Eishockey

Adler-Talente Penkin und Schlenker wollen nächste Schritte gehen

Der 16-jährige Max Penkin und die 19-jährigen Colin Schlenker und Nick Mähler wollen bei den Adlern Mannheim in der neuen Saison ihre ersten Gehversuche auf Profiniveau nehmen.

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Philipp Koehl
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Ausnahmespieler Max Penkin will bei den Adlern in dieser Saison seine ersten DEL-Spiele bestreiten. © PIX-Sportfotos

Mannheim. Für Max Penkin ist Eishockey die „schönste Sportart der Welt“. Kein Wunder: Bei seiner Leidenschaft ist der gebürtige Mannheimer anderen schon immer einen Schritt voraus gewesen. Das erlebte auch Adler-Cheftrainer Dallas Eakins in eindrucksvoller Art und Weise. Der US-Amerikaner baut seit seiner Amtsübernahme im November 2023 regelmäßig U-20-Spieler der Jungadler Mannheim ins Mannschaftstraining der Profis ein. In der vergangenen Saison tauchte dabei erstmals auch Penkin auf. „An diesem Tag haben wir richtig hart trainiert. Max hatte voll mitgezogen. Ich habe erst nach der Einheit erfahren, dass er erst 15 Jahre alt ist“, sagte Eakins beeindruckt.

Ausnahmespieler Max Penkin will bei den Adlern Mannheim seine ersten DEL-Spiele bestreiten

Penkin, der in den vergangenen Jahren stets in höheren Altersklassen spielte, durfte dank einer Ausnahmegenehmigung bereits als 15-Jähriger in der U-20-Mannschaft der Jungadler auflaufen. Und nicht nur das: Nach einer starken Hauptrunde mit 50 Scorerpunkten in 41 Spielen führte der Linksschütze die U20 in den Play-offs mit acht Toren und sechs Vorlagen in elf Partien zur Meisterschaft. Der Lohn war die Auszeichnung zum besten Spieler der Endrunde sowie ein Profivertrag bei den Adlern.

Den seit Juni 16-Jährigen machen die Auszeichnung und der Profivertrag „natürlich stolz“, gleichzeitig bleibt der Elftklässler des Mannheimer Kurpfalz Gymnasiums aber auf dem Boden, lebt nur im Hier und Jetzt. „Ich habe noch nichts erreicht, nehme diese Erfahrungen aber natürlich mit und mache weiter“, betonte Penkin.

Colin Schlenker hinterließ bei den Adlern in der Vorbereitung einen soliden Eindruck. © PIX-Sportfotos

Für den technisch versierten Angreifer, der mit 1,81 Meter und 80 Kilogramm schon jetzt beste körperliche Voraussetzungen mitbringt, bedeutet das, dass er sich „bestmöglich in den Adler-Kader integrieren“ möchte. „Es ist auf jeden Fall nochmal ein ganz anderes Niveau. Ich muss mich da auch erst noch rein- und zurechtfinden“, gab das Ausnahmetalent zu und erläuterte: „Die Spielzüge laufen so schnell ab. Ich muss dann viele Schulterblicke machen, um zu gucken, wo ich meine Mitspieler finde.“

Mitspieler nehmen Penkin bei den Adlern Mannheim unter ihre Fittiche

Bei den Adlern ist er da allerdings bestens aufgehoben. Seine Mitspieler meiden den deutschen U-18-Nationalspieler nicht – im Gegenteil: Sie nehmen Penkin gerade nach den Trainingseinheiten zur Seite und gehen mit ihm verschiedene Übungen durch. „Die Jungs haben mich super aufgenommen, wofür ich sehr dankbar bin. Ich kann so viel von ihnen lernen und sie stehen mir mit Rat und Tat zur Seite“, sagte Penkin mit einem breiten Grinsen.

Wie gut er allerdings darin ist, das nächste Leistungsniveau zu adaptieren, zeigte Penkin auch schon bei den Profis. Besser gesagt, bei den Vorbereitungsspielen in der Schweiz. Gegen den HC Davos gelang ihm direkt sein erstes Profitor für die Adler. Und beim 4:0-Erfolg gegen die SCL Tigers Langnau spielte er auf der Mittelstürmerposition durch. Abheben ist deshalb für den bereits erstaunlich reif wirkenden Angreifer aber keine Option.

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„Ich hoffe zwar, dass mir Dallas Eakins einige Spiele in der DEL geben wird, gehe aber davon aus, dass ich die meiste Zeit bei den Jungadlern verbringen werde. Ich weiß genau, dass ich noch viel lernen muss“, betonte Penkin, der an seinen Stärken wie Schwächen arbeiten möchte. Sein großes Ziel hat er dabei stets im Blick: Die National Hockey League (NHL). „Ich denke, es ist von jedem jungen Spieler der Traum, in der NHL aufzulaufen. Entsprechend möchte ich gedraftet werden“, sagte Penkin. Der frühestmögliche Zeitpunkt dafür ist 2027. Für das Ausnahmetalent „noch weit weg“. Penkin lebt lieber im Hier und Jetzt – und will weiterhin den anderen einen Schritt voraus sein.

Doch nicht nur Penkin will in der nächsten Saison bei den Adlern eine Duftmarke hinterlassen. Während Nick Mähler verletzungsbedingt in der Vorbereitung keinen Einsatz verzeichnete, machte sein Verteidigerkollege Colin Schlenker schon auf sich aufmerksam. Da John Gilmour und Tobias Fohrler nicht zur Verfügung standen, erhielt der 19-Jährige in den Tests gegen die Graz 99ers ordentlich Eiszeit. Schlenker bildete mit Hayden Shaw ein Verteidigerpaar und erledigte seinen Job ziemlich unaufgeregt.

Colin Schlenker will in Mannheim seine gute Entwicklung fortsetzen

Schlenkers Ziel in der anstehenden Saison ist es, den nächsten Schritt zu gehen. Erst im vergangenen Jahr wechselte der 1,91-Meter-Mann aus dem Nachwuchs der Schwenninger Wild Wings in die Kurpfalz. Mit 34Scorerpunkten aus 40 Spielen überzeugte Schlenker bei den Jungadlern schon in der Hauptrunde. In den Play-offs, die für die Mannheimer in der DNL bekanntlich mit dem Titelgewinn endeten, sammelte der 19-Jährige dann sogar mehr als einen Punkt pro Partie.

Die Belohnung ließ nicht lange auf sich warten. Die Adler statteten neben Mähler und Penkin auch Schlenker mit einem Profivertrag aus. Mit Mähler wird sich Schlenker um den U-23-Spot in der Verteidigung duellieren. „Ich nehme den Kampf an“, sagte Schlenker, schränkte aber im gleichen Atemzug ein: „Von einem richtigen Konkurrenzkampf will ich aber gar nicht sprechen. Nick und ich versuchen beide, das Beste aus uns herauszuholen. Wir sind gut befreundet und wissen, dass es einzig und allein um die Mannschaft geht.“ Vor dem Saisonstart am Freitag sieht es so aus, als habe Schlenker die besseren Karten.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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