Handball

Darum ist Timmermeister wichtig für die Rhein-Neckar Löwen

Mit „sehr viel Mensch“ bekam es Robert Timmermeister beim Auftaktsieg der Rhein-Neckar Löwen zu tun. Das steckt dahinter.

Von 
Marc Stevermüer
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Robert Timmermeister ist ein Eigengewächs der Löwen. © PIX-Sportfotos

Mannheim. Maik Machulla führte zuletzt sehr viele Gespräche. Der Trainer der Rhein-Neckar Löwen wies seinen Spielern ihre Rollen zu. Manch einer bekam eine große zugesprochen, andere eine kleinere. Jeder weiß also, woran er ist. Oder was seine Aufgaben sind.

Auch Robert Timmermeister, der nach zweijähriger Leihe zur KIF Kolding (Dänemark) und zu Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten vor dieser Saison zum Handball-Bundesligisten zurückkehrte – und der beim überraschenden 29:27-Auftaktsieg am Freitag bei der favorisierten MT Melsungen wesentlich wichtiger war, als manch einer vor der Saison geglaubt hatte. Im Abwehrzentrum räumte der 20-Jährige richtig auf - und hatte Schwerstarbeit zu verrichten.

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Häufig bekam er es mit MT-Ass Dainis Kristopans zu tun. Und gegen den lettischen 2,15-Meter-Riesen wirkt sogar der 2,02 Meter große Timmermeister klein. Keine Frage: Kristopans, ein 135 Kilogramm schwerer Modellathlet, bringt eine Urgewalt mit, die nur sehr schwer zu stoppen ist. Oder wie es der Löwe mit einem Augenzwinkern kommentierte: „Da kommt schon sehr viel Mensch auf einen zu.“

Lob von Löwen-Trainer Machulla

Timmermeister stellte sich dieser Herausforderung aber mit Bravour, was ihm ein Sonderlob von Trainer Machulla einbrachte: „Was er da weggearbeitet hat, war richtig gut.“ Kristopans erzielte zwar fünf Treffer, drei davon allerdings in den ersten fünf Spielminuten. Und in denen stand das Eigengewächs der Mannheimer noch nicht auf dem Feld.

Nach etwa 25 Minuten nahm Timmermeister neben Halil Jaganjac seine Arbeit auf. Kurz vor der Halbzeitpause verlor er dann aber seinen kroatischen Mitstreiter. Jaganjac sah die Rote Karte, doch auch ohne ihren Abwehrchef verteidigten die Mannheimer nach dem Seitenwechsel „überragend“, wie Machulla befand. Und das lag eben auch an Timmermeister, der zusammen mit Steven Plucnar das badische Abwehrzentrum bildete.

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„Wir wussten, dass wir auch ohne Hallil eine geile Option haben. Und ich glaube, wir haben das super umgesetzt“, sagte Timmermeister, der für sein junges Alter erstaunlich reif wirkt und sich ganz offensichtlich nicht so schnell nervös machen lässt: „Wir bereiten uns alle gleich vor und dann haben wir genau das gemacht, was wir machen wollten gegen die physisch starken Melsunger Jungs.“

Am Mittwoch spielen die Löwen gegen Minden

Die Löwen halfen sich gegenseitig, provozierten Melsunger Ballverluste – und kämpften schließlich den Sieg ins Ziel. „Wir sind sehr froh, dass wir die ersten Punkte geholt haben. Es macht viel Spaß in dieser Mannschaft“, sagte Timmermeister, der „sehr glücklich“ mit seiner Situation ist. Die Lehrjahre in der Fremde haben sich ganz offensichtlich gelohnt. Der 20-Jährige hat sich entwickelt und Machulla setzt auf ihn.

„Ich glaube, dass ich das Vertrauen zurückgezahlt habe. Ich bin unglaublich gerne wieder hier bei den Löwen und liebe es, Verantwortung zu übernehmen“, sagte der Rechtshänder nach dem intensiven Abnutzungskampf in Nordhessen.

Am Mittwoch (19 Uhr) geht es für die Löwen bereits gegen GWD Minden weiter. Vermutlich auch mit Timmermeister auf dem Feld. Er hat sich auf jeden Fall für weitere Einsätze empfohlen.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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