Bergstraße. Der VfR Fehlheim hat seinen komfortablen Vorsprung an der Spitze der Fußball-Gruppenliga untermauert: Mit 3:2 entschieden die Grün-Weißen am Donnerstagabend die Auswärtspartie beim SKV Büttelborn für sich. Nach einer 3:0-Führung gerieten die Fußballer aus dem Bensheimer Stadtteil nach zwei Gegentreffern in der Schlussphase zwar in Schwierigkeiten, brachten den Dreier aber ins Ziel.
„Ein Pflichtsieg gegen einen starken Gegner, solche Spiele muss man gewinnen, wenn man oben steht“, bilanzierte Björn Babutzka die 90 Minuten. Der Sportliche Leiter des VfR Fehlheim bestätigte den Gastgebern eine engagierte Leistung. „Büttelborn hat eine junge, dynamische Mannschaft und ist an guten Tagen sehr gefährlich.“
Gegen den Liga-Primus erwischten die SKV-Kicker einen guten Tag und setzten die Elf von der Bergstraße von Anfang an unter Druck. „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen“, berichtete Babutzka. Allerdings schlugen die Fehlheimer im Stile eines Spitzenteams zu: „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht.“ Innerhalb von fünf Minuten stellte der VfR auf 2:0. Zunächst erzielte Karlo Soltic auf Pass von Max Schwerdt aus Nahdistanz das 1:0 (30.), anschließend erhöhte Evangelos Politakis aus dem Gewühl heraus auf 2:0 (35.).
Nachdem Jan Finger zehn Minuten nach Wiederbeginn gegen seinen Ex-Club mit einem 25-Meter-Kracher zum 3:0 getroffen hatte, schien die Angelegenheit gelaufen zu sein. Allerdings gaben sich die Platzherren trotz des deutlichen Rückstandes nicht auf. Babutzka: „Büttelborn hat immer weiter nach vorne gespielt und nicht nachgelassen.“ Fynn Schek (68.) und Bekir Aldemir (87.) sorgten mit ihren Toren zum 2:3 für ein spannendes Finale, das der VfR unbeschadet überstand.
VfR Fehlheim: Ries – Finger (68. Rettig), Sadic, Melzer, Steinmetz, Schwerdt, Politakis (80. Butz), Presti (75. Herbel), Lortz, Soltic, Ramonas.
Tore: 0:1 Soltic (30.), 0:2 Politakis (35.), 0:3 Finger (55.), 1:3 Schek (68.), 2:3 Aldemir (87.). – Schiedsrichter: Henninger (Hornau). – Zuschauer: 50. – Beste VfR-Spieler: Lortz, Politakis, Soltic. eh
SV Geinsheim – Sportfreunde Heppenheim 4:0. Gastfreundschaft sieht anders aus: Wasser gab es keins, eine Ersatzbank war für die Heppenheimer nicht vorgesehen. Auf dem neuen Kunstrasenplatz wurde nicht gespielt, weil da Geinsheims Reserve trainierte. Stattdessen ging es auf den SV-Trainingsplatz, einen Rasen, der einer Hügellandschaft glich. Zwei Sportfreunde-Spieler knickten beim Aufwärmen um, zwei weitere wollten gar nicht erst spielen. Das Verletzungspech bei den Kreisstädtern ist auch so schon groß genug. „Das mussten wir akzeptieren“, sagte Trainer Aiad Al-Jumaili, der die fragwürdigen Bedingugen aber nicht als Entschuldigung für die Niederlage heranzog.
Die Sportfreunde, denen erst in der Schlussphase der Zahn gezogen wurde, mussten sich vielmehr den Vorwurf gefallen lassen, ihre vielen Chancen nicht genutzt zu haben. Alleine Schad Bendiyan und Rene Brunner scheiterten mehrfach. Al-Jumaili: „Meine Mannschaft hat gekämpft und alles gegeben.“ Nur gut, dass sich keiner ernsthaft verletzte.
SF Heppenheim: Yetkin – Scheidel, Güder, Yalcin, Afzali, David, Brunner, Bendiyan, Fischer, Breuer, Türkyilmaz. – Eingewechselt: Yahaya, Grmu Nugusse, Ekin.
Tore: 1:0, 2:0 Engel (6., 84.), 3:0 Finger (89.), 4:0 Keller (90. + 1, Foulelfmeter). – Zuschauer: 50. jz/ü
FC Fürth – FSG Riedrode 4:2. Der FC Fürth hat den Kontakt zu den Nicht-Abstiegsplätzen wieder hergestellt. Im Vorfeld wurden intensive Gespräche geführt und die Vorgaben der Vereinsführung wurden gegen Riedrode gut umgesetzt. Zweimal trafen die Gastgeber die Latte, hatten aber auch Glück, dass FSG-Spieler Rene Salzmann in der Anfangsphase freistehend vor dem Tor vorbeischoss. „Man hat gemerkt, dass unsere Mannschaft noch lebt“, sagte FC-Sportmanager Frank Ester.
FSG-Trainer Andreas Keinz indes war enttäuscht, sprach von einer schwachen ersten Halbzeit seiner Elf und ärgerte sich über drei Gegentore, die nach Standards fielen: „Das war unglücklich.“ Nachdem Salzmann das 1:0 für die Gäste früh liegen gelassen hatte, setze Fürth fast im Gegenzug zum Gegenschlag an. Kajally Njie, Jusuf Nerabi wiederum nach einem Freistoß und Neuzugang Vladan Albijanic trafen zum 3:0-Pausenstand. In der zweiten Halbzeit war Riedrode am Drücker, verkürzte auf 2:3 und hatte weitere gute Chancen. Fürth aber stecke nicht auf und wurde mit dem 4:2 in der Nachspielzeit belohnt.
Tore: 1:0 Njie (12.), 2:0 Nerabi (36.), 3:0 Albijanic (43.), 3:1 Moos (64.), 3:2 von Dungen (77.), 4:2 Sadik (90. + 3). – Zuschauer: 180. jz/ü
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