Der Startelf-Debütant lässt aufhorchen, für eine perfekte Englische Woche reicht es für den SV Sandhausen aber dennoch nicht: Richard Meier brachte die Schwarz-Weißen im Kampf um die Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga zwar in Führung. Am Ende musste sich die Mannschaft von Trainer Jens Keller am Sonntagabend aber mit einem 1:1 (0:1) beim TSV 1860 München begnügen.
Sandhausen blieb zum dritten Mal nacheinander ungeschlagen, verpasste jedoch nach zwei 1:0-Erfolgen gegen Dynamo Dresden und den FC Erzgebirge Aue den dritten Sieg in Serie.
„Ich denke, aufgrund einer starken Viertelstunde von 1860 München ist es ein gerechtes Ergebnis. Aber davor hatten wir das Spiel über 60 Minuten im Griff“, sagte Keller in einem „Magenta Sport“-Interview. „Wir haben nur zwischen der 60. und 70. Minute einfache Fehler gemacht und aufgehört, Fußball zu spielen. Eigentlich ist es ein verlorener Sieg.“
SV Sandhausen bleibt weiter in Lauerstellung
In der Tabelle bleiben die Schwarz-Weißen als Vierter weiter in Lauerstellung. Den Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz, den weiter der Neuling SSV Ulm innehat, konnten die Sandhäuser allerdings nicht verringern.
Keller veränderte die Startelf auf vier Positionen: Anstelle von Dennis Diekmeier, Felix Göttlicher, Markus Pink und Patrick Greil bot der Coach Alexander Fuchs nach abgesessener Sperre, Sebastian Stolze, David Otto sowie Meier auf.
Die Löwen begannen vor etwa 15 000 Zuschauern etwas besser. Allerdings köpfte der frühere Sandhäuser Jesper Verlaat über das Tor (4.). Anschließend zeigten sich auch die Gäste zielstrebiger. Otto fand jedoch keinen Abnehmer mit seiner Hereingabe und Meier musste sich gegen Kilian Ludewig geschlagen geben. Besser machte es der 19-Jährige dann nach einer Flanke aus dem Halbfeld von Luca Zander. Per Kopf traf er platziert zur Führung.
Vor der Pause hatten die Kurpfälzer weiter mehr vom Spiel und beinahe hätten sie auch noch einen Elfmeter zugesprochen bekommen. Nach einem Zweikampf im Strafraum blieb die Pfeife des Unparteiischen aber stumm. „Wenn ich das sehe, ist das ein Strafstoß. Das ist ja keine hauchdünne Berührung“, sagte Keller, nachdem er zum ersten Mal die Fernsehbilder zu Gesicht bekommen hatte.
In der Schlussphase gibt die Elf nochmal alles
Es blieb bei der knappen Führung und nach dem Seitenwechsel zog sich der SVS zurück. Das sollte sich rächen: Nach etwas mehr als einer Stunde jubelten die Münchner, wurden aber rasch zurückgepfiffen. Denn der vermeintliche Torschütze Morris Schröter stand im Abseits. Nur fünf Minuten später war Torhüter Nikolai Rehnen dann aber doch zum ersten Mal in diesem Kalenderjahr überwunden. Leroy Kwadwo erzielte den verdienten Ausgleich (67.). „Wir haben die Löwen so lange aufgebaut, bis sie das Tor gemacht haben“, sagte Keller. In der Schlussphase warf seine Elf noch einmal alles nach vorn, wurde dafür allerdings nicht belohnt.
Im Heimspiel am kommenden Samstag gegen den Halleschen FC (Spielbeginn: 14 Uhr) muss der SVS auf den eingewechselten Diekmeier verzichten. Der Rechtsverteidiger sah nach einem Zweikampf seine fünfte Gelbe Karte und aussetzen.
Sandhausen: Rehnen - Zander, Fuchs (90. +6 Göttlicher), Geschwill, Weik - Stolze (68. Diekmeier), Ben Balla (78. Schuster), Mühling, Ehlich - Otto, Meier (77. Pink).
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