Bergstraße. Die SG Lindenfels/Winterkasten ist mit dem gestrigen 1:0 (0:0)-Heimsieg über den FC Ober-Absteinach erfolgreich in die Rückrunde der Fußball-A-Liga gestartet – und hat zudem Revanche für die 1:2-Niederlage aus der Hinrunde genommen.
In einem engen Spiel hatten die Gastgeber in Lindenfels mehr Torchancen, wenngleich es lange dauerte, bis die „WiLi-Boys“ den Abwehrriegel knackten. Denn die Gäste verbrachten die meiste Zeit in der eigenen Hälfte und lauerten auf Konter. Doch Stephan Weber machte in der 75. Spielminute kurzen Prozess, als er sich im Strafraumgetümmel durchsetzte und in Höhe des Elfmeter-Punktes den Ball mit einem satten Linksschuss ins rechte Eck setzte. „Das war sinnbildlich für das ganze Spiel“, sagte SG-Spielausschussmitglied Janis Bauer, der seiner Mannschaft den „stärkeren Willen“ bescheinigte. Wenn der Gegner zu Chancen kam, dann nur durch individuelle Fehler der Gastgeber. Doch beide Male (35., 85.) bewahrte Schlussmann Johannes Daum im „Eins-gegen-eins“ sein Team vor einem Rückschlag.
SG Lindenfels/Winterkasten: Johannes Daum – Hördt, Wörle, Weber, Brunner, Michael Kredel, Sebastian Kredel, Timo Bauer, Serdar, Bechtel, Prikel. – Eingewechselt: Weißensteiner, Fiedler.
Tore: 1:0 Weber (75.). – Zuschauer: 150. – Beste Spieler: Hördt, Daum / Krüger. maz
SG Reichenbach – FV Biblis 2:3. Bis zur 60. Spielminute sah alles nach einem Sieg für die Gastgeber aus. Doch nach dem 1:2-Anschlusstreffer ließen sich die bis dahin souverän agierenden Odenwälder aus dem Rhythmus bringen. „Das Gegentor hat uns den Stecker gezogen. Bis dahin haben die Jungs ein klasse Spiel abgeliefert“, sagte Reichenbachs Co-Trainer Nils Bauer. „Da hat sich bei der Mannschaft wahrscheinlich die Abstiegsangst in den Köpfen festgesetzt. Ab dem Zeitpunkt haben wir viele leichtfertige Fehlpässe gespielt.“
Mut kann der SG Reichenbach immerhin machen, dass sie davor das dominierende Team war und sogar kurz nach dem Wiederanpfiff zwei klare Chancen zum 3:0 hatte. Die spielerische Komponente stimmte also auch gestern. Doch im Abstiegskampf – die Reichenbacher stehen auf Tabellenplatz 15 und damit auf einem direkten Abstiegsrang – sind es bereits Kleinigkeiten, die eine Mannschaft aus dem Rhythmus bringen können. „Wenn man hinten drin steht, läuft vieles gegen einen“, sagte Bauer.
SG Reichenbach: Degenhardt – Wolf, Hanci, Metzner, Nonnemann, Lindner, Moritz, Muzhaqui, Gök, Werske, Roß. – Eingewechselt: Essinger, Krauss,
Tore: 1:0, 2:0 Nonnemann (13./Foulelfmeter; 20.), 2:1 Schnitzer (62.), 2:2 Wojtaszek (90.), 2:3 Greiss (90.+6). – Zuschauer: 100. – Beste Spieler: Nonnemann / Greiss, De Sousa. maz
Olympia Lorsch – Et. Bürstadt 2:2. Da war deutlich mehr drin für die Gastgeber, die zwei Drittel der Partie bestimmt haben, im Torabschluss aber nicht das nötige Glück besaßen und plötzlich einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen mussten. Sascha Hinz (38.) wurde kurz vor der Pause mit einer Zeitstrafe belegt und daraus schlugen die Gäste bis zum Pausenpfiff Kapital. Rojhat Akcan (41.) und Sebastian Kohl (45.) nutzten die Überzahl und die daraus resultierende Unordnung im Lorscher Spiel und plötzlich stand es aus Lorscher Sicht überraschend 0:2.
