Freizeit

Tierpark bis Wanderabenteuer: Ausflugs-Tipps der Redaktion

Endlich Urlaub - aber was, wenn man die Zeit nicht auf großer Reise verbringt? Auch in der Nachbarschaft gibt es vieles zu entdecken. Eine Sammlung schöner Ziele, für die man nicht ewig im Auto oder Zug unterwegs ist.

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Einer der Ausflugs-Tipps ist die Wolfsschlucht. Wer hier unterwegs ist, sollte Wanderschuhe tragen - denn die Steine sind oft glitschig. © Sina Roth

Bergstraße. Sommerzeit ist Urlaubszeit - doch nicht nur in der Ferne gibt es einiges zu entdecken. Auch in der Nachbarschaft zum Kreis Bergstraße gibt es vielfältige Ausflugsziele für die ganze Familie. Das sind die Ausflugs-Tipps der Redaktion.

Der Freizeitpark Lochmühle. © Freizeitpark Lochmühle

Thorsten Matzner empfiehlt: den Freizeitpark Lochmühle

Der Freizeitpark Lochmühle bei Wehrheim im Taunus ist ein tolles Ausflugsziel für die ganze Familie. Er punktet mit einer kurzen Anfahrtszeit und besticht mit einem großen Angebot für die jüngeren Kinder bis zum Grundschulalter mit Rutschen, Spaßbahnen und Wasser.

Redakteur Thorsten Matzner ist zuständig für Lautertal und Lindenfels © Privat

Man kann dort auch grillen. Wer mit Bus und Bahn kommt, spart außerdem beim Eintritt.

Ein Tipp von Janine Ak: Ein Ausflug nach Deidesheim in der Pfalz

Hier lud Helmut Kohl in den 1980er- und 90er-Jahren Staatsgäste zu seinem berühmten Lieblingsgericht, dem Pfälzer Saumagen, ein: Deidesheim, der Luftkurort mit kaum 4000 Einwohnern, strahlt bis heute etwas von diesem Glanz ab. Dabei wechseln sich alte Winzerhöfe mit Fünfsternehotels und Restaurants mit einem oder zwei Michelin-Sternen ab, umgeben von Weinbergen und dem nahen Pfälzerwald.

Ein Ausflug nach Deidesheim lohnt sich zu jeder Jahreszeit: Im Sommer laden die Cafés und Restaurants zum Frühstück oder zur Kaffeepause im Schatten großer Schirme oder alter Bäume ein.

Das Museum für Weinkultur im Historischen Rathaus (links) und das Hotel Deidesheimer Hof, in dem Helmut Kohl und seine Staatsgäste den Saumagen aßen. © Janine Ak

Der Besucher kann sich durch die schmalen Gassen treiben lassen und das Museum für Weinkultur im Historischen Rathaus besuchen, das freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 14 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet hat.

In einer Region, die seit dem Jahr 770 vom Wein lebt, steht dieser auch im Mittelpunkt von Veranstaltungen: Das Deidesheimer Weinfest wird am zweiten und dritten Augustwochenende gefeiert, jeweils freitags bis dienstags.

Janine Ak ist Redakteurin und zuständig für Einhausen. © Privat

Am letzten Augustwochenende steigt die Kerwe in Ruppertsberg und am 11. November die Martini-Weinkerwe in Niederkirchen.

Im Winter locken eine romantische Beleuchtung und ein großer Weihnachtsmarkt an allen vier Adventswochenenden mit mehr als 80 Ständen und 60 Veranstaltungen nach Deidesheim.

Klaus Rettig fährt gerne nach Rheinhessen und Worms

Mein Tipp ist gut mit einem Ausflug nach Rheinhessen zu verbinden, bzw. den Westhofener Wingertsheisjer-Wanderweg gehen und dann in Rheinhessen oder Worms einkehren.

Über Worms sind es rund 40 km nach Westhofen. Parkplatz am Ortsausgang Richtung Alzey direkt am Startpunkt zum Wanderweg, zu dem es vor Ort ein Flugblatt gibt.

Lokalsport-Redakteur Klaus Rettig © Dietmar Funck

Hier gibt es überwiegend befestigte Wege. Rund ein Dutzend Wingertsheisjer sind mit Infoschild beschrieben.

