Mannheim. Eric Uba kam mit großen Hoffnungen. Als sich der Stürmer im Sommer 2024 den Adlern Mannheim aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) anschloss, wusste der Angreifer, dass er sich in ein Abenteuer stürzte. Ihm war klar, dass nicht alles auf Anhieb funktionieren würde, trotzdem ließ er sich darauf ein. Da der gebürtige Kanadier auch einen deutschen Pass besitzt, war er guter Dinge, seine Karriere auf dem alten Kontinent vorantreiben zu können. Doch nach der Saison 2024/25, die für die Adler im Play-off-Halbfinale gegen die Eisbären Berlin endete, standen für Uba nur acht Spiele zu Buche. In der K.o.-Runde wurde der Rechtsschütze gar nicht mehr eingesetzt.
Dennoch will Uba nicht von einem verlorenen Jahr sprechen. „Für mich war das zwar nicht einfach, aber im Rückblick betrachte ich die vergangene Spielzeit als einen guten Test“, sagt der 24-Jährige und ergänzt: „Ich bin da durchgegangen und hoffe, dass sich diese Erfahrung für mein weiteres Leben auszahlt – ob als Spieler oder Mensch.“
Trainer Dallas Eakins lobt die Einstellung von Eric Uba
Nach dem Abschlussgespräch mit Adler-Trainer und -Sportmanager Dallas Eakins flog Uba zurück in die Heimat. Vor allem für seinen Kopf war es wichtig, einmal an etwas anderes zu denken, abzuschalten und die schönen Dinge des Lebens zu genießen. Uba blieb nicht in Kanada, sondern zog weiter zu seinem Bruder nach Long Beach, Kalifornien. „Wir sind sogar im Ozean schwimmen gegangen. Das Wasser war zwar sehr kalt, aber wir hatten jede Menge Spaß“, erzählt der 24-Jährige, der nicht nur selbst sportlich unterwegs war, sondern sich auch hochklassigen US-Sport anschaute.
Uba besuchte ein Baseballspiel der Los Angeles Dodgers und war auch Zuschauer in den Play-offs der Eishockey-Profiliga NHL: In Spiel fünf der Serie zwischen den Vegas Golden Knights und den Edmonton Oilers feuerte er das Team aus Kanada an. Auch in der NHL-Finalserie im Duell mit Titelverteidiger Florida Panthers drückt er den Oilers die Daumen. Und das aus einem guten Grund: „Ich will sehen, dass Connor McDavid und Leon Draisaitl den Stanley Cup nach oben reißen.“
Das Duell um den heiligen Gral in Nordamerika verfolgt Uba aus mehr als 7000 Kilometern Entfernung. Seit Mitte Mai ist er zurück in Mannheim, um sich auf die neue Saison vorzubereiten. Dass Uba ein weiteres Jahr für die Adler auf Torejagd gehen wird, überraschte viele in der Eishockeyszene.
Im vergangenen Sommer hatte er – so hieß es damals – einen Jahresvertrag unterzeichnet. War dieser mit einer Option auf eine weitere Saison ausgestattet? Oder haben die Mannheimer das Arbeitspapier verlängert? Fakt ist, dass sich Eakins von Ubas Einstellung nicht nur einmal begeistert zeigte und ihm wohl auch deshalb eine neue Chance geben will.
Tennisspielen lockert das Sommertraining der Adler Mannheim auf
Uba betont, dass er alles dafür geben wird, um den nächsten Schritt zu gehen. Seit Anfang der Woche ist er fester Bestandteil der Sommertrainingsgruppe. In dieser sind erfahrene Spieler wie Matthias Plachta ebenso dabei wie ein Colin Schlenker, der gerade erst seinen ersten Profivertrag bei den Adlern unterzeichnet hat.
Die Spieler schwitzen gemeinsam, haben aber auch Spaß. Aufgelockert werden die Einheiten mit spielerischen Elementen. So schwangen die Profis am Donnerstag auf der Anlage des Tennis-Bundesligisten Grün-Weiss Mannheim die Schläger. „Wir spornen uns im Wettkampf an. Wenngleich ich zugeben muss, dass ich nicht gerade der beste Tennisspieler bin. Golf liegt mir da schon eher“, sagt Uba, der nach dem offiziellen Trainingsende mit Maximilian Heim noch die eine oder andere weitere Filzkugel über das Netz jagte.
„Ich bin bereit für das Camp und will mir einen Platz im Team erkämpfen“, betont Uba. Er will es sich und allen anderen in Mannheim beweisen.
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