Hockenheim. Nicht nur Livekonzerte von Superstars wie Apache 207, den Black Eyed Peas oder Sido erwartet die Besucher beim Glücksgefühle Festival 3.0 vom 11. bis 14. September auf dem Hockenheimring. Auf dem weitläufigen Festivalgelände wird es außerdem zahlreiche Attraktionen, Mitmach-Aktivität und Informationsstände geben.
Mit dabei ist auch wieder die Deutsche Knochenmarkspende (DKMS), die den Festivalgästen erneut die Möglichkeit geben wird, sich registrieren zu lassen und damit Menschenleben zu retten. Dass besagte Registrierung auf dem Megaevent von Lukas Podolski und Markus Krampe durchaus etwas bewirken kann, zeigt die DKMS nun mit einer Bilanz von den ersten beiden Glücksgefühlen.
„Eins, zwei, drei, vier. Fünf, sechs, sieben, acht. Was klingt wie der Takt eines großen Nummer-Eins-Hits, ist der Klang des Glücks. Die DKMS und das Glücksgefühle Festival haben ihn gemeinsam an den Start gebracht: Acht zweite Lebenschancen schenkten ehemalige Festivalbesucher in den vergangenen zwei Jahren Blutkrebspatienten in aller Welt“, freuen sich die Verantwortlichen.
DKMS wieder beim Glücksgefühle Festival in Hockenheim dabei
Und so hofft die DKMS, dass diese Spendenbereitschaft auch in diesem Jahr weitergehen wird. Der Stand wird wieder direkt an der Zielgeraden vor der Südkurve am Hockenheimring sein. Wer sich noch unsicher ist, für den gibt die DKMS jetzt Einblicke in die Geschichte einiger der Glücksgefühle-Spender.
„Irgendwo zwischen den Auftritten von Shirin David und Apache 207, zwischen wummernden Bässen und hüpfenden Mengen am Hockenheimring liegt das Glück – das Glück der zweiten Lebenschance“, so die DKMS. Etwas, dass auch der 22-jährige Julian Rehrauer erlebt hat. Es und seine Freunde wollen im September 2023 eigentlich nur einen kurzen Boxenstopp einlegen, die Zeit zwischen zwei Konzerten für eine Snackpause nutzen.
Doch dann entdecken sie neben den Essensständen auf der Zielgeraden in Richtung Südkurve den Stand der DKMS. „Das war die perfekte Gelegenheit, sich zu registrieren“, findet Julian. „Für mich stand schon länger fest, dass ich das machen wollte. Ich war aber noch nicht dazu gekommen.“ Kurzum begibt sich die gesamte Freundesgruppe zum unkomplizierten Wangenabstrich – um sich anschließend wieder ins Festivalgeschehen zu stürzen.
Ähnlich erlebt es auch Gabriel Dreher beim Glücksgefühle Festival 2024: „Wir haben den Stand gesehen und sofort gesagt, da melden wir uns jetzt an.“ Gerade einmal sieben Monate später schenkt der 23-Jährige aus dem bayerischen Thannhausen bereits einem Menschen eine zweite Lebenschance.
Nach Spende beim Glücksgefühle Festival kann es schnell gehen
„Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht“, sagt Gabriel. Das Medikament „G-CSF“, das er sich zur Vorbereitung auf die Spende spritzen muss, verursacht einige Nebenwirkungen bei ihm. Er hat Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, einen erhöhten Puls. Der Maschineneinsteller in der Metallindustrie bleibt während dieser Zeit zu Hause, erhält die volle Rückendeckung seines Arbeitgebers.
„Die Spende selbst ist dann top verlaufen“, erzählt Gabriel. „Das Personal war super freundlich, die Zeit ging schnell vorbei, und nach drei Stunden war ich schon fertig. Ich hatte mir das viel schlimmer vorgestellt. Und ich freue mich riesig, dass ich die Gelegenheit hatte, einer Person vielleicht das Leben zu retten. Das gibt mir ein richtig gutes Gefühl.“
Auch Julian Rehrauer trägt das Glücksgefühl vom Hockenheimring nach seinem Boxenstopp am DKMS-Stand in die Welt hinaus: Im Frühjahr spendet der 22-jährige Krautheimer Stammzellen für einen erwachsenen Mann aus den USA. Die Entnahme erlebt er als unkompliziert, auch wenn er vorher recht nervös ist: „Rund um meine Spende hat alles gepasst, ich würde es jederzeit wieder machen.“
Nach Registrierung beim Glücksgefühle Festival: Stuttgarterin rettet polnische Teenagerin
Auch Sarah Borrmann lässt sich 2024 am Hockenheimring als Spenderin registrieren: „Da geht es um Menschenleben, ich gehe da jetzt hin“, sagt sie zu ihrem Begleiter. Kein Jahr später spendet sie Stammzellen für eine Teenagerin aus Polen. Wie heute nur noch in zehn Prozent der Fälle üblich, findet die Entnahme bei der 22-jährigen Stuttgarterin per OP-Methode statt.
Obwohl sie daher vorab sehr aufgeregt ist, sagt sie: „Ich habe mich so gut aufgehoben gefühlt. Es war überhaupt nicht so schlimm, wie ich mir das vorgestellt hatte.“ Zur Belohnung bringt Sarahs Freund ihr am OP-Abend vegane Nuggets einer Fast Food-Kette vorbei. Ein kleines Festmahl nach den so aufregenden Stunden. Jeden Tag denkt Sarah seither Tag an ihren genetischen Zwilling, hat dem Mädchen sogar schon ein Päckchen geschickt. „Ich hoffe so sehr, dass es ihr gut geht.“
Dies sind nur drei der acht Geschichten von erfolgreichen Spenden beim Glücksgefühle Festival. Ab kommenden Donnerstag, 11. September, wenn die Black Eyed Peas die Frage „Where is the Love?“ stellen, können die Besucher am DKMS-Stand direkt die Antwort geben, ganz nach dem Motto „Stäbchen rein, Spender sein“.
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