Bensheim. Bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Altersklassen U23 und U16 im Ulmer Donaustadion war die LG VfL/SSG Bensheim mit vier Athleten am Start. Für den Höhepunkt sorgte U23-Hochspringern Benjamin Gang mit dem Gewinn der Bronzemedaille, in der gleichen Disziplin startete Nicolas Gelbarth, außerdem hatten sich die Nachwuchs-Talente Lina Harjes über die 100 Meter und im Weitsprung sowie Maksymilian Hnatczuk ebenfalls über die 100 Meter bei der U16 qualifiziert.
Bei sehr guten äußeren Bedingungen entwickelte sich aus Bensheimer Sicht der Hochsprung-Wettbewerb der U 23 zu einer emotionalen Achterbahnfahrt. Bei Nicolas Gelbarth waren beim Einspringen Schmerzen im Sprungfuß aufgetreten, so dass er erst gar nicht starten konnte.
Benjamin Gang, der mit einer Saisonbestleistung von 2,05 Meter angereist war, meisterte zwar die Anfangshöhe von 1,90 Meter im ersten Versuch, hatte aber bei 1,95 Meter und 2,00 Meter technische Probleme und benötigte jeweils zwei Anläufe. Als insgesamt elf der 15 Springer die Zwei-Meter-Marke überquert hatten, befand sich Gang zu diesem Zeitpunkt auf Rang sechs im Gesamtklassement.
Genau zum richtigen Zeitpunkt bewies Benjamin Gang Nervenstärke, zeigte im ersten Versuch über 2,04 Meter seinen besten Sprung des Wettkampfes und floppte im ersten Versuch über diese Höhe. Da nur Topfavorit Julien Pohl (Cologne Athletics) und Niklas von Zitzewitz (VfL Eintracht Hannover) die 2,04 Meter ebenfalls im ersten Anlauf genommen hatten, reihte sich der Bensheimer auf Platz drei im Klassement ein. Die folgenden 2,08 Meter überquerte nur noch der Kölner Pohl. Damit war der Gewinn der Bronzemedaille für Benjamin Gang perfekt und die Freude im Bensheimer Lager groß.
„Nach Bronze im vergangenen Jahr, hatte ich mir schon vorgenommen, auch hier eine Medaille zu holen. Und wenn ich mir bei 1,95 Meter nicht diesen unnötigen Fehlversuch geleistet hätte, wäre es sogar Silber geworden“, zeigte sich Benjamin Gang nach dem Wettkampf zwar zufrieden, aber durchaus selbstkritisch. Gemeinsam mit Nicolas Gelbarth wurde er noch am Wettkampftag für das Hochsprung-Meeting im August in Heilbronn eingeladen.
Für das zweite Bensheimer Highlight an der Donau sorgte Mehrkämpferin Lina Harjes im Weitsprung der U16. Gleich im ersten Versuch gelang ihr mit 5,22 Meter ein solider Auftakt. Nach einem ungültigen Versuch im zweiten Durchgang ließ die Landeskader-Athletin im dritten Versuch 5,23 Meter folgen und qualifizierte sich damit als Achte für den Endkampf. Mit einer Steigerung auf 5,32 Meter machte Lina noch einen Rang gut und belegte in einem leistungsstarken Feld am Ende einen sehr guten siebten Platz.
Dass sie sich aktuell in glänzender Verfassung befindet, zeigte Lina auch im Halbfinale über die 100 Meter. Sie steigerte ihre persönliche Bestleistung auf 12,63 Sekunden und verbesserte damit den LG-Rekord. Als 17. im Gesamtklassement fehlten am Ende nur zwei hundertstel Sekunden zur Qualifikation für das B-Finale.
Maksymilian Hnatczuk überzeugte im Halbfinale über 100 Meter in der U16 mit einer Verbesserung seiner pB auf 11,41 Sekunden . Er qualifizierte sich damit als 14. für das B-Finale. Hier gelang ihm eine Steigerung auf 11,28 Sekunden, womit er Zwölfter wurde.
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