Nach der Rückkehr von Hinz riss die Olympia die Partie wieder an sich, kam durch Jannik Miadok (70.) zum 1:2-Anschluss und Yannick Ulpins (90.), der nach langer Verletzungspause sein Comeback feierte, sicherte mit seinem Treffer zum 2:2-Endstand dem Sportclub einen mehr als verdienten Punkt. Ivan Pavlic besaß in der Nachspielzeit sogar noch die große Chance, den Lorscher Siegtreffer zu erzielen, zeigte aus kurzer Distanz aber Nerven.
Olympia Lorsch: Elias Krämer – Edam, Pavlic, Hinz, Ulpins, Palkovitsch, Wiemer, Röhrig, Schwarze, Grieser, Schumacher. - Eingewechselt: Miadok, Reichel, Dohrmann.
Tore: 0:1 Akcan (41.), Kohl (45.), 1:2 Miadok (70.), 2:2 Ulpins (90.). - Schiedsrichter: Loskamp (Weilbach). - Zuschauer: 100. - Beste Spieler: Edam, Reichel / Kamprath. net
SV Lörzenbach – SSG Einhausen 5:2. Zur Pause sah es noch gut aus für die Spiel- und Sportgemeinschaft. Die hatte im ersten Spielabschnitt leichte Vorteile, versäumte es nach der Führung durch Lennard Hoecker aber nachzulegen und musste mit dem Pausenpfiff den 1:1-Ausgleich durch Dean Hebling hinnehmen.
Im zweiten Spielabschnitt konnte die SSG zu keinem Zeitpunkt mehr an die Leistung der ersten 45 Minuten anknüpfen und das nutzten die Gastgeber gnadenlos aus. Yannick Schwarz (53.) brachte den Sportverein mit seinem Treffer zum 2:1 auf die Siegerstraße und von der ließen sich die Lörzenbacher nicht mehr abbringen. „Eine in jeder Hinsicht verdiente Niederlage“, lautete das Fazit von Einhausens Sportlichem Leiter Mirko Kreisling.
SSG Einhausen: Stellmann – Wulff, Hoecker, Großfeld, Metz, Thobe, Wiesenbach, Utermann, Konietzny, Heidt, Hajdaraj. - Eingewechselt: Kevin Wolf, Krauss, Kulig.
Tore: 0:1 Hoecker (23.), 1:1 Hebling (45.), 2:1 Schwarz (53.), 3:1 Krauß (74.), 4:1 Hebling (80.), 5:1 Wogawa (90.), 5:2 Kulig (90+1). - Schiedsr.: Sen (G.-Gerau). - Zuschauer: 80. - Beste Spieler: Hebling / -. net
SF Heppenheim – KSG Mitlechtern 2:3. Sportfreunde-Trainer Abedin Reqica hatte seine Startelf im Vergleich zur 0:4-Pleite vor Wochenfrist gegen die SSG Einhausen auf fünf Positionen umgebaut. Das schien zu fruchten, das Schlusslicht führte nach 50 Minuten 2:0 und strebte dem ersten Heimsieg dieser Saison entgegenzusteuern.
Doch es kam anders als gedacht. Mitlechtern drehte die Partie und ließ einen ratlosen Trainer Reqica zurück: „Wir können nicht gewinnen.“ Dies sei „extrem schade“, denn seine Mannschaft sei klar besser gewesen, habe eine Halbzeit lang nichts zugelassen. Aber nach dem 2:0 kehrte der gewohnte Sportfreunde-Schlendrian ein; Mitlechtern kam zu Chancen – und nutzte sie im Gegensatz zu den Heppenheimern. Was fehlt dem Schlusslicht? Eine Abwehrkante und ein Vollstrecker, sagt Reqica (41), der mit sechs Treffern bester Schütze der Sportfreunde ist, gegen Mitlechtern aber verletzt war.
Tore: 1:0 Buzoku (14.), 2:0 Burniki (50.), 2:1 Christoph Kilian (52.), 2:2 Julian Schneider (63.), 2.3 Hohrein (83.). – Zuschauer: 90. – Beste Spieler: – / –. kar/ü
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