Fußball

Die Fußballer aus Reichenbach bleiben im Aufwind

Die Spielgemeinschaft ist als Aufsteiger in der Kreisoberliga „voll im Soll“. Trainer Christian Bauer lobt im BA-Wintercheck vor allem das taktische Verhalten.

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fred
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Trainer Christian Bauer ist zwar zufrieden mit dem bisherigen Abschneiden der SG Reichenbach in der Kreisoberliga, aber mit der richtigen Ansprache will er die Schwächephasen in den Spielen des Aufsteigers minimieren. © Strieder

Lautertal. Der Traum lebt. Fußball-Kreisoberliga-Neuling SG Reichenbach reitet weiter auf einer Erfolgswelle. Nach mehr als der Hälfte der Saison steht der Aufsteiger aus dem Lautertal mit 22 Punkten und einem fast ausgeglichenen Torverhältnis (32:34) auf einem respektablen elften Tabellenplatz. Für zusätzliche Motivation und Gänsehaut-Momente wird sicher ein noch in Arbeit befindlicher Film zum alles entscheidenden Spiel um den Aufstieg bei den Aktiven und den Fans der Reichenbacher sorgen. Der Trailer zum Film „Siegtag“, der im Februar 2024 seine Premiere feiern soll, kursiert bereits in den sozialen Medien.

Cheftrainer Christian Bauer, der die SG Reichenbach gemeinsam mit den Co-Trainern Nils Bauer und Julian Beilstein coacht, schaut im „BA-Wintercheck“ auf die absolvierten Spiele in der neuen Klasse zurück und wagt einen kleinen Ausblick auf die restliche Saison.

Hat die SG Reichenbach bisher die Erwartungen erfüllt?

„Absolut“, so Christian Bauer: „Es hätten aber sicher die wenigsten damit gerechnet, dass wir eine so gute Rolle spielen. Wir Trainer wussten, was in der Mannschaft steckt und sind gemeinsam entsprechend selbstbewusst in die Runde gegangen – und so ist das Team dann auch aufgetreten. Wir haben jetzt schon mehr Punkte auf dem Konto, als der Relegationsteilnehmer des letzten Jahres. W sind absolut im Soll.“

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Laut des SGR-Trainers sei es „einfach richtig gut gelaufen. Die Jungs haben den Schwung aus der letzten mit in die neue Saison genommen. Die Leistungen bis hierher müssen wir aber auch 2024 bestätigen. Das ist der Maßstab. Wir haben gesehen, was die Mannschaft kann. Ich bin mir aber auch bewusst, dass die Spiele im neuen Jahr noch schwieriger werden. Gerade, weil die Konkurrenz inzwischen weiß, dass wir eine Mannschaft sind, die in der Kreisoberliga mitspielen kann.“

Was ist bisher besonders gut gelaufen?

Bauer hebt das starke Defensiv-Verhalten in allen Mannschaftsteilen als Prunkstück hervor, „mit dem wir schon den Grundstein für den Aufstieg legten. Wir haben in dieser Saison schon fünf Mal zu Null gespielt, was nicht üblich für einen Aufsteiger und sicher ein Grund ist, warum wir so viele Punkte haben. Dabei hat auch die gute Umsetzung dessen, was wir Trainer taktisch vorgegeben haben, sicher eine Rolle gespielt. Dazu gehört eine Mannschaft, die auch zuhört und Trainingsinhalte umsetzt. Das lief phänomenal gut.“

Der Chefcoach ist sich bewusst, dass darunter dann vielleicht etwas das Offensivspiel leidet, das in den Jahren zuvor sowohl bei der SG oder auch schon bei SSV und TSV im Vordergrund stand. „Es war aber klar, dass wir diese Spielweise nicht so in der neuen Klasse umsetzen können. Wenn dann aber trotzdem Spiele mit 4:0 oder 6:0 gegen Unter-Flockenbach und Lampertheim gewonnen werden, nehmen wir das gerne mit.

Wo muss sich die SG Reichenbach noch steigern?

„Wo wir uns verbessern können, sind die ersten 15 Minuten im Spiel und die Viertelstunde direkt nach der Halbzeit“, analysiert Christian Bauer: „Damit werden wir uns beschäftigen, wobei ich mich – Stichwort Ansprache – da nicht ausnehme. Wir sind oft unnötig in Rückstand geraten, haben hier manche Spiele frühzeitig hergeschenkt. Manchmal konnten wir das Spiel zwar noch drehen, was aber unnötig viel Kraft gekostet hat. Hier müssen wir konzentrierter, konstanter und stabiler sein. Unsere Mannschaft zeichnet die Griffigkeit aus. Wenn wir das nicht sind, bekommen wir Probleme in dieser Liga.“

Wie haben die Neuzugänge eingeschlagen?

Benedikt Roß hatte einige Einsätze und er hat sich laut Bauer „immer weiter gesteigert, besonders in den letzten beiden Spielen eine überragende Abwehrleistung gezeigt“. Oguen Hanci hat 15 Spiele von Anfang bestritten und sich dabei als „eine Bank“ auf der linken Seite bewiesen. Yannic Vanasco kam bisher verletzungsbedingt nicht zum Einsatz.

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Er soll nach der Winterpause, werden langsam an die Mannschaft herangeführt werden. Teo Moritz, ein junges Eigengewächs, hat den Sprung in die erste Mannschaft geschafft und die letzten Spiele von Anfang an auf dem Platz gestanden. Bauer: „Insgesamt haben sich alle Neuzugänge sehr gut integriert.“

Wird sich in der Winterpause personell etwas tun?

Das ist nicht geplant. Der Kader bleibt unverändert. „Wir hoffen aber auf die Rückkehr von Julian Beilstein für die Offensive. Er hat uns die halbe Vorrunde aufgrund einer Verletzung gefehlt“, hofft Christian Bauer: „Leider wird uns auch Dennis Oberle verletzungsbedingt vermutlich erst wieder zur neuen Saison zur Verfügung stehen.“ Positiv sei, dass sich einige Spieler als Persönlichkeit weiterentwickelt hätten. Hier nennt der Coach die Doppelsechs mit Bastian Derigs und Jascha Kaffenberger als Beispiel, „die eigentlich aus der Not heraus geboren wurde“.

Was ist in dieser Saison noch drin?

Der Klassenerhalt bleibt nach wie das primäre Ziel der SG Reichenbach. „Dazu brauchen wir mindestens 30 Punkte“, rechnet Bauer vor: „Die fehlenden Zähler wollen wir schnellstmöglich holen. Dann können wir weiterschauen.“ fred

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