Bergstraße. Nach zwei corona-bedingten Spielausfällen steht für den SC Rodau in der Fußball-Kreisliga A am Sonntag um 15.30 Uhr die Auswärtspartie beim SV Winterkasten an. Am vergangenen Wochenende musste der SCR wegen mehrerer Corona-Fälle im eigenen Team das Heimspiel gegen den SV Lindenfels absagen. Das Training der Rodauer in dieser Woche erfolgte mit reduziertem Kader. „Wenn keine neuen Fälle mehr dazukommen, können wir spielen“, sagt SCR-Coach Ron Hachenberger.
Mit welcher Elf der Sportclub am Sonntag auflaufen kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Verzichten muss Hachenberger unabhängig von Corona auf ein verletztes beziehungsweise beruflich verhindertes Quartett: Lars Steiger, Oliver Löw, Maik Müller und Alexander Quadt sind nicht an Bord. „Wir fahren ohne große Ansprüche nach Winterkasten. Wichtig ist, dass wir wieder spielen und in den Rhythmus kommen“, so Hachenberger. Im Klassement liegt Rodau, das nach der Winterpause erst ein Ligaspiel bestritten hat, vier Punkte vor dem Abstiegsrelegationsrang.
SV Lindenfels will gewinnen – auch ohne Spektakel
SV Lindenfels – FC 07 Bensheim II (So. 15.30 Uhr): In der Hinrunde lieferten sich die beiden Teams ein ziemliches Spektakel im Weiherhausstadion. Mit 6:5 setzte sich damals der Sportverein durch. „Da war einiges los“, erinnert sich SVL-Spielertrainer Christoph Ihrig an die torreiche Begegnung.
Die Lindenfelser (7.) sind mit zwei Siegen in die Rückserie gestartet. Sowohl das Derby gegen Winterkasten als auch das Duell gegen den Vierten FC Ober-Abtsteinach gingen an die Ihrig-Elf. „So kann es weitergehen“, hofft der Coach, warnt aber zugleich vor dem FC 07 II. „Das ist eine junge, gute Truppe.“
Die Nullsiebener (8.) haben zuletzt drei Teams aus den Top-Vier bespielt und dabei dem Zweiten FV Biblis einen Punkt abgeknöpft. „Das ist das erste Spiel, in dem wir nicht Außenseiter sind“, sagt Ben Talib zum Vergleich mit Lindenfels. Mit den bisherigen Auftritten der Mannschaft ist der FC-07-II-Coach durchaus zufrieden, auch wenn die Chancenverwertung besser und die Fehlerquote geringer werden müssen.
Gegen den SVL strebt Talib den ersten Dreier in diesem Jahr an. „Wir müssen konsequenter spielen und dürfen uns nicht von den erfahrenen Lindenfelsern abkochen lassen.“ eh
Beim SV Winterkasten lief es bislang ergebnistechnisch weniger rund. Drei Niederlagen kassierte der Sportverein in den bisherigen drei Partien. In der Tabelle geht für den SVW (9.) weder nach oben noch nach unten etwas, entsprechend fehlte bei den Auftritten teilweise der letzte Biss. Vor allem in den Derbys gegen den TSV Reichenbach (1:3) und den SV Lindenfels (0:2) war Tobias Heer nicht ganz zufrieden mit der Vorstellung seiner Schützlinge.
Zuletzt gegen die TG Trösel (3:5) gefiel dem SVW-Trainer die kämpferische Einstellung der Mannschaft. „Das war 60 Minuten in Ordnung, dann ist uns der Sprit ausgegangen.“ Dass die Energie der Elf momentan nicht für 90 Minuten reicht, liegt an der angespannten Personalsituation, die den Club seit der Vorbereitung begleitet. „Wenn die Jungs rausholen, was möglich ist, kann ich ihnen keinen Vorwurf machen“, so Heer.
Gegen Rodau hofft der Coach auf eine bessere Chancenverwertung seiner Mannschaft und eine Führung. „Das würde es für uns sicher leichter machen.“ Die Personallage ist auch für Sonntag angespannt. Michael Nill, Michael Kredel, Lukas Fiege und Janis Bauer fehlen verletzungsbedingt. Für Bauer dürfte die Runde gelaufen sein. Der Leistungsträger war erst vor Kurzem nach monatelanger Pause auf den Platz zurückgekehrt, gegen Trösel brach die Verletzung erneut auf.
VfR mit personellen Problemen
VfR Fehlheim II – TSV Reichenbach (So., 13 Uhr): Beim VfR II ist die Personallage kritisch. „Aktuell ist es fraglich, ob wir für Sonntag elf gesunde Spieler zusammen bekommen“, schildert VfR-II-Coach Marco John den Stand der Dinge. Man werde alles versuchen, um ein spielfähiges Team aufbieten zu können. Sollte die Partie ausgetragen werden, will John mit einer kompakten Defensive die starke TSV-Offensive um Julian Beilstein und Kevin Bruns eindämmen. Nach vorne wolle man mit Nadelstichen selbst Akzente setzen.
Im Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz darf sich der TSV Reichenbach laut Christian Bauer keinen Ausrutscher mehr erlauben. Der TSV (33 Punkte) liegt als Dritter derzeit sechs Zähler hinter dem Zweiten FV Biblis. „Wir müssen eigentlich alle Spiele gewinnen“, sagt der TSV-Spielertrainer zu den Aussichten seines Teams. Das letzte Gastspiel in Fehlheim haben die Lautertaler, obschon fast über eineinhalb Jahre her, nicht in bester Erinnerung: 0:6. „Da haben wir noch etwas gutzumachen“, findet Bauer. Beim TSV ist der Einsatz einiger angeschlagener Akteure fraglich. eh
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