Mannheim.. 55 Millionen Euro ab Ende 2023 will der Mannheimer Industrie-Dienstleister Bilfinger mit einem neuem Effizienzprogramm einsparen. Dabei stehen alle Verwaltungs- und Servicefunktionen konzernweit auf dem Prüfstand, auch in der Region und der Mannheimer Zentrale. Wie viele Stellen durch das Programm gestrichen werden, ist noch unklar. Eine Sprecherin betonte aber: Einsparungen würden "nicht allein durch Stellenabbau erzielt, sondern und vor allem durch organisatorische und strukturelle Maßnahmen".
Im dritten Quartal zugelegt
Um Details auszuarbeiten würden Gespräche mit den Arbeitnehmern zur Ausgestaltung des Programms gestartet. Effizienter werden soll Bilfinger zum Beispiel durch die Vereinfachung von Strukturen, die Standardisierung von internen Arbeitsabläufen und die Digitalisierung. Etwa ein Viertel der Einsparungen wird laut Vorstandschef Thomas Schulz in Aus- und Weiterbildung investiert. Das sei extrem wichtig, "um Potenziale der eigenen Mitarbeiter zu heben und attraktiver auf dem Arbeitsmarkt zu werden".
Die Geschäfte bei Bilfinger laufen weiterhin bestens. So legte der Auftragseingang m dritten Quartal um 22 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu, der Umsatz um 14 Prozent auf rund eine Milliarde Euro. Allerdings werden die Kosten von einmalig 60 Millionen Euro für das Sparprogramm das Ergebnis im vierten Quartal belasten. Bilfinger rechnet mit einem deutlich geringeren Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen als im Vorjahr. Die Aktie brach am Mittwoch im Tagesverlauf um 14 Prozent ein.
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