Leichtathletik

Hochsprung-Finale bei den Leichtathletik-Meisterschaften

Die LG VfL/SSG Bensheim stellt mit Benjamin Gang einen süddeutschen Leichtathletik-Meister in der U23-Klasse. Benjamin Gang bewies in einem langen Hochsprung-Wettbewerb Stehvermögen und Nervenstärke.

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fo/kede
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LGB-Hochspringer Benjamin Gang (Mitte) ist süddeutscher U23-Meister. © Marlena Bestian/oh

Bergstraße. Passend zum kalendarischen Sommeranfang zeigte sich das Wetter bei den süddeutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Altersklassen U23 und U16 im pfälzischen Kandel - strahlender Sonnenschein und Temperaturen über 30 Grad. Mit dabei waren auch sechs Sportler der LG VfL/SSG Bensheim.

Von Titel zu Titel fliegt derzeit Hochspringer Benjamin Gang. Nachdem er sich vor drei Wochen in Fulda die Hessenmeisterschaft bei den Männern gesichert hatte, wurde er nun süddeutscher U23-Meister - und das in einem quantitativ und qualitativ stark besetzen Springerfeld. 13 Athleten hatten ihre Stellplatzkarte abgegeben, darunter auch Vereinskollege Nicolas Gelbarth als Titelverteidiger. Sechs Springer, darunter auch die beiden Bensheimer, hatten nach fast zwei Stunden Wettkampfzeit 1,99 Meter übersprungen. Die folgenden 2,02 überquerten nur noch Benjamin Gang im dritten Anlauf und Jeremias Ring (LG Staufen), dem dies bereits im ersten Versuch gelungen war.

Damit hatte Gang die Silbermedaille sicher. Um noch eine Chance auf Gold zu haben, musste er aber die nächste Höhe meistern. Für den Staufener Jeremias Ring erwiesen sich 2,05 Meter bei diesem Wettkampf als zu hoch. Anders bei Benjamin Gang. Im zweiten Versuch übersprang er diese Höhe, verbesserte seine Saisonbestleistung um einen Zentimeter und triumphierte vor Jeremias Ring, Nicolas Gelbarth wurde höhengleich mit Bronze-Gewinner Rostyslav Kaperyz vom PSV Trier Fünfter (1,99).

„Der Wettkampf musste wegen mehrerer Laufwettbewerbe auf der Rundbahn immer wieder unterbrochen werden und hat sich dadurch über mehr als zwei Stunden hingezogen. Das ist grundsätzlich schon nicht leistungsfördernd und bei über 30 Grad gleich gar nicht. Dass Benjamin da am Ende noch die Körner und die Nerven hatte, ist besonders hoch einzuschätzen“, zeigte sich Trainer Markus Forster beeindruckt von der Leistung seines Schützlings.

Sprinterin Pia Pätzel qualifizierte sich über 100 Meter der U23 als Vorlaufsiegerin in 12,24 Sekunden für das A-Finale, in dem sie in 12,21 Sekunden gute Fünfte wurde. Ebenfalls Platz fünf belegte Lina Harjes in 12,27 über 80 Meter Hürden der W15. Im Vorlauf hatte sie trotz starken Gegenwinds von 2,8 Meter/Sekunde mit 12,20 eine persönliche Bestzeit aufgestellt. Über 100 Meter qualifizierte sich die Mehrkämpferin in 12,89 Sekunden für das Halbfinale, in dem sie in 12,90 ihre aktuell glänzende Form bestätigte.

Lukas Ross (Mitte/Nr. 631) vom LCO Lorsch ging das schnelle Tempo über 800 Meter mit und lief mit Bestleistung auf Rang sieben. © Kerstin Sonnabend

Gut aufgelegt zeigte sich auch Sprint-Kollege Maksymilian Hnatczuk. Über 100 Meter der M15 steigerte er über 11,45 im Vorlauf und 11,43 Sekunden im Halbfinale gleich zweimal seine Bestzeit. Um die weiteren Saisonziele nicht zu gefährden, verzichtete er wegen leichter muskulärer Probleme auf einen Start im A-Finale. Louisa Eßinger (W15) steigerte sich über 2000 Meter auf 7:44,05 Min. und belegte Platz 17.

