Nervenstark beim letzten Siebenmeter

Zwingenberg. Das war nichts für schwache Nerven. Erst ein verwandelter Strafwurf von Mirela Kaczynska nach Ablauf der Spielzeit rettete den Landesliga-Handballerinnen des TuS Zwingenberg am Donnerstagabend ein 30:30 (14:12) im Heimspiel gegen die TGB Darmstadt. „Ich bin sehr stolz auf mein Team. Wie sich die Mädels ab der 45. Minute zurückgekämpft haben, war beeindruckend“, sagte TuS-Trainer Sascha Schnöller sichtlich erleichtert.

Dabei kompensierten die Zwingenbergerinnen den Ausfall von gleich vier Spielerinnen: Die Torhüterinnen Medina Klepo und Eva Junge fehlten ebenso wie Anna Schuster. Kurz vor der Partie meldete sich auch noch Lena Wienand krank ab. Und auch wenn die junge Keeperin Hannah Bur in die Bresche sprang, waren die Vorzeichen eher schlecht.

In der ersten Hälfte entwickelte sich eine offene Partie. Der TuS verschaffte sich nach dem 7:7 (17.) leichte Vorteile, erspielte sich eine 14:11-Führung (24.), die allerdings nach dem Seitenwechsel schnell wieder weg war. „Da hatten wir die schwachen zehn Minuten, die uns in bisher jedem Spiel in dieser Saison das Leben schwer machen“, ärgerte sich Schnöller über den 17:23-Rückstand (41.). „Es ging im Angriff gar nichts mehr und die TGB lief einen Konter nach dem anderen.“

Umso beachtlicher, wie sich Zwingenberg zurückkämpfte. Angeführt von einer überragenden Jamila Coban verkürzten die Gastgeberinnen. Beim 22:24 (50.) waren sie wieder in Schlagdistanz, nach dem 25:28 (55.) gelang mit einem 3:0-Lauf der 28:28-Ausgleich. Zweimal legte Darmstadt noch vor, letztmals 15 Sekunden vor dem Ende – 30:29. Zwingenberg spielte schnell nach vorne, konnte nur auf Kosten eines Strafwurfs gebremst werden und den verwandelte Mirela Kaczynska zum umjubelten 30:30-Endstand. – TuS-Tore: Jamila Coban (12/2), Franziska Ponzi (7), Ewelina Bobusia (4), Lisa Marschall (1), Mirela Kaczynska (6/6). esi