Eishockey

Matthias Plachta ist die Lebensversicherung der Adler Mannheim

Er kam, sah und führte die Adler Mannheim nach seiner verletzungspause direkt zum 4:2-Heimsieg über die Iserlohn Roosters. Stürmer Matthias Plachta ist der Dreh- und Angelpunkt der Mannheimer. Er selbst bleibt jedoch bescheiden

Von 
Philipp Koehl
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Der gefeierte Mann am Freitagabend: Adler-Stürmer Matthias Plachta. © Michael Ruffler/Pix

Mannheim. Die Adler Mannheim haben ihre drei Spiele andauernde Niederlagenserie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) durch den 4:2-Heimsieg am Freitagabend gegen die Iserlohn Roosters vorerst gestoppt. Der Erfolg war dabei mit einem Namen eng verknüpft: Matthias Plachta. Auch, wenn der Rückkehrer diese Tatsache gar nicht so recht an sich ranlassen wollte. „Es lief einfach gut rein. Wir haben allgemein gut gespielt und ein solides Spiel abgeliefert“, sagte der 32-Jährige fast schon lapidar.

Dabei agierte der Flügelstürmer so, als hätte er nie knapp sieben Wochen wegen einer Beinverletzung pausieren müssen. Plachta präsentierte sich gegen Iserlohn gewohnt laufstark, übernahm Verantwortung und war mit seiner Ruhe, seinem knallharten Schuss sowie seiner Übersicht direkt wieder der Dreh- und Angelpunkt im Mannheimer Spiel. Kein Wunder, dass nach dem Spieler aus jeder Ecke Lobeshymnen auf den deutschen Nationalspieler angestimmt wurden. Nachdem die Fans ihre Nummer 22 nochmals zum Feiern in die heimische Kurve bestellten, hob Cheftrainer Dallas Eakins wenige Minuten später in der Pressekonferenz hervor: „Plachta ist einfach ein besonderer Spieler. Ihn wieder im Team zu haben, ist ein großes Plus für uns.“ Auch Adler-Torwart Felix Brückmann, der erstmals seit dem 5. Januar wieder zwischen den Mannheimer Torpfosten stand, sparte nicht mit Lob. „Wir sind alle froh, dass Matthias zurück ist. Er ist unser wichtigster Spieler, unsere Lebensversicherung in dieser Saison. Man hat zuletzt einfach gemerkt, dass er gefehlt hat“, sagte Brückmann, der die Adler indes vor allem im zweiten Drittel mit starken Paraden davor bewahrte, das Spiel gegen den Tabellenletzten aus der Hand zu geben.

Denn die Mannheimer agierten zwar über weite Strecken des Spiels dominant, hatten aber immer wieder Phasen, in denen sie den Puck zu einfach herschenkten und Iserlohn somit zu großen Chancen einluden. „Wir haben uns davon aber nicht runterziehen lassen, sondern einfach weitergespielt“, sagte Plachta mit Blick auf den 0:1-Rückstand (7.) sowie dem 2:2-Ausgleich - und die jeweilige Reaktion der Adler darauf.

Interessant: Die Fähigkeit, eine Antwort auf einen Rückschlag zu finden, war den Adlern in vielen Partien zuvor abhanden gekommen - gab ihnen nun aber sichtlich neue Energie. Und Plachta war dafür der nötige Motor. „Ich glaube, es ist immer gut, wenn etwas Frisches in die Mannschaft kommt, völlig egal, ob das jetzt ich oder jemand anderes ist“, sagte der Mannheimer Topscorer bescheiden.

Dabei war er es, der im bislang so schwachen Powerplay der Adler die Vorlage zum 1:1 durch Jordan Szwarz (17.) lieferte, und am Ende eines durchwachsenen zweiten Drittels das siegbringende 3:2 (39.) aus spitzen Winkel erzielte. Ein Treffer, der die perfekte Zusammenführung von Präzision und Ästhetik darstellte. „Ich habe gesehen, dass der Torwart ein bisschen aus der Position ist - dann war das Motto einfach: Augen zu und drauf!“, beschrieb der Stürmer seinen Treffer. Dass Plachta auch beim 4:2-Endstand (51.) durch Markus Hännikäinen beteiligt war und sein Comeback so mit einem Tor und zwei Vorlagen krönte, rundete seinen Abend angemessen ab.

Doch für die Adler kann das nur der Anfang gewesen sein. Um im Kampf um ein direktes Play-off-Ticket weiterhin ein gutes Wörtchen mitreden zu können, müssen die Mannheimer nachlegen. Und zwar schon am Sonntag (14 Uhr), wenn in der heimischen SAP Arena der Titelverteidiger aus München aufläuft.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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