Handball

Heidelberger Hexenkessel: Warum die Rhein-Neckar Löwen den SNP Dome so mögen

Die Rhein-Neckar Löwen treffen im Pokal auf die SG Flensburg-Handewitt und spielen im Heidelberger SNP Dome. Warum das ein gutes Omen sein könnte.

Von 
Marc Stevermüer
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Große Siege in kleiner Halle: Für die Löwen ist der SNP Dome etwas Besonderes. © Speedshot | Max Krause

Mannheim. Es geht ins Schmuckkästchen. Und genau dort fühlen sich die Rhein-Neckar Löwen besonders wohl. Im Heidelberger SNP Dome trägt der Handball-Bundesligist traditionell seine Pokal- und Europacupspiele aus – und wurde dort erst ein einziges Mal besiegt. Im Februar 2022 war das, damals jubelte der THW Kiel.

Rhein-Neckar Löwen gegen SG Flensburg-Handewitt: Kapitän Groetzki zuversichtlich

Doch seitdem ist die knapp 4000 Zuschauer fassende Halle zu einer echten Löwen-Festung geworden, in der die Mannheimer einige Ausrufezeichen setzten. Zum Beispiel in der European League bei den Siegen über die Spitzenclubs Sporting Lissabon und HBC Nantes. Oder erst in der vergangenen Saison, als die Badener im Pokal den späteren Meister Füchse Berlin aus dem Wettbewerb warfen.

Mit den Fans im Rücken werden wir ein Feuer entfachen.
Patrick Groetzki Kapitän der Rhein-Neckar Löwen

„Wir wissen genau, zu was wir im SNP Dome in der Lage sind. Mit den Fans im Rücken werden wir ein Feuer entfachen“, sagt Kapitän Patrick Groetzki vor dem Zweitrunden-Pokalspiel der Löwen am Mittwoch (19.30 Uhr) gegen die favorisierte SGFlensburg-Handewitt. Auch wenn er natürlich weiß, dass das „eine hammerschwere Aufgabe“ wird.

Rhein-Neckar Löwen müssen sich gegen SG Flensburg-Handewitt steigern

Die Norddeutschen starteten enttäuschend mit zwei Unentschieden bei der HSG Wetzlar und gegen den TVB Stuttgart in die Saison, fanden danach aber in die Spur. Zuletzt feierten die Flensburger vier Siege in Serie und ließen es in der Offensive krachen. 40:27, 37:29, 43:33 und 32:26 lauteten die Resultate. Kurzum: Es ging gegen GWD Minden, die TSV Hannover-Burgdorf, den Bergischen HC und Frisch Auf Göppingen jeweils deutlich zu.

Freut sich auf die Begegnung mit dem SG Flensburg-Handewitt: Löwen Keeper Mike Jensen (Archivbild). © Photo: Krause / Rohdiamant

„Im Pokal kann alles passieren, wir freuen uns extrem auf dieses Spiel“, sagt Löwen-Keeper Mike Jensen. Ihm und auch allen anderen bei den Badenern ist allerdings bewusst, dass sie sich im Vergleich zum 30:24-Sieg über den SC DHfK Leipzig in der Bundesliga gewaltig steigern müssen, um für eine Überraschung sorgen zu können. Gegen die Sachsen leisteten sich die Löwen 13technische Fehler und 18 Fehlwürfe. Nachlässigkeiten und Unkonzentriertheiten, die sich der zweifache Meister und Pokalsieger gegen ein Topteam wie Flensburg nicht erlauben kann.

SNP Dome in Heidelberg: Eine Arena mit einer besonderen Magie

„Nach dem 8:3 haben wir alles komplett eingestellt und auf einmal steht es 9:10 in eigener Halle gegen uns. So etwas akzeptiere ich nicht. Und das ist nicht unser Anspruch. Die Fehlerquote war zu hoch und die Entscheidungsfindung nicht gut“, missfiel Trainer Maik Machulla vor allem die erste Halbzeit gegen den SC DHfK: „Bei allem Respekt vor Leipzig. Aber wenn wir da gegen einen besseren Gegner spielen, kommen wir richtig ins Rutschen.“ Und ein „besserer Gegner“ als die Sachsen ist die SG auf jeden Fall.

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„Es wird für uns extrem schwer, dieses Spiel zu gewinnen“, hat Löwen-Linksaußen David Móré großen Respekt vor den formstarken Norddeutschen. Doch auch er setzt auf die Magie der kleinen Arena: „Der SNP Dome wird brennen. Mit den Fans im Rücken ist alles möglich. Man hat gesehen, wen wir in dieser Halle schon geschlagen haben.“

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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