Fußball

SV Waldhof chancenlos

0:2 gegen Osnabrück dämpft Aufstiegshoffnung

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alex
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Völlig chancenlos: Waldhof-Torhüter Jan-Christoph Bartels (v.l.), Malte Karbstein, Marcel Seegert und Baris Ekincier verarbeiten das 0:2 gegen Osnabrück. © Ruffler/PIX

Mannheim. Christian Neidhart hatte ein Bauchgefühl, und es war kein gutes. „Ich habe vor dem Spiel schon eine Vorahnung gehabt. Du musst gegen Osnabrück eine gewisse Frische haben – und die hatten wir nicht“, sagte der Trainer des Fußball-Drittligisten SV Waldhof nach der empfindlichen 0:2 (0:1)-Niederlage gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten aus Neidharts niedersächsischem Wohnort. Nach dem 0:3 in Wiesbaden stellte der verkorkste Samstagnachmittag gegen den VfL den nächsten schweren Rückschlag für die Mannheimer dar – und es spricht fast alles dagegen, dass der SVW in den verbleibenden neun Spielen noch einmal die Trendwende schaffen kann.

„Wir wurden in dieser Saison schon häufiger totgeredet, und wir sind immer wieder zurückgekommen. Jetzt müssen wir das wieder beweisen. Es bringt nichts, rumzuheulen“, sagte zwar Mittelfeld-Mann Fridolin Wagner. Es klang ein bisschen nach Durchhalteparole. Zu einseitig waren die 90 Minuten ausgefallen, das vermeintliche Topspiel wirkte teilweise wie das Duell eines reifen, gefestigten Aufstiegskandidaten (Osnabrück) bei einem Team, das um den Klassenerhalt kämpft (Waldhof). Die Mannheimer gaben über die komplette Distanz keinen einzigen gefährlichen Schuss ab.

„Wir haben uns keine große Torchance herausgespielt. Es ist ärgerlich, wenn du in der heißen Phase so ein Spiel in der Art und Weise zuhause verlierst“, sagte Trainer Neidhart, der die Unterlegenheit seines Teams primär auf das Fehlen einiger Schlüsselspieler zurückführte. Laurent Jans bei der luxemburgischen Nationalelf, Adrien Lebeau noch nicht richtig fit, Thomas Pledl mit Fieber im Bett, Stürmer Pascal Sohm mit Knieproblemen nur als Notoption auf der Bank, sein möglicher Ersatz Daniel Keita-Ruel angeschlagen erst gar nicht im Kader.

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„Das war in Summe zu viel für uns, das konnten wir nicht mehr kompensieren“, sagte Neidhart. Die unübersehbaren Qualitäts- und Formdefizite hinter der Stammelf sowie die anhaltenden Schwächen in der Defensivarbeit sind in Summe höchstwahrscheinlich zu viel, um in dieser Saison den Sprung in die 2. Liga zu schaffen.

SV Waldhof: Bartels – Riedel, Seegert, Karbstein (65. Sommer), Rossipal – Wagner, Bahn - Winkler (74. Schnatterer), Malachowski (60. Ekincier), Kother (60. Taz) – Martinovic (74. Sohm).

Tore: 0:1 Simakala (21.) 0:2 Kunze (56.). – Schiedsr.: Brand (Unterspiesheim). – Zuschauer: 12 046. alex

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