Mannheim. Sportlich hochkarätig und kompakt präsentiert sich das 61. Maimarkt-Reitturnier. Vom 1. bis 6. Mai herrscht im MVV-Stadion das pralle Pferde- und Reiterleben. An allen Tagen finden Dressur- und Springprüfungen statt, geben sich Amateure, Profis, Nachwuchsklassen und Para-Equestrians auf den Abreitplätzen, im Parcours des großen Turnierplatzes 1 und im Viereck des kleineren Turnierplatzes II von morgens bis abends ein Stelldichein.
Die Wettbewerbe am Donnerstag (1. Mai) und Freitag (2. Mai) sind dem vier- und zweibeinigen Nachwuchs sowie den Spring-Amateuren vorbehalten. Gemeldet haben auch Mary-Ann Fuchs (RV Mannheim) sowie die Geschwister Theresa und Adrian Volckmann (RG Neckarau). Am 1. Mai haben zudem Ponys ein Forum.
Am Wochenende richten sich viele Augen auf Isabell Werth
Die Profis greifen ab Samstag (3. Mai) ins Geschehen ein. Die Dressur startet um 12 Uhr mit dem ersten Teil des Grand Prix, Stars im Viereck werden Isabell Werth und ihre Stute Wendy sein. Mit ihr gewann die weltbeste Dressurreiterin aus Rheinberg in Paris 2024 ihre achte olympische Goldmedaille. Doch in Mannheim hat Werth in der mehrfachen Team-Weltmeisterin und Rio-Olympiasiegerin Dorothee Schneider (Framersheim) immer eine starke Konkurrentin. Seit 2018 wechseln sie sich als Kür-Siegerinnen ab. Nach dem Grand Prix Special (So., 10.30 Uhr) freut sich jede Dressur-Equipe auf den dritten Grand-Prix-Teil Kür, für den das Viereck auf dem großen Turnierplatz aufgebaut wird.
Dort geht es am Samstag (3. Mai) bei den Profis mit dem Championat um den Berrang-Preis sofort richtig zur Sache. Es steht nicht nur für sich, sondern ist auch eine Qualifikation für die „Badenia“, den großen Preis der MVV Energie AG, mit dem traditionell die Mannheimer Pferdewoche zu Ende geht (Di., 14 Uhr/15.30 Uhr). Der Clou ist ein Erfolg in beiden Prüfungen. Das gelang zuletzt 2024 dem Lokalmatadoren Richard Vogel. Der 28-Jährige vom RV Mannheim ist aber nicht der einzige Anwärter. Für das Double gut sind auch sein Pariser Olympiakollege Christian Kukuk (Riesenbeck) oder seine Lebensgefährtin Sophie Hinners (Pfungstadt).
Im Nations-Cup fordert Deutschland die Niederlande heraus
Die beiden wurden von Bundestrainer Otto Becker für den Longines EEF Nations-Cup, einen weiteren Höhepunkt des Maimarkt-Turniers, nominiert. Es ist die dritte von acht Qualifikationen der europäischen Drei-Sterne-Serie, die Halbfinals sind in Frankreich und Budapest (Juni), das Finale steigt in der Schweiz (September). Nach drei zweiten Plätzen hat die deutsche Equipe beim vierten Auftritt in Mannheim das Ziel, endlich einmal die bislang immer siegreichen Niederländer zu schlagen. Dafür wollen sie ihnen am Sonntag, 4. Mai (13.15/15.45 Uhr), alles geben und zehn Konkurrenten hinter sich lassen.
Einen weiteren Nationenpreis tragen die Para-Equestrians aus. Er hat in der internationalen Szene seit 2014 eine ganze besondere Bedeutung, denn er ist der einzige weltweite Team-Wettbewerb außerhalb der Championate. Nur zwei von bislang zehn Ansetzungen gewannen die Deutschen nicht. 2017 lagen die Niederlande vorn, letztes Jahr die USA. Doch im Vorfeld der Europameisterschaften im September in den Niederlanden – Mannheim ist die erste Sichtung – soll das wieder anders werden.
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/sport_artikel,-sport-starke-konkurrenz-fuer-richard-vogel-beim-maimarkt-turnier-in-mannheim-_arid,2301041.html