Mannheimer Fuchs-Konzern startet mit Umsatzsteigerung in das Jahr

Mannheim. „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, bekräftigt Isabelle Adelt. Ein letztes Mal stellt die Fuchs-Finanzchefin die Quartalszahlen des Schmierstoffkonzerns vor. Denn: in zwei Monaten verlässt Adelt Fuchs und wechselt als Finanzchefin zur Straumann Group in die Schweiz. Ihre Nachfolgerin steht schon bereit: Abgelöst wird Adelt von Esma Saglik, die als Finanzchefin vom Kunststoffverarbeiter Rehau Industries zu Fuchs wechselt. Saglik wird die kommenden zwei Monate von Adelt eingearbeitet und kann sich darauf freuen: Denn Fuchs kann auf einen guten Start ins neue Jahr zurückblicken.

Adelt und Vorstandsvorsitzender Stefan Fuchs stellten am Mittwoch die Zahlen zum ersten Quartal vor. Und aus denen wird klar: Der Konzern verzeichnet eine Umsatzsteigerung um fünf Prozent auf 924 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal. Darüber habe sich der Konzern „wirklich gefreut“, so Fuchs.

Und zwei weitere positive Nachrichten verkündet der Vorstandsvorsitzende gleich zu Beginn: Laut des Ergebnisses sei das erste Quartal das „beste Auftaktquartal der Firmengeschichte“ gewesen. Das Ebit, also der Gewinn vor Zinsen und Steuern, beziffert der Konzern auf 108 Millionen Euro – das entspricht einem Wachstum von einem Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Und: Den Ausblick auf das Jahresgeschäft, den der Konzern mit Bekanntgabe des Jahresergebnisses 2024 veröffentlicht hatte, bestätigt der Konzern. Besonders in China setze der Konzern seine positive Entwicklung fort, so Fuchs, und gleiche so das etwas schwächere Abschneiden in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika aus.

Wechselkursschwankungen betreffen Mannheimer Fuchs-Konzern wenig

Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen baut Fuchs keine Stellen ab, sondern stellt sogar neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein – wenn auch „nach Augenmaß“, wie es Adelt ausdrückt. Entscheidend sei, welche Stellen strategisch wichtig für das Unternehmen sind. In Mannheim hat Fuchs derzeit nach Konzernangaben 1.074 Beschäftigte.

Im Gegensatz zu vielen anderen Konzernen verfolge Fuchs die Strategie „local for local“, erklärt Adelt. Das bedeute, dass lokal produziert und – soweit möglich – auch lokal eingekauft werde. Daher betreffen die Wechselkursschwankungen, die auch durch US-Präsident Donald Trumps Zollpolitik beeinflusst werden, den Schmierstoffkonzern in dieser Hinsicht wenig.

Auch bei den potenziellen Käufen anderer Unternehmen sieht Fuchs sich wenig durch die Trump’sche Politik beeinflusst. Eine Übernahme sei ein langwieriger Prozess, und wenn es dann so weit sei, „dann machen wir das auf jeden Fall und treten da auf keine Bremse, weil jetzt mal irgendjemand mehr Zölle verlangt als vorher“. Das gelte auch für Investitionen beispielsweise in Werke, so Fuchs.

Hauptversammlung im Mannheimer Rosengarten

Alles in allem können sowohl der Konzern als auch die Aktionäre entspannt auf die Hauptversammlung am 7. Mai blicken. Die Versammlung findet entgegen dem virtuellen Trend in Präsenz im Mannheimer Rosengarten statt.