Allerdings ist das nichts für heiße Tage, weil der Weg komplett in der Sonne liegt, Schatten gibt es nur an den Heisjer oder an Ruheplätzen mit Bänken. Für die acht Kilometer sollte man mindestens drei Stunden einplanen, weil es viel zu sehen und lesen gibt.

Wandern am Wingert entlang - was gibt es schöneres? © Klaus Rettig

Nora Strupp: Wandern zwischen Wasser, Wald und Felsen in den Dietesheimer Steinbrüchen

Mühlheim am Main. Wer einmal der Hektik des schnelllebigen Stadtalltags für wenige Stunden entfliehen möchte, sollte die Dietesheimer Steinbrüche bei Mühlheim am Main besuchen.

Nora Strupp, Redakteurin, ist zuständig für Lautertal und Lindenfels. © Peter Bajer

Das Naherholungsgebiet zwischen Offenbach und Hanau bietet mit seiner riesigen Seenlandschaft, den bizarren Felsformationen sowie seltenen Pflanzen und Tieren das ganze Jahr über ein reizvolles Landschaftsbild. Verschlungene Pfade und Rundwanderwege führen den Besucher durch schattige Wälder zu mehreren Aussichtspunkten, die Ausblicke auf die idyllische Natur ermöglichen.

Bis zum Jahr 1982 fand in den Dietesheimer Steinbrüchen großflächiger Basaltabbau statt, der für die Rhein-Main-Region einzigartige Felsstrukturen formte. Nach der Stilllegung der Basaltproduktion sammelte sich Grundwasser in den offen gelassenen Steinbrüchen und schuf in wenigen Jahren eine Seenlandschaft von insgesamt mehr als 61 Hektar Gesamtfläche.

Im Steinbruch ist man mitten in der Natur und hat einen herrlichen Ausblick. © Nora Strupp

Zur Rekultivierung des Gebietes wurden rund 120 000 Bäume, vorwiegend Eichen und Erlen, sowie 7000 Sträucher gepflanzt. Der Vogelsberger See und der Oberwaldsee, die durch die knapp 14 Meter hohe „Canyon-Brücke“ miteinander verbunden sind, bilden - neben fünf weiteren Seen - die größten Gewässer in den Dietesheimer Steinbrüchen, informiert die Stadt Mühlheim auf ihrer Internetseite.

Das Gebiet rund um den Oberwaldsee steht heute unter Naturschutz. Die Stadt Mühlheim weist zudem darauf hin, dass wegen der großen Verletzungsgefahr an den steil abfallenden Felswänden Schwimmen und Bootfahren im gesamten Naherholungsgebiet verboten sind. Auf einem angrenzenden Parkplatz stehen ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Von dort kann dann ein ausgiebiger Spaziergang durch die außergewöhnliche Naturkulisse starten.

Eric Horn ist Redakteur im Ressort Zwingenberg. © Privat

Was man in Seligenstadt entdecken kann, weiß Eric Horn

Seligenstadt im Landkreis Offenbach. Seligenstadt liegt direkt am Main. Die von den Stadtwerken betriebene Mainfähre (Fahrpreis 1 Euro für Erwachsene und Kinder ab vollendetem 10. Lebensjahr) setzt in die bayerische Gemeinde Kahl über.

Sehenswert in Seligenstadt sind das Benediktiner Kloster mit seinem Klostergarten, die Einhard-Basilika sowie Altstadt und Marktplatz mit vielen Fachwerkhäusern.

Felix Wolf, Online-Redakteur beim BA. © Privat

Felix Wolf radelt gerne am Rhein entlang

Wer im Sommer die Umgebung mal auf eine andere Art kennenlernen möchte, dem sei eine ausgedehnte Radtour ans Herz gelegt. Als besonders szenische Route mit Panorama-Postkarten-Optiken hinter jeder Ecke, drängt sich der Weg entlang des Rheins geradezu auf.

Und dafür muss man ihm nicht von der Schweiz bis in die Niederländische Nordsee folgen. Von Worms aus lässt sich der Fluss durch Mainz bis nach Bingen folgen. Entlang des Weges bieten sich zahlreiche Punkte für eine Rast an. Der Radweg ist gut ausgebaut und empfiehlt sich für Radfahrer jeder Fitnessklassen.

Die Sommerrodelbahn in Wald-Michelbach. © Kopetzky

Wer zuviel Energie in den Beinen hat, fährt noch ein Stück weiter, wer bereits unterwegs merkt, dass ihm der Saft ausgeht, hält vorher an. Die Kombination aus kaum vorhandenen Steigungen und schönen Ausblicken motiviert unterwegs immerzu dazu nur noch, um die nächste Flussbiegung zu fahren. Ein individuell anpassbarer Ausflug, der im Gedächtnis bleibt.

Redakteurin Angela Schrödelsecker ist zuständig für das Ressort Region. © Privat

Die Sommerrodelbahn ist für Angela Schrödelsecker und ihre Familie ein super Ausflugsziel

Sie liegt zwar noch im Kreis Bergstraße, aber doch ein bisschen weiter weg: Die Sommerrodelbahn in Wald-Michelbach. Gerade für Familien mit Kindern – aber auch nur für Erwachsene – ein echt großer Spaß.

Es ist eine schön angelegte Bahn und nebenan ist direkt ein Hochseilgarten. Gastronomie und Spielplatz gibt es auch noch. Wir sind sehr gerne da und ein Ausflug lohnt sich auf jeden Fall.

Das Schloss in Schwetzingen samt Schlossgarten ist einen Ausflug allemal wert. © Sina Roth

Sina Roth: Wilde Natur in der Wolfsschlucht und das Schloss in Schwetzingen

Nicht im Zwingenberg an der Bergstraße, aber im gleichnamigen Ort bei Eberbach am Neckar liegt sie, die Wolfsschlucht. Mehrere Wege laden dort zum Wandern ein. Los geht es am Ortseingang von Zwingenberg, ein Schild weist den Weg.

Sina Roth, Online-Redakteurin beim BA. © Privat

Vorbei an der Burg Zwingenberg geht es weiter zum Eingang der Schlucht. Anfangs noch über einen normalen Wanderweg wird es immer abenteuerlicher: Einen wirklichen Pfad gibt es dann nicht mehr, man muss sich ihn selbst suchen - über glitschige Steine und auch mal quer durch den Bach. Mit wasserdichten Wanderschuhen auf jeden Fall ein lohnenswertes Abenteuer.

Nicht weit entfernt von der Bergstraße (rund 38 Kilometer von Bensheim entfernt) liegt das Schloss Schwetzingen. Als „Herzstück“ des Ensembles bestehend aus Schloss, Schlossgarten und historischem Schlossplatz ist es auf jeden Fall einen Besuch wert. Im 18. Jahrhundert ist die malerische Sommerresidenz der Kurfürsten von der Pfalz aus einer kleinen mittelalterlichen Wasserburg entstanden.

Wer sich die vielen kleinen Anekdoten und historischen Details nicht entgehen lassen möchte, für den ist eine Führung empfehlenswert. Im Anschluss lohnt sich ein Spaziergang durch den Schlossgarten. Aber Achtung: Teile des Schlossgartens sind aktuell gesperrt. Weitere Infos gibt es hier: https://www.schloss-schwetzingen.de/

BA-Volontärin Alicia Diry © Privat

Alicia Dirys Tipp ist der Wildtierpark Alte Fasanerie in Klein-Auheim

Wer gerne in den Zoo geht, sollte unbedingt den Wildtierpark „Alte Fasanerie” bei Hanau in Klein-Auheim besuchen. Anders als in herkömmlichen Zoos sind die Gehege riesengroß, so dass die Tiere viel Platz zum Leben haben. In dem Park sind überwiegend Wildtiere aus deutschen Wäldern zu sehen.

Dazu gehören Hirsche, Rehe, Wildschweine, Wölfe, Elche und Luchse. Aber auch in etwas kleineren Gehegen werden Wildkatzen, Waschbären, Füchse, Dachse, Frettchen und Steinmarder gehalten. Persönliches Highlight sind die großen Vogelvolieren, in denen unter anderem Uhus oder Schneeeulen leben.

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Wer gerne durch den Wald spaziert und sich nebenbei Tiere ansehen möchte, kommt in der Alten Fasanerie definitiv auf seine Kosten. Fun Fact: Früher trat Steinadler Attila, das Maskottchen Eintracht Frankfurts, bei der Greifvogelshow im Wildtierpark auf.

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