Sandhausen. Nach der Winterpause geht es in der aktuellen englischen Woche Schlag auf Schlag für den Fußball-Drittligisten SV Sandhausen: Nach dem Heimsieg gegen Erzgebirge Aue (1:0) heißt der nächste Gegner am Sonntag an der Grünwalder Straße TSV 1860 München (Spielbeginn 16.30 Uhr).
Mit der Hoffnung, dass kein weiterer Kranker dazu komme, war Trainer Jens Keller am Montag in die Woche gestartet. Zum Wochenabschluss können gute Nachrichten vermeldet werden: Die Liste der Kranken und Verletzten beim SV Sandhausen ist nach der Partie am Mittwoch nicht länger geworden. Die schlechte Nachricht lautet jedoch: Kürzer ist sie vor der Fahrt nach München auch nicht.
Wie Keller auf der Spieltagspressekonferenz am Freitag sagte, fällt Abu-Bekir El-Zein weiterhin erkrankt aus, Rouwen Hennings und Franck Evina laborieren an Verletzungen. Beide schienen zum Trainingsauftakt Anfang des Monats auf dem Weg der Besserung. Nun wisse Keller jedoch nicht, wann sie wieder zum Team stoßen. Auch für den gegen Aue krank fehlenden Livan Burcu werde es laut seinem Trainer „ganz eng“ in Sachen Genesung. Das Lazarett komplettiert der nach wie vor auf sein Debüt wartende Neuzugang Edvinas Girdvainis. Einziger Lichtblick in dieser Hinsicht ist Alexander Fuchs, der nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder zur Verfügung steht.
Sandhausen-Stürmer Markus Pink findet sich gut ein
Für die anderen beiden Wintertransfers hat der Übungsleiter viel Lob übrig. Insbesondere Stürmer Markus Pink attestierte Keller nach dem Siegtor in Dresden und einer guten Partie am Mittwoch „einen sehr, sehr guten Einstand“. Gleichwohl weiß er angesichts der kurzen Eingewöhnungszeit aber auch: „Bei beiden ist noch Luft nach oben.“
Das gilt auch für die beiden Angreifer Tim Maciejewski und Sebastian Stolze. Während der Ex-Hannoveraner gegen die Veilchen zumindest als Joker zum Einsatz gekommen war, schmorte Maciejewski, der unter Keller grundsätzlich kaum Spielzeit erhält, 90 Minuten auf der Bank. Beide hätten bei ihren Auftritten zuletzt „einfach zu wenig Gefahr“ versprüht, sodass die offensiven Außenbahnen defensiver besetzt worden waren.
Trainereffekt bei Gastgebern 1860 München
Gegner 1860 München hatte in der Winterpause auf die sportliche Misere reagiert und den Trainer ausgetauscht. Neuer Mann an der Seitenlinie ist der Deutsch-Grieche Argirios Giannikis, der die Löwen mit vier Punkten aus zwei Spielen erfolgreich ins neue Jahr führte. In Giesing, wo der Spieler Jens Keller in den 1990er Jahren zwei Aufstiege mit den Blauen gefeiert hatte, erwartet der SVS-Coach deshalb ein Team, „das Selbstbewusstsein getankt hat“.
Inwiefern es seiner Elf gelingt, die Spielkontrolle ausgerechnet auf fremdem Geläuf wieder mehr an sich zu reißen, darf gespannt beobachtet werden. Als Tabellenvierter sollte das gegen den 15. aus München der Anspruch der Hardtwaldkicker sein. Am Sonntag wird sich zeigen, ob das mit diesem begrenzten Personal überhaupt darstellbar ist. Für Kellers Gegenüber Giannikis jedenfalls verfügt der Zweitliga-Absteiger über einen „Kader mit Qualität für den Aufstieg“, wie er im Vorfeld des Spiels sagte.
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