Fußball

Tvgg Lorsch hat keine Lust auf die „zweite Geige“

Trainer Weinbach gibt einen Platz vor Olympia Lorsch und SSG Einhausen als Ziel aus.

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Tvgg-Trainer Martin Weinbach (links) verspricht sich einiges von den Neuzugängen (weiter von links) Luca Kowalski, Dustin Koob, Kerem Bulut und Pascal Fraas. Rechts Ralf Massoth vom Spielausschuss. © net

Lorsch. Martin Weinbach hat klare Vorstellungen vom Verlauf der anstehenden Spielzeit in der Fußball-Kreisoberliga für seine Turnvereinigung Lorsch. Der Trainer der „Turner“ möchte am Ende der Saison unter den ersten Fünf stehen und zudem die unmittelbare Konkurrenz aus Lorsch und Einhausen hinter sich lassen. „Wir wollen besser sein als in der zurückliegenden Saison. Die haben wir auf Platz sechs beendet, also streben wir mindestens den fünften Platz an.“

Dabei ist es dem Coach auch wichtig, vor den Lokalrivalen SC Olympia Lorsch und der SSG Einhausen zu landen und Weinbach übt sich diesbezüglich nicht in Bescheidenheit. „Ich habe keine Lust mehr, die zweite Geige zu spielen, schon gar nicht in Lorsch oder Einhausen. Wir wollen am Ende vor der Olympia und der SSG stehen und das habe ich meiner Mannschaft genauso gesagt. Das ist der Anspruch, den ich an meine Jungs stelle“, macht der Coach, der in sein fünftes Jahr als Cheftrainer bei der Tvgg geht, eine klare Ansage.

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Mithelfen, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, sollen sechs Neuzugänge, denen Weinbach allen zutraut, Stammspieler zu werden. Allen voran Rückkehrer Pascal Fraas (SV Unter-Flockenbach), dessen fußballerischen Qualitäten nicht zur Diskussion stehen, der sich jedoch noch von einer Kreuzbandverletzung erholen muss. „Wir wissen alle, was Pascal kann, und sind froh, dass er zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist.

Wir wissen auch, dass diese Rückkehr nur zeitlich befristet ist und er nicht ewig bleiben wird. Er soll bei uns wieder Fuß fassen und Spielpraxis sammeln, ehe er es noch einmal höherklassig versucht“, so Weinbach. Der Linksfuß befindet sich aktuell in der Reha, wenn alles nach Plan läuft, kann er nach der Winterpause in den Spielbetrieb einsteigen und will dann über einen gesteckten Zeitraum von eineinhalb Jahren bei der Tvgg zur alten Klasse zurückfinden.

Dustin Koob (FC 07 Bensheim) ist ein Lorscher Eigengewächs, das ebenfalls zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist und dem Weinbach einiges zutraut. Der Mittelfeldspieler könnte die neue Schaltzentrale im Lorscher Spiel werden. „Dustin bringt alles mit und kann im zentralen Mittelfeld ein wichtiger Faktor werden. Er ist von den Neuzugängen aktuell am weitesten, verfügt über ein gutes Passspiel, hat eine gute Übersicht und redet auch auf dem Platz mit seinen Mitspielern“, hält der Übungsleiter viel vom Rückkehrer.

Ebenso schon bei der Turnvereinigung aktiv war Kerem Bulut (Eintracht Bürstadt). Der Abwehrspieler erlernte in der Jugend der Tvgg das Fußball Abc, ehe er sich in Bürstadt versuchte. „Kerem ist in der Abwehr auf beiden Seiten einsetzbar, bringt Technik und Tempo mit, muss aber noch Erfahrung sammeln. Er wird uns in der Abwehr aber in jedem Fall helfen“, hofft Weinbach über Bulut die Lücke schließen zu können, die durch den Abgang von Christian Dingeldey (FC 07 Bensheim) entstanden ist.

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Luca Dieken soll in der Offensive für mehr Torgefahr sorgen, denn genau dies ist schon seit einigen Jahren das große Manko der Lorscher. „Luca ist der schnelle Stürmer, der uns gefehlt hat, und er soll gemeinsam mit Philipp Dewald Tore schießen. Er ist im Angriff flexibel einsetzbar, muss aber noch ein wenig physisch zulegen“, setzt der Tvgg-Coach große Hoffnungen in den 19-jährigen Angreifer. Gleiches gilt für Luca Kowalski (Olympia Lorsch), der auf der Außenbahn zu Hause ist und sich aktuell nach einer langen Verletzungspause zurückkämpft. „Luca muss wieder fit werden, dann ist er mehr als eine Alternative und wird uns helfen“, traut Weinbach dem Abwehrspieler einiges zu.

Barth Aldirmazoglu (TV Lampertheim) ist fürs Mittelfeld vorgesehen und kann da ein wichtiger Faktor werden. Dazu muss der „Sechser“ jedoch erst einmal fit werden, ihn plagt aktuell eine Schambeinentzündung, und bis diese auskuriert ist, geht „leider“ (Weinbach) noch einige Zeit ins Land.

Grundsätzlich zeigt sich Martin Weinbach zufrieden mit seinem aktuellen Kader, auch wenn er noch gerne den ein oder anderen Spieler in die Klosterstadt geholt hätte. Vor allem in der Offensive und auch auf den Außenbahnen sieht der Übungsleiter noch Verbesserungsbedarf, dennoch schätzt er den Kader stark genug ein, um den Platz unter den ersten Fünf schaffen zu können.

Einen großen Wunsch hat Weinbach: „In dieser Saison wollen wir nicht wieder eine solche Verletztenmisere erleben wie in der zurückliegenden Spielzeit. Wenn wir diesbezüglich besser durch die Saison kommen, dann können wir unsere Ziele umsetzen“, blickt er der Saison 2023/24 zuversichtlich entgegen. net

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