Frauenhandball

TuS setzt auf neuen Trainer

Frühzeitige Entscheidung für Sascha Schnöller ab der nächsten Saison

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esi
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Zwingenberg. Im vergangenen Jahr taten sich die Handballerinnen des TuS Zwingenberg sehr schwer. Nicht in der Landesliga, wo sie als Vize-Meister eine überragende Saison spielten, sondern bei der Suche nach einem Nachfolger für den aus beruflichen und privaten Gründen gegangenen Trainer Renato Ribic. Erst sehr kurzfristig konnte dann mit Denad Peco ein Coach verpflichtet werden, der die Mannschaft inzwischen auf einem sicheren Mittelfeldplatz stabilisiert hat.

Nun konnte TuS-Abteilungsleiter Stephan Wienand aber frühzeitig die Planungen für die Saison 2023/24 vorantreiben. Und einen neuen Coach präsentieren. Mit dem 42-jährigen Sascha Schnöller will der Verein – wie kurz berichtet – die Weichen für die Zukunft des Handballs in Zwingenberg stellen. Derzeit ist Schnöller als Trainer der A-Liga-Männer der TG Biblis aktiv, coacht seit Weihnachten auch noch das A-Liga-Frauenteam der FSG.

Lücke im Zwingenberger Rückraum

Einen überraschenden Abgang musste Zwingenbergs Abteilungsleiter Stephan Wienand vor dem Landesliga-Derby am Sonntagabend (18 Uhr, Großsporthalle)) beim TSV Pfungstadt vermelden: Sara Basic ist in ihre Heimat Bosnien-Herzegowina zurückgekehrt. Der Hintergrund sind zähe Formalitäten zur Anerkennung ihrer beruflichen Ausbildung.

„Sara kam nicht als Handballerinnen nach Deutschland, sondern wollte hier sich fortbilden und als Physiotherapeutin arbeiten. Leider haben die Mühlen der Bürokratie sehr langsam gemahlen und jetzt wollte sie einfach nicht noch länger warten“, hat Wienand absolutes Verständnis für die Entscheidung der 25-Jährigen, die im TuS-Rückraum nun eine große Lücke hinterlässt.

In Pfungstadt wollen die Zwingenbergerinnen an den 30:26-Hinspielsieg anknüpfen, der gerade einmal einen Monat her ist. „Damals hatten wir den TSV über weite Strecken im Griff, leisteten uns aber ohne Folgen eine Schwächephase. Aber auswärts tun wir gut daran, das Spiel konsequent durchzuziehen“, so Stephan Wienand. esi

Seit vielen Jahren steht der der akribisch arbeitende Coach aus Biblis für Kontinuität und hat vielfach bewiesen, dass er sowohl mit höherklassig erfahrenen Routiniers, als auch mit jungen Spielern gut arbeiten kann. Damit passte er genau ins Profil der Zwingenbergerinnen. „Wir hatten auch Gespräche mit drei weiteren Trainern. Aber letztlich hat das Konzept von Sascha uns zugesagt. Wir sind von dieser Entscheidung absolut überzeugt“, betont Stephan Wienand. Gleichzeitig dankt er schon jetzt Denad Peco, dass er die Mannschaft kurzfristig in einer schweren Phase nach vielen Abgängen übernommen hat und eine ausgezeichnete Arbeit macht.

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Doch mit der Verpflichtung Schnöllers ist die Arbeit des Abteilungsleiters und seiner Mitstreiter noch nicht beendet. „Wir sind nun auf der Suche nach Verstärkungen für die kommende Runde. Der Stamm der Mannschaft wird zwar beisammen bleiben, aber wir brauchen auf alle Fälle noch Spielerinnen“, stellt er unmissverständlich klar. Erste, vielversprechende Gespräche laufen, „aber noch ist nichts spruchreif“, so Wienand, der keinen Hehl daraus macht, dass die Situation nicht ideal ist.

„Wir mussten gerade unsere weibliche C-Jugend abmelden, da einige Spielerinnen aufgehört hatten. Jetzt ist die weibliche D unsere nächste Jugend. Dort haben wir viele Mädels und es läuft gut. Aber es dauert viele Jahre, bis da die ersten an die Tür zur Damenmannschaft klopfen“, so Wienand. Demnach muss das Landesliga-Team weiter mit externen Zugängen aufgefüllt werden.

Parallel zur Suche nach neuen Spielerinnen sondiert man in Zwingenberg auch die Möglichkeiten einer Fusion mit anderen Mannschaften. „Aber da gab es bislang nur lose Gespräche, wie sie zwischen Vereinen üblich sind“, erklärt Stephan Wienand. esi

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