Lorsch. In die Hansestadt Rostock hatte der Deutsche Leichtathletik-Verband die Jugendklassen U18 und U20 für die nationalen Titelkämpfe eingeladen. An drei Tagen wurden insgesamt 76 Titel vergeben. Für Keno Lemke und Lena Sonnabend vom Leichtathletikclub Olympia Lorsch war bereits die Teilnahme ein großer Erfolg, beide sammelten bei ihrer Premiere auf nationaler Ebene wertvolle Erfahrungen.
Keno hatte kurz vor Meldeschluss die Qualifikationsnorm im Kugelstoßen der männlichen Jugend U18 übertroffen. Sein Ziel war es, diese Leistung in Rostock zu bestätigen. Während der letzten Vorbereitungen für den Wettkampf ging ein heftiger Regenschauer nieder und der Ring stand unter Wasser: Mit einiger Verspätung begann der Wettkampf unter schwierigen Bedingungen.
So erzielte auch Keno erst im dritten Versuch mit 14,06 Metern seine beste Weite und verpasste um einen Zentimeter Rang zwölf. Den Deutschen Meistertitel sicherte sich mit fast einem Meter Vorsprung vor der Konkurrenz Maximilian Neukirchen vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen mit 17,45 Metern.
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Für die beiden Sprintstrecken von 100 und 200 Metern hatte sich Lena Sonnabend bei der weiblichen Jugend U20 die Teilnahme gesichert. Aufgrund eines Testspiels der Fußballer von Hansa Rostock im benachbarten Stadion machten die Leichtathletikmeisterschaften zwischen 14 und 17 Uhr Pause: Ganz ungewohnt standen die 100 Meter daher erst am Nachmittag auf dem Zeitplan.
Im Vorlauf trat Lena unter anderem gegen die Jahresschnellste Chelsea Kadiri vom SC Magdeburg an. Bei den Startvorbereitungen regnete es noch; im Lauf schob eine frische Brise die Sprinterinnen Richtung Ziellinie. Mit 12,34 Sekunden lief Lena bis auf fünf Hundertstel an ihre Bestleistung heran. Als 25. aus insgesamt fünf Vorläufen ließ sie zwölf Starterinnen hinter sich. Im Finale am Abend sicherte sich Chelsea Kadiri überlegen den Meistertitel in 11,54 Sekunden.
Tags darauf ging Lena über die doppelte Strecke an den Start – und Rostock zeigte sich erneut von seiner kühlen und nassen Seite. Immerhin musste Lena auf Bahn 8 nicht durch die Pfützen laufen, die auf den inneren Bahnen standen, hatte aber auch niemand zur Orientierung vor sich. Mit 25,54 Sekunden lief sie bei Gegenwind nur knapp an ihrer Bestleistung vorbei und erreichte den 19. Rang. Das Finale der schnellsten Acht aus den Vorläufen entschied Holly Okuku (Sprintteam Wetzlar) mit einem kontrollierten Lauf in 23,56 Sekunden für sich.
Nach mehreren Jahren Pause war es für den LCO Lorsch ein großer Erfolg, gleich mit zwei Jugendlichen bei den Deutschen Meisterschaften am Start zu sein. Trainer Jürgen Sonnabend zog eine positive Bilanz: „Das waren für uns drei schöne und erfolgreiche Tage. Ich hoffe, dass Keno und Lena im nächsten Jahr in ihren neuen Altersklassen an diese Leistungen anknüpfen können.“ kede
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