Eishockey

Sieg im Spitzenspiel: Adler Mannheim feiern Doppelpacker Justin Schütz

Die Adler Mannheim haben das Topspiel in der Deutschen Eishockey Liga gewonnen. Beim 5:2 gegen die Kölner Haie war ein Ex-Kölner der entscheidende Mann.

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Christian Rotter
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Justin Schütz hat zum ersten Mal eingenetzt. Der Stürmer der Adler Mannheim feiert sein Tor zum 1:0 gegen die Kölner Haie. © PIX-Sportfotos

Mannheim. Ein Ex-Kölner hat die Haie abgeschossen und lässt die Adler-Fans jubeln: Justin Schütz war beim Wiedersehen mit seinen ehemaligen Teamkollegen der gefeierte Mannheimer. Der 25-Jährige schoss die Mannschaft von Trainer Dallas Eakins am Freitagabend in der mit 13.600 Zuschauen ausverkauften SAP Arena mit einem Doppelpack zu einem 5:2 (1:0, 2:1, 2:1)-Sieg.

DEL-Klassiker in SAP Arena: Adler Mannheim gegen Kölner Haie

Beide Fanlager fieberten dem DEL-Klassiker entgegen, die Adler-Anhänger begrüßten die Mannschaften mit einer Choreographie über der Nordwestkurve. „Udo Scholz. Unvergessen“ hieß es in großen Lettern auf einem Spruchband, das an die am 1. Juli 2020 verstorbene Stadionsprecher-Legende erinnerte.

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Für einen Spieler im blau-weiß-roten Trikot war die Partie etwas ganz Besonderes: Justin Schütz. Der 25-Jährige war in den vergangenen beiden Spielzeiten für die Haie auf Torejagd gegangen, seit dieser Saison stürmt er für die Adler. Und Schütz gehörte auch gleich die erste vielversprechende Aktion des Spiels: Nach 40 Sekunden feuerte er zum ersten Mal auf das von Tobias Ancicka gehütete Kölner Tor, noch hatte er das Visier nicht genau genug eingestellt.

Nachdem die Haie in den ersten Minuten fast nur reagiert, aber selten agiert hatten, änderte sich das nach einem ersten Kölner Powerplay. Die Rheinländer gingen zwar mit einem Mann mehr auf dem Eis nicht in Führung, aber sie kamen besser in Schwung. Patrick Russell visierte das kurze Eck an - Adler-Schlussmann Maximilian Franzreb war zur Stelle (9.).

Adler schlagen in Überzahl zu, Justin Schütz trifft zum 1:0

In dieser Phase taten sich die Mannheimer mit einem geordneten Spielaufbau schwer. Doch auf das beste Überzahlspiel der Liga war Verlass. Marc Michaelis bewies, dass er auch im Hinterkopf Augen hat. Er legte den Puck quer vor den Kölner Kasten, Schütz ließ sich nicht zweimal bitten und netzte zum 1:0 ein (14.). Während es Profis gibt, die nach einem Treffer gegen den Ex-Club auf einen ausgelassenen Torjubel verzichten, feierte Schütz sein Führungstor.

„Das war sensationelles Eishockey, Werbung für unseren Sport“, sagte Adler-Geschäftsführer Matthias Binder in der ersten Drittelpause bei MagentaSport und ergänzte: „Auch die Kölner haben das phasenweise überragend gemacht und uns in unserer eigenen Zone eingeschnürt.“ Mit dieser Einschätzung lag Binder richtig. Nach dem Rückstand schüttelten sich die Domstädter nur kurz und setzten die nächsten Akzente. Parker Tuomie schloss einen Konter zu zentral ab (15.), Oliwer Kaski versuchte den Bauerntrick - Franzreb roch den Braten (19.).

Adler - Kölner Haie 5:2

  • Drittelergebnisse: 1:0, 2:1, 2:1.
  • Die Adler: Franzreb - Mattinen, Renouf; Gawanke, Kälble; Fohrler, Gilmour; Shaw - Proske, Michaelis, Schütz; Greco, Solow, Bennett; Plachta, Esposito, Heim; Ehl, Reichel, Penkin.
  • Tore: 1:0 Schütz (13:00), 1:1 Vittasmäki (28:11), 2:1 Schütz (36:21), 3:1 Ehl (38:42), 4:1 Bennett (57:42), 5:1 Bennett (58:41), 5:2 Schnarr (59:54).
  • Schiedsrichter: Martin Frano und Zsombor Pálkövi.
  • Zuschauer: 13.600 (ausverkauft).
  • Strafminuten: Mannheim 8 - Köln 4.
  • Nächstes Spiel: ERC Ingolstadt - Adler (Sonntag, 19 Uhr).

Köln forcierte regelmäßig Mannheimer Fehler - wie in Minute 24. Maximilian Heim verlor die Kontrolle über die Scheibe, Tanner Kero passte zu Gregor MacLeod, doch der Kölner Topscorer fand in Franzreb seinen Meister. Der Ausgleich lag in der Luft - und er fiel auch. Wieder verloren die Adler einen entscheidenden Zweikampf an der Bande, diesmal bestraften die Haie diese Nachlässigkeit. Veli-Matti Vittasmäki hatte viel Zeit und noch mehr Platz. Sein Handgelenkschuss schlug über Franzrebs Fanghand zum 1:1 ein (29.).

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Die Haie waren nun näher dran am Führungstreffer. Kero suchte die Lücke im kurzen Eck, Russell wollte den Puck am fast schon geschlagenen Franzreb vorbeistochern. Doch der Adler-Goalie behielt die Übersicht und legte sich auf die Scheibe (30.). Etwas Glück hatte der Mannheimer Hexer zwei Minuten später. Die Gäste fuhren den nächsten Konter, Frederik Storm verzichtete auf den Pass und versuchte es selbst. Wohl die falsche Entscheidung (32.).

Die Adler schwammen - doch sie schwammen sich frei. Sie überstanden nicht nur die zweite Unterzahlsituation, sondern lagen wenige Sekunden, nachdem sie komplett waren, wieder vorn. Heim zog energisch vor den Kasten, und Schütz, der gerade noch auf der Strafbank gesessen hatte, drückte den Puck zum 2:1 über die Linie (37.). Der Ex-Kölner sprang an der Bande hoch, als wolle er gleich mit allen Adler-Fans zusammen feiern. Aus Mannheimer Sicht kam es noch besser. Als eine Strafe gegen die Haie angezeigt war, schlugen sie zum 3:1 zu. Matthias Plachta und Heim bereiteten vor, Alex Ehl besorgte den Rest (39.). Nachdem ein Ex-Hai die ersten beiden Mannheimer Tore erzielt hatte, war nun ein ehemaliger Spieler der Düsseldorfer EG dran.

„Wir spielen schnelleres Eishockey und waren effizienter vor dem Tor“, sagte Heim in der zweiten Pause. Zumindest der zweite Teil dieser Aussage traf im Mitteldrittel zu.

Leon Gawankes Schuss klatschte an den Pfosten (44.), Louis-Marc Aubry scheiterte genauso an Franzreb (46.) wie Russell in einer ähnlichen Situation (49.). Köln versuchte alles, Russell traf den Pfosten (57.), auf der anderen Seite besorgte Kris Bennett mit zwei Schüssen in den verwaisten Kölner Kasten die Entscheidung (58./59.). Nate Schnarrs 5:2 (60.) war Ergebniskosmetik.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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