das Ressort Region. © Privat

Eine tolle und sehr unterhaltsame Reihe, die, gerade vom Autor Marc-Uwe Kling vorgelesen, sehr viel Spaß macht.

Wer tolle Kinderbücher sucht, dem kann ich von eben diesem Autor auch das „Neinhorn“ und die „Schlangeweile“ sehr empfehlen. Beide werden bei uns zuhause immer gerne gelesen – auch mal im verteilten Rollen.

Mehr zum Thema

Freizeit

Tierpark bis Wanderabenteuer: Ausflugs-Tipps der Redaktion

Veröffentlicht
Mehr erfahren
Bergstraße

Podcast an, Welt aus: Das sind die Tipps der BA-Redaktion

Veröffentlicht
Mehr erfahren
Freizeit

Tipps zum Wandern bei Heppenheim nicht nur in den Ferien

Veröffentlicht
Von
thr/ü
Mehr erfahren

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen