Bergstraße. In der Fußball-Kreisliga A empfängt die FSG Bensheim am Sonntag (15 Uhr) den FC Starkenburgia Heppenheim zum Verfolgerduell. Mit einem Sieg könnten die Weststädter (6. Platz/20 Punkte) mit dem Gegner aus der Kreisstadt (2./23) gleichziehen. Hätte die FSG am vergangenen Sonntag gegen den bis dahin Tabellenletzten TSV Hambach nicht eine 3:0-Führung aus der Hand gegeben (3:4), könnten die Blau-Weiß-Roten jetzt sogar um die vordersten Plätze spielen.
Trotzdem sind die Verantwortlichen im Sportpark West mit dem Saisonverlauf zufrieden. „Wir stehen gut da und lassen uns von solch einer Niederlage nicht nervös machen“, sagt FSG-Abteilungsleiter Holger Rettig. „Heppenheim will aufsteigen. Den Druck haben wir nicht“, sagt Rettig.
Trotzdem wird die Bensheimer Defensive am Sonntag 90 Minuten unter Spannung stehen, denn die Abwehrleistung ist in dieser Saison das Manko der Weststädter. Gegen den TSV Hambach musste die FSG wieder Gegentreffer nach Standardsituationen hinnehmen, obwohl sie eigentlich gewarnt war. „Wieso wir das Spiel aus der Hand gegeben haben, können wir uns nicht erklären“, sagt Rettig.
Vielleicht lag es auch daran, dass einige Spieler angeschlagen waren und trotzdem gespielt haben, da sie ihrer Mannschaft helfen wollten. Mit dem Ergebnis, dass sie nicht die gewohnte Leistung abrufen konnten. Fehlenden Ehrgeiz kann man Bensheims Spielern also nicht vorwerfen. Doch manchmal ist die bessere Option vielleicht, anderen den Vortritt zu lassen – und damit der Mannschaft in diesem Moment mehr weiterzuhelfen, als wenn man selbst auf dem Platz steht.
TSV Auerbach II – TSV Hambach (So. 13 Uhr): „Ein Unentschieden wäre zu wenig“, sagt Auerbachs Trainer Ben Talib. Denn mit einem Sieg könnte sein Team als Tabellenschlusslicht (6 Punkte) an der Mannschaft von Marco John (7 Punkte) vorbeiziehen und damit Boden gutmachen im Kampf gegen den Abstieg. Schon am vergangenen Samstag präsentierte sich die Reserve der Rot-Weißen beim ISC Fürth (2:3-Niederlage) eigentlich in guter Form. „Wir haben den Gegner dominiert und hätten schon zur Pause mit drei oder vier Toren Vorsprung führen müssen“, sagt Talib.
Zwar ging die TSV in der 16. Minute durch ein Hackentor von Marcel Riebel in Führung – doch kurz vor der Pause kassierten die Gäste mit dem ersten ISC-Torschuss den Ausgleich. Ein Treffer, der Wirkung zeigte, denn ein Fehlpass im Mittelfeld leitete kurz nach Wiederanpfiff das nächste Tor für Fürth ein. „Danach haben wir den Faden verloren, konnten uns aber später wieder fangen“, blickt Talib zurück. Denn nach dem 1:3 aus Auerbacher Sicht folgten der Anschlusstreffer sowie weitere Chancen auf den Ausgleich, die die TSV jedoch nicht nutzen konnte. „Wenn wir nicht so viele Fehler machten, stünden wir in der Tabelle weiter oben“, sagt Talib.
Das sieht auch Hambachs Sportlicher Leiter Reinhard Wolff so. „Ich schätze Auerbach stärker ein, als die Tabelle vermuten lässt.“ Das gilt allerdings auch für den TSV Hambach, denn Verletzungsprobleme haben die John-Elf bislang immer wieder zurückgeworfen. Der jüngste 4:3-Heimsieg über die FSG Bensheim – wohlgemerkt nach einem 0:3-Rückstand zur Pause – gibt dem Meister der vergangenen B-Liga-Saison daher Selbstvertrauen. „Da haben wir uns endlich mal für die Leistung der vergangenen Wochen belohnt“, sagt Wolff.
Doch eines wird am Sonntag im Vergleich zur Vorwoche anders sein. Der TSV Hambach tritt auswärts an – und das vergangene Heimspiel gegen den SV/BSC Mörlenbach hat die TSV Auerbach II 6:2 gewonnen. maz
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