Fußball zur Trauer-Bewältigung in Lindenfels

Bergstraße. In der Fußball-Kreisliga A empfängt die SG Brandau/Gadernheim am Sonntag (15 Uhr in Gadernheim) den Tabellenführer SG Lindenfels/Winterkasten. Für die Gäste ist es das erste Spiel nach dem Tod ihres Spielers Robin Schmitt. „Wir wissen selbst noch nicht genau, wie es sich am Sonntag für uns anfühlen wird“, blickt Trainer Janis Bauer mit gemischten Gefühlen auf das Spiel.

Dennoch glaubt der Coach der Lindenfelser, dass es die richtige Entscheidung ist, wieder anzutreten, denn in dieser Woche gab es einen regulären Trainingsbetrieb, der von den Spielern gut angenommen wurde. „Mein Eindruck war, dass der Fußball dabei helfen kann, das Erlebte zu verarbeiten. Wir sind eine Mannschaft und lassen niemanden allein“, sagt Bauer. Sportliche Ziele zu setzen, fällt ihm angesichts der Ausnahmesituation schwer. „Wir machen den Jungs bestimmt keinen Vorwurf, wenn es die nächste Zeit noch nicht laufen sollte.“

Bis zur Winterpause wartet auf die Lindenfelser ein strammes Programm. So wurde die abgesagte Partie gegen ISC Fürth auf Mittwoch, den 29. November (20 Uhr), neu angesetzt. Das Spitzenspiel gegen den VfR Fehlheim II soll ebenfalls noch dieses Jahr nachgeholt werden.

Auch Derby der Reserveteams

Für Fritjof Altetiemann ist der Tabellenführer trotz der schwierigen Umstände Favorit. „Lindenfels hat eine super Mannschaft und wir sind momentan vom Verletzungspech verfolgt“, berichtet der Gadernheimer Abteilungsleiter. „Mit einem Punkt wären wir schon sehr zufrieden.“

Beim 2:1-Sieg über die SG Auerbach/Bensheim II am letzten Sonntag waren die Hausherren auf dem kleinen Brandauer Platz vor allem nach Ecken gefährlich, doch auf dem größeren Gadernheimer Rasen dürfte es ein anderes Spiel werden. Als Vorteil könnten sich die zahlreichen Zuschauer erweisen, denn Heimspiele sind grundsätzlich gut besucht – zumal bereits ab 13 Uhr die Reserve der SG Brandau/Gadernheim die SG Lindenfels/Winterkasten II empfängt. maz