Reichenbacher Trainer rechnet mit zwei „Kracher-Spielen“

Reichenbach. Das Einschwören auf die beiden Relegationsspiele gegen den SV Lörzenbach um den Aufstieg in die Fußball-Kreisoberliga begann bereits unmittelbar nach dem Abpfiff des letzten A-Liga-Spieltags gegen den SV Winterkasten, das die SG Reichenbach mit 2:0 für sich entschieden hatte. Trainer Christian Bauer versammelte alle Spieler und Betreuer um sich, denn nach Bildung einer Spielgemeinschaft aus SSV und TSV schlossen die Reichenbacher die Runde auf Anhieb auf Platz zwei ab und wahrten damit die Chance, dem punktgleichen Meister FC Ober-Abtsteinach in die Kreisoberliga folgen zu können.

„Sicher hätten wir uns nach einer fast perfekten Rückrunde auch nicht gegen einen direkten Aufstieg gewehrt, aber dafür hatten wir zu Saisonbeginn den einen oder anderen Punkt zu viel liegengelassen. Doch es überwiegen der Stolz und die Freude, gleich im ersten Jahr der Spielgemeinschaft um den Aufstieg zu spielen“, sagt Bauer: „Einige hatten uns vor der Saison zum Mit-Favoriten erklärt. Aber die neue Mannschaft musste sich ja erst einmal finden.“ Letztlich hätte die Mannschaft beim Endspurt aber das eine oder andere Spiel auf Messers Schneide noch für sich entschieden. Deshalb ist der Coach von den Steher-Qualitäten seines Teams überzeugt.

„Mit dem SV Lörzenbach haben wir sicher den schwersten Brocken unter den drei möglichen Gegnern erwischt, aber letztlich ist es egal, gegen wen wir in der Relegation ran müssen“ hofft der SG-Trainer auf den psychologischen Vorteil, dass man im Gegensatz zu Lörzenbach nichts zu verlieren habe, und darauf, dass Abstiegskampf an den Nerven und Kräften zehrt. „Und die enge Platzgröße in Lörzenbach sind wir auch gewöhnt“, erwartet er zwei „Kracher-Spiele“; zunächst am morgigen Samstag (16 Uhr) mit SG-Heimvorteil auf dem SSV-Platz.

„Die Zuschauer können Einiges erwarten“, geht Bauer von großem Interesse auf beiden Seiten aus. „Schließlich ist Lörzenbach im Vorjahr ohne Niederlage aufgestiegen und die Mannschaft hat sich kaum verändert. Kaum einer hat damit gerechnet, dass sie gegen den Abstieg spielen. Am wenigsten wahrscheinlich sie selbst“, schätzt er deren Potenzial aber dennoch hoch ein: „Für uns ist der Aufstieg kein Muss. Es wäre natürlich ein weiterer schöner Motivationsschub.“

Lörzenbach tritt nach guten Leistungen in den letzten drei Punktspielen und einem eher unglücklichen Saisonfinale selbstbewusst an. Unwahrscheinlich erscheint der Einsatz von Ex-Profi Sebastian Kneißl (Muskelfaserriss). fred/kar/ü