Interview

Die Planungen für die Bergsträßer Festivals 2023 sind in vollem Gange

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An der Bergstraße war festivaltechnisch im Sommer viel geboten. © Ehnes

Der Festival-Sommer in diesem Jahr, nach der langen Zwangspause durch Corona, hat vielen Bergsträßern gut getan. Die BAnane hat über das Thema mit Harry Hegenbarth (kleines Bild), Inhaber von Showmaker Entertainment, gesprochen, der zahlreiche Festivals im Kreis Bergstraße organisiert.

Welche Festivals gab es an der Bergstraße in diesem Jahr?

Harry Hegenbarth: Wir hatten das Maiway-Festival in Bensheim, das Maiberg-Festival in Heppenheim, das Birkengarten-Festival in Lorsch, das Phungo-Festival in Pfungstadt, das Vogel der Nacht Festival in Bensheim und zum Abschluss noch das Heppening in Heppenheim. Es ging ganz schön rund.

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Welches Festival war bei den Bergsträßern am beliebtesten und ist auch klar wieso?

Hegenbarth: Das ist schwer. Jedes Festival hat seinen ganz eigenen Charme. Ich denke, die Bürger aus Lorsch mögen ihr Birkengarten-Festival am liebsten und die Bensheimer eben ihr Vogel der Nacht Festival. Dasselbe in Heppenheim mit dem Maiberg Open Air oder in Pfungstadt mit dem Phungo-Festival. Es gibt aber mittlerweile auch einige Besucher, die ich auf allen unseren Festivals antreffe. Über die freut man sich dann ganz besonders, weil sie quasi schon zur Festival-Familie gehören.

Gab es Veränderungen zu den vergangenen Jahren?

Hegenbarth: Vordergründig nicht viel. Aber im Hintergrund arbeiten wir das ganze Jahr auf Hochtouren, um unsere Festivals zu verbessern und weiterzuentwickeln.

Zum Beispiel wird überall nur noch sehr heiß gespült, damit Viren sicher abgetötet werden. Wir haben neues Equipment angeschafft, wie zum Beispiel unseren Mond und viele neue Lichter, um unseren Besuchern eine magische Festival-Atmosphäre zu bescheren. Neben unserem Balancierparcour haben wir seit diesem Sommer auch noch eine Rollenrutsche angeschafft. Für Spiel, Spaß und Bewegung für Kinder ist also gesorgt.

Aktuell beschäftigen wir uns stark damit, wie wir unsere Festivals zukünftig so klimafreundlich wie möglich umsetzen können. Zum Beispiel ist uns der Festival-Becher ein Dorn im (umweltbewussten) Auge, von dem wir gerne wegkommen würden. Allerdings finanziert das Becherprinzip einen nicht unwesentlichen Teil des Programms mit.

Hier suchen wir nach einer kreativen, umweltfreundlichen Lösung. Auch im Bereich Marketing setzen wir stärker auf die digitalen Kanäle, anstatt auf Plakate und Programmmagazine et cetera. Das schont Ressourcen. Auch wenn wir uns da noch viel mehr reinfuchsen müssen, glauben wir, dass man einiges erreichen kann, ohne dass jemandem etwas fehlt.

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Was waren die Höhepunkte des Festival-Sommers?

Hegenbarth: Für mich war es Maiway. Das war die erste echte große Veranstaltung dieser Art bei uns in der Region nach Corona. Es war eine etwas ungewohnte, aber dennoch wunderschöne ausgelassene Stimmung in der Stadt zu spüren. All das hatte einen besonderen Zauber. Man konnte endlich wieder feiern.

Steht in diesem Jahr noch etwas an? Und welche Festivals wird es im nächsten Jahr geben?

Hegenbarth: In diesem Jahr machen wir nur noch die Geschenke-Versteigerung und ein großes Weihnachtsfest für hilfebedürftige Menschen. Das sind aber keine Festivals. Die Planungen für 2023 sind aber schon im vollen Gange. Ich hoffe sehr, dass wir all unsere Festivals auch im nächsten Jahr wieder uneingeschränkt durchführen dürfen.

Muss aufgrund der Energiekrise auf etwas verzichtet werden?

Hegenbarth: Steigende Kosten in vielen Bereichen geben uns sehr zu denken und machen es immer schwerer, Umsonst-und-Draußen-Festivals zu realisieren. Wir suchen aber fieberhaft nach Lösungen – uns wird schon etwas einfallen.

Was wünschen Sie sich für den kommenden Festival-Sommer?

Hegenbarth: Na, dass überall wieder Festivals stattfinden können, das Wetter mitspielt und die Leute Spaß haben. Für Bensheim wünsche ich den jungen Kollegen vom Sundaze Open Air ganz viel Erfolg und Durchhaltevermögen. Es ist wichtig, dass junge Menschen nachkommen und Kultur veranstalten. Was das Team auf dem ADAC-Platz hingezaubert hat, war schon sehr beeindruckend. Das Festival hat großes Potenzial! Antonia Ehnes

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