Eishockey

Adler Mannheim und Nürnberg Ice Tigers liefern sich wildes Scheibenschießen

Die Adler haben im vierten Saisonspiel den dritten Sieg eingefahren. Die Mannheimer setzten sich in einem kuriosen Spiel mit 5:4 gegen Nürnberg durch. Neben dem Debüt von Lukas Kälble gab es zwei negative Nachrichten

Von 
Philipp Koehl
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Mannheims Tom Kühnhackl fährt hier zur Bank, um sich die Glückwünsche zu seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 3:2 von seinen Teamkollegen abzuholen. Es war das erste Saisontor des Flügelstürmers. © Michael Ruffler

Mannheim. Zweites Heimspiel, zweiter Sieg und damit der dritte Erfolg in der vierten Saisonpartie für die Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga. Die Mannschaft von Cheftrainer Dallas Eakins setzte sich gegen die Nürnberg Ice Tigers mit 5:4 (2:1, 3:2, 0:1) durch.

Jedoch gab es auch zwei negative Nachrichten: Torhüter Felix Brückmann fehlte verletzt und wird denn Adlern wohl in naher Zukunft fehlen. Zudem verließ Stürmer Ryan MacInnis im zweiten Drittel angeschlagen das Eis und kehrte in diesem Spiel nicht mehr auf dieses zurück.

Lukas Kälble nach Verletzung mit Pflichtspieldebüt für die Adler

Dafür gab es vor der Partie an anderer Stelle grünes Licht. Lukas Kälble, der sich in der Vorbereitung eine Beinverletzung zugezogen hatte, feierte am Mittwochabend sein Pflichtspieldebüt für die Adler. Der gebürtige Mannheimer, der vor der Saison aus Bremerhaven zurück zu seinem Ausbildungsclub wechselte, bildetet ein Verteidigerpaar mit Tobias Fohrler.

Durch die Hereinnahme des 26-Jährigen musste - wegen der U-23-Regel - ein Stürmer weichen. Die Wahl fiel auf den bisher blass gebliebenen Kris Bennett. Dadurch wechselte Eakins auch die Reihen im Angriff durch. Die nennenswerteste Änderung betraf dabei die Reihe um Stefan Loibl und Tom Kühnhackl, die Kristian Reichel zur Seite gestellt bekommen hat.

Adler Mannheim gegen Nürnberg Ice Tigers: Zwei Tore in den ersten 65 Sekunden

Wer zu Spielbeginn noch nicht auf seinem Platz war, verpasste etwas. Lediglich 42 Sekunden dauerte es, ehe die Adler-Fans zum ersten Mal jubeln durften. Kühnhackl legte für John Gilmour an der blauen Linie ab und der Verteidiger ließ Nürnbergs Schlussmann Treutle keinerlei Abwehrchance - 1:0 (1.). Das Problem: Die Adler kamen in den folgenden Sekunden überhaupt nicht in die Zweikämpfe. So war es letztlich Cole Maier, der bei seinem Schuss Adler-Torwart Arno Tiefensee als Bande nutzte und so nur 23 Sekunden später zum Ausgleich traf (2.).

Adler Mannheim – Nürnberg Ice Tigers

  • Die Adler: Tiefensee – Gawanke, Cicek; Gilmour, Jokipakka; Fohrler, Kälble; Pilu – Plachta, Michaelis, Esposito; Reichel, Loibl, Kühnhackl; Fischbuch, MacInnis, Hännikäinen; Proske, Szwarz, Heim.
  • Tore: 1:0 Gilmour (00:42), 1:1 Maier (01:05), 2:1 Hännikäinen (07:22), 2:2 McKenna (20:27), 3:2 Kühnhackl (23:47), 4:2 Fischbuch (26:40), 4:3 Ustorf (32:30), 5:3 Esposito (35:21), 5:4 McKenna (45:50).
  • Schiedsrichter: Reid Anderson und Roman Gofman.
  • Zuschauer: 10 535.
  • Strafminuten: Mannheim: 2 – Nürnberg: 10.
  • Nächstes Spiel: Adler – Augsburger Panther (Freitag, 4. Oktober 2024, 19.30 Uhr).

Die Adler zeigten sich davon jedoch nicht geschockt. Immer wieder bauten sie Druck auf. Yannick Proske (2.), Leon Gawanke (4.) und Luke Esposito (5.) hatten entsprechend die erneute Führung auf dem Schläger, fanden jedoch die Lücke nicht. Besser machte es Teamkollege Markus Hännikäinen und bugsierte den Puck mit der Rückhand zum 2:1 unter die Latte (8.). Und die Nürnberger? Die blieben durchaus gefährlich. Vor allem, weil die Adler ihre Pässe nicht sauber spielten und in der Defensive nur selten Druck auf ihre Gegenspieler bekamen.

Adler Mannheim verteidigen knappe Führung mit viel Leidenschaft

An diesem Schema änderte sich auch im zweiten Drittel nichts. Das muntere Scheibenschießen ging weiter. Lediglich 27 Sekunden waren gespielt, da durfte wieder Nürnberg jubeln. Jeremy McKenna traf den Puck nicht richtig und überwand genau deshalb Tiefensee zum 2:2 (21.). Die Adler antworteten jedoch.

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Nick Cicek zog von der blauen Linie ab, Kühnhackl hielt den Schläger rein - 3:2 (24.). Es war der erste Saisontreffer des ehemaligen NHL-Spielers. Und damit nicht genug: Im Powerplay legte Daniel Fischbuch per Direktschuss die erste Mannheimer Zwei-Tore-Führung des Abends nach (27.). Der Treffer resultierte zwar aus dem ersten Schuss dieses Überzahlspiels, allerdings ließ dieser ganze 79 Sekunden auf sich warten - geschenkt.

Geschenke verteilten die Adler jedoch auch in der Defensive. Zum wiederholten Male hatten die Nürnberger zu viel Platz in der Offensive und nutzten diesen durch Jake Ustorf, der per Nachschuss zur Stelle war, zum Anschlusstreffer aus (33.). Gut für die Adler, dass auch für die Nürnberger die Defensivarbeit nicht höchste Priorität besaß. Die Folge: Esposito stellte, nach sehenswertem Querpass von Matthias Plachta, per Direktschuss auf 5:3 (36.).

Ein Ruhekissen für die Adler? Nicht an diesem Abend. Erneut Ustorf hatte den Anschluss für die Gäste auf dem Schläger, scheiterte jedoch am Pfosten (43.). Der Treffer war jedoch nur aufgeschoben. Bei angezeigter Strafe gegen die Adler spielten die Nürnberger die Mannheimer in deren Dritten fest,McKenna nahm Maß und traf in den Winkel zum 5:4 (46.). In der Folge waren die Ice Tigers dem Ausgleich nahe, doch Mannheim verteidigte die knappe Führung mit viel Leidenschaft.

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Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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