Spitzenspiel mit Derbycharakter

Lindenfels/Reichenbach. Das Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga A steigt am Sonntag (15.30 Uhr) in Lindenfels. Da empfängt der Sportverein als Tabellenführer den Verfolger von der SG Reichenbach (4.) – und dieses Duell verspricht Spannung. Ein einziger Punkt trennt die beiden Rivalen, das Duell besitzt dazu Derbycharakter und beide Teams spielen eine absolut überzeugende Saison. Die Trainer Kevin Schröder (SVL) und Christian Bauer (SGR) richten den Blick auf das Topspiel.

Wer geht am Sonntag in Lindenfels als Sieger vom Platz?

Kevin Schröder: Ich hoffe doch sehr, dass dies am Ende meine Mannschaft ist.

Christian Bauer: Wir fahren nach Lindenfels und wollen das Derby in jedem Fall gewinnen. Also wir.

Warum glauben Sie an einen Derbysieg ihrer Mannschaft?

Schröder: Wir sind gut ins neue Jahr gestartet, die Ergebnisse stimmen, die Mannschaft ist fit und wir spielen zu Hause. Das sind alles Gründe, die für uns sprechen.

Bauer: Unsere Defensive ist nur schwer zu überwinden und unsere große Stärke. Dazu besitzen wir auch nach vorne die Qualitäten, um dieses Duell für uns zu entscheiden.

Was wird für ihre Mannschaft wichtig und entscheidend sein?

Schröder: Wir müssen über das komplette Spiel wach sein und dürfen uns keine Fehler erlauben. Das würde Reichenbach mit seinen individuellen Stärken eiskalt ausnutzen. Dazu muss die Abwehr stehen und gut verteidigen und in der Offensive müssen wir die wenigen Chancen, die sich uns gegen die beste Abwehr der Liga bieten werden, auch nutzen. Da gilt es effektiv zu sein.

Bauer: Wir müssen es schaffen, unsere Qualitäten auf den Platz zu bringen. Die Fehlerquote darf defensiv nicht hoch sein, offensiv müssen wir mit Tempo spielen und dazu die Umschaltsituationen nutzen. Und natürlich muss in einem solchen Derby jeder bereit sein, an seine Grenzen zu gehen.

Was macht den Gegner gefährlich?

Schröder: Reichenbach hat sehr gute Einzelspieler in seinen Reihen und diese können ein Spiel auch mal alleine entscheiden. Dazu hat sich die Mannschaft nach der Fusion der beiden Clubs sehr schnell gefunden und präsentiert sich als ein echtes Team. Das ist auch ein Verdienst von Christian Bauer, der in Reichenbach ein Topjob macht. Und dann verfügt die SG ja noch über die beste Defensivabteilung der Liga. Da wird es schwer für uns werden, sich gefährlich vor dem gegnerischen Tor in Szene zu setzen.

Bauer: Den SV Lindenfels zeichnet das Kollektiv aus. Das ist eine Mannschaft, die nicht über den überragenden Einzelspieler verfügt, sondern der Teamspirit macht es aus – ist der große Trumpf des Tabellenführers. Dazu ist der Sportverein bei Standards immer gefährlich und auf die weiten Einwürfe von Julian Prikel gilt es ebenfalls zu achten. Das wird für uns also alles andere als einfach.

Haben Sie den Gegner so weit oben in der Tabelle erwartet?

Schröder: Klar, die SG zählte schon vor der Saison zu den Meisterschaftskandidaten und wird dieser Rolle auch gerecht. Ich freue mich persönlich auf dieses Spiel, da ich natürlich mit einigen Spielern beim Gegner befreundet bin, so dass es da auch ein wenig um das Prestige geht.

Bauer: Ich habe erwartet, dass der SVL mit seiner verjüngten Mannschaft eine gute Saison spielen und sich zumindest im oberen Tabellendrittel etablieren wird. Dass die Lindenfelser jedoch nun die Liga anführen und eine Rolle im Meisterschaftsrennen spielen; damit war nicht zu rechnen.

Wie sieht es vor dem Derby in Sachen Personal bei ihrer Mannschaft aus?

Schröder: Dirk Fendrich und Patrick Klöss fallen am Sonntag verletzungsbedingt aus. Wir hoffen aber, dass Lennart Schneider, der zuletzt gegen Winterkasten gefehlt hat, wieder zur Verfügung steht.

Bauer: Die personelle Situation entspannt sich und wir gehen gut aufgestellt in dieses immer spannende Duell. Leonardo Muzhaqui dürfte nach überstandener Krankheit wieder auflaufen und auch bei Jascha Kaffenberger bin ich guter Dinge. Ein Fragezeichen steht noch hinter Dennis Oberle. net/Bilder: Archiv/Strieder