Industrieservice

Stellenabbau bei Bilfinger trifft auch Mannheimer Zentrale

Von 
Bettina Eschbacher
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Bilfinger-Zentrale in Mannheim © rinderspacher/DPA

Mannheim.. Thomas Schulz macht ernst: Vor rund einem Jahr ist er als Vorstandschef von Bilfinger angetreten, jetzt verkündet er seine Strategie: Der Industrie-Dienstleister soll effizienter und schlanker werden. Und das geht nicht nur, aber auch über Stellenabbau. 750 Stellen weniger sollen es bis Jahresende sein.

So viel Geld will Bilfinger jährlich einsparen

„Alle Verwaltungsstrukturen sind zu komplex aufgestellt“, sagt Schulz bei der Vorstellung der Bilanzzahlen für 2022. Der Jobabbau dürfte besonders die Konzernzentrale in Mannheim treffen, bei der rund 230 Menschen arbeiten, da sich dort viele Verwaltungsaufgaben konzentrieren. „Es sind aber nicht nur die Hauptverwaltung und Deutschland betroffen“, sage Schulz, man prüfe die Bilfinger-Standorte weltweit. Details nannte er mit Verweis auf die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern nicht, betriebsbedingte Kündigungen schloss er aber nicht aus. 

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Finanzchef Matti Jäkel erklärte, dass Doppelfunktionen abgebaut und Abläufe standardisiert werden sollen. Ziel sei „operative Exzellenz“. Das seit November 2022 laufende Effizienzprogramm soll jährlich Einsparungen von 55 Millionen Euro bringen. Von den eingesparten Mitteln werden dann rund 25 Prozent in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden investiert.

Die Rückstellungen für das Effizienzprogramm in Höhe von 62 Millionen Euro belasteten allerdings das Konzernergebnis 2022. Es fiel daher mit 28 Millionen Euro deutlich niedriger aus als im Jahr davor. Beim Umsatz legte Bilfinger  um 14 Prozent auf 4,31 Milliarden Euro zu. 

 

 

Redaktion Bettina Eschbacher ist Teamleiterin Wirtschaft.

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