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Wie Adler-Stürmer Eisenmenger von null auf hundert durchstartete

Einstand nach Maß für Mittelstürmer Maximilian Eisenmenger bei den Adlern Mannheim. Zum ersten Mal lief der 25-jährige Zugang für seinen neuen Club in der DEL auf - und gleich zeigte er, wie wichtig er sein kann

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Christian Rotter
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Ein DEL-Einstand nach Maß im Adler-Trikot: Maximilian Eisenmenger (re.) überzeugte beim Mannheimer 4:2-Sieg gegen die Eisbären Berlin. © Michael Ruffler/Pix

Mannheim. Johan Lundskog war mit sich und der Welt zufrieden. „Genau diese Reaktion habe ich erwartet. Ich hätte mir nicht mehr wünschen können“, sagte der Trainer der Adler Mannheim nach dem 4:2-Sieg gegen die Eisbären Berlin über einen Spieler, der mit einem Tor und einer Vorlage großen Anteil am Erfolg hatte: Maximilian Eisenmenger. Obwohl der 25-Jährige in der Vorbereitung und den ersten Spielen der Champions Hockey League ordentliche Vorstellungen gezeigt hatte, war er zum Start der Deutschen Eishockey Liga (DEL) außen vor. Im Sturm hatte Lundskog die Qual der Wahl.

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„Wir haben so viele gute Spieler, so eine Tiefe in der Mannschaft - wenn alle gesund sind, trifft es halt immer einen. Damit muss man umgehen, dafür sind wir Profis“, sagte Eisenmenger nach einem Sonntagnachmittag, wie er ihn sich besser nicht hätte ausmalen können.

Special Teams funktionieren

Fast mit der ersten Scheibenberührung brachte der Mittelstürmer die Adler mit 1:0 in Führung (3.), Jyrki Jokkipakas 3:2 (36.) leitete er mit ein. „Das war natürlich ein Mega-Start - für mich selbst, meine Reihe und die ganze Mannschaft“, sagte Eisenmenger, der mit Mannheim vor dem Derby bei den Löwen Frankfurt am Mittwoch (19.30 Uhr) in der DEL-Tabelle die Eisbären überholte und auf Rang zwei sprang.

Es sind zwar erst vier Hauptrundenspiele absolviert, doch die Ansätze stimmen bei den Adlern. Sie suchen spielerische Lösungen, überqueren die neutrale Zone mit hohem Tempo, der aggressive Forecheck setzt den Gegner früh unter Druck. Zudem funktionieren die Special Teams. In Unterzahl hielten sich die Mannheimer gegen Berlin schadlos, im Powerplay erzielte Matthias Plachta das 2:1 (6.).

Kapitän Reul erhält Sonderapplaus vom Team

Raum für Verbesserungen gibt es aber auch. In der offensiven Zone passt mancher Laufweg noch nicht, in den ersten zehn Minuten des Schlussdrittels ließen die Blau-Weiß-Roten das vierte Tor liegen. Prompt nahmen die Berliner noch einmal Fahrt auf und es schlug die Stunde von Torhüter Arno Tiefensee. „Er hat ein paar super Paraden gezeigt“, lobte Eisenmenger den 21-Jährigen.

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Tiefensee bekam aber auch Unterstützung von seinen Vorderleuten. Vor allem einer ging voran: Kapitän Denis Reul. Besonders seine Rettungsaktion in der 58. Minute verdiente das Prädikat „besonders wertvoll“. Tiefensee war beim Schuss von Marcel Noebels aus der Position, Reul packte die Grätsche aus und fing den Puck mit dem Körper ab. Schon in der 13. Minute hatte Reul seinen Mann gestanden. Er forderte den Faustkampf gegen Yannick Veilleux zwar nicht, ging diesem aber auch nicht aus dem Weg. Danach war für den Berliner das Spiel beendet. Als Reul nach abgesessener Strafe zurück Richtung Spielerbank fuhr, erhoben sich seine Teamkollegen, schlugen mit dem Schläger anerkennend gegen die Bande oder klatschten mit dem Kapitän ab.

Bennetts setzt den Schlusspunkt

„Die Szene zeigt, was für ein Vorbild ,Robo’ für die Mannschaft ist. Wenn man so etwas sieht, wirft man sich gerne selbst in Schüsse“, so Eisenmenger, der die nominell vierte Reihe als Center anführte und mit Markus Hännikäinen und Simon Thiel den Unterschied ausmachte.

„Diese Jungs haben gleich am Anfang den Ton gesetzt. Dass Maximilan so reingekommen ist, freut mich. Auf diese Leistung kann er aufbauen“, betonte Lundskog, der aber erst nach Kris Bennetts Schuss ins leere Tor (59.) aufatmen konnte.

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