Wiesbaden/Mannheim. Es war alles angerichtet für einen blau-schwarzen Partynachmittag in der hessischen Landeshauptstadt: Doch 3000 Waldhof-Fans traten nach der 0:3 (0:0)-Niederlage ihres Teams und dem damit verpassten Sprung auf einen Aufstiegsplatz im Drittliga-Topspiel beim SV Wehen Wiesbaden frustriert die 90 Kilometer kurze Heimreise an. Nach einer anständigen ersten Halbzeit hatten sich die Mannheimer von Wehen nach der Pause den Schneid abkaufen lassen. Tore von Max Reinthaler, Florian Carstens und Kianz Froese (Handelfmeter) waren die Folge des deutlichen Leistungsabfalls beim SVW im zweiten Durchgang.
Trainer Christian Neidhart äußerte eine differenzierte Sicht auf die erste Niederlage nach zuvor drei Siegen in Folge. „Wir sind gut in die Partie reingekommen, meine Mannschaft hat in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht. Leider hatten wir schon da im letzten Drittel wenig zu melden.“ Die ersatzgeschwächten, aber körperlich überaus robusten Wehener brachten sich letztlich mit fußballerisch biederen Mitteln auf die Siegerstraße. „Am Ende einer englischen Woche spielt dir eine Führung in die Karten. Dann war es für Mannheim schwer“, sagte Wiesbadens Trainer Markus Kauczinski.
Auch am Rande des Spiels lief es alles andere als erwünscht für die Gäste: 400 Anhänger des SV Waldhof auf einem Party-Boot schafften es nicht ins Stadion. Bei der Ankunft in Wiesbaden erwartete die Waldhof-Fans ein Aufgebot der Polizei, die dem Vernehmen nach die Personalien aller Mitfahrer aufnehmen wollte. Das lehnten die SVW-Fans ab und trafen die Entscheidung, wieder kehrtzumachen.
Wehen Wiesbaden: Lyska – Mockenhaupt, Carstens (84. Najar), Gürleyen, Reinthaler – Fechner, Jacobsen, Heußer, Ezeh – Froese (90.+1 Elouarti), Hollerbach (73. Iredale).
SV Waldhof: Bartels – Jans, Riedel, Seegert, Rossipal – Wagner (70. Malachowski), Bahn – Winkler (81. Schnatterer), Taz (59. Pledl) – Sohm (70. Kother), Martinovic (59. Ekincier).
Tore: 1:0 Reinthaler (50.) 2:0 Carstens (69.) 3:0 Froese (74., Handelfmeter). – Zuschauer: 6826. – Nächstes Spiel: SV Waldhof – VfL Osnabrück (Sa., 25. März, 14 Uhr). alex
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