Die nächsten Wochen stehen nun ganz im Zeichen der Vorbereitung auf die jeweiligen deutschen Meisterschaften, für die über alle Altersklassen hinweg gleich sieben Athleten der LG Bensheim sowie die 4x100-Meter-Staffel der männlichen U18 qualifiziert haben. fo

Beim LCO Lorsch überzeugt nicht nur Lena Sonnabend

Im frisch renovierten Bienwaldstadion in Kandel zählte zu den mehr als 1250 Leichathleten aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland auch ein neunköpfiges Team vom LC Olympia Lorsch. Bei den Juniorinnen U23 trat Lena Sonnabend im Sprint über 100 und 200 Meter an. Obwohl sie über 100 Meter den Vorlauf mit dem stärksten Gegenwind erwischte, konnte sie sich mit 12,46 Sekunden als eine der Zeitschnellsten für das B-Finale qualifizieren. Dort erwischte sie keinen optimalen Start, rollte aber das Feld von hinten auf und lief in 12,33 mit einer Hundertstel Vorsprung auf Sevetlana Da Silva (TS Germersheim) als Erste über die Ziellinie. Das bedeutete Rang neun im Gesamtklassement. Im A-Finale enteilte Sila Sönmezcicek vom TSV Amicitia Viernheim der Konkurrenz in 11,76 Sekunden.

In ihrer Spezialdisziplin, dem 200-Meter-Sprint, lief es für Lena Sonnabend noch besser: Mit 24,70 Sekunden stellte sie eine persönliche Bestleistung auf, und nach Abschluss der fünf Zeitläufe stand fest, dass die Zeit für einen nicht erwarteten fünften Platz gereicht hatte. Trainer Markus Hascher zeigte sich sehr zufrieden und hofft auf eine weitere Steigerung bei den Süddeutschen Meisterschaften der Aktiven. Ihren Doppelsieg auf den Sprintstrecken machte Sila Sönmezcicek mit 23,77 Sekunden perfekt - eine Zeit, mit der sie in Deutschland zu den Top-5 der U23 gehört.

Für die Lorscher U16-Talente war der Wettkampf eine Premiere auf süddeutscher Ebene und Saisonhöhepunkt zugleich. Über 800 Meter stellte Lukas Ross in der Klasse M14 erneut eine persönliche Bestleistung auf, nachdem er sich im Laufe der Saison bereits um mehr als zehn Sekunden gesteigert hatte. Im schnelleren der beiden Zeitläufe ging er das hohe Tempo von Beginn an mutig mit und stürmte in einem engen Rennen nach 2:14,87 Minuten als Siebter ins Ziel.

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Über 4x100-Meter blieb die LCO-Staffel mit Lukas Ross, Benjamin Czogalla, Peter Ross und Maximilian Weinbach erstmals unter 50 Sekunden: Nach 49,24 kamen sie beim überlegenen Sieg der Eintracht Frankfurt (46,45) als Siebte ins Ziel - eine gute Leistung zumal die Lorscher Staffel allesamt dem jungen Jahrgang angehört. Um rund eine Sekunde verbesserten Louisa Schäffner, Anne Lenya Knapp, Anna Junghanns und Elise Huberti (53,17) ihre Bestzeit und belegten Rang 28.

Im 100-Meter-Sprint traten Peter Ross (M14/12,65 Sekunden) und Anne Lenya Knapp (W14/13,84) für den LCO an. Beide kamen nicht ganz an ihre Leistungen aus der Saison heran und konnten sich nach dem Vorlauf nicht für die nächste Runde qualifizieren. Auch im Diskuswurf der M14 lief es für Benjamin Czogalla nicht ganz nach Wunsch: Mit zwei ungültigen Versuchen und einem Sicherheitswurf auf 25,59 Meter verfehlte er als Zehnter den Einzug ins Finale.

Dennoch zeigte sich der Lorscher Trainer Jürgen Sonnabend zufrieden mit dem Abschneiden seiner Gruppe: „Für den ersten Start bei den ‚Süddeutschen‘ haben alle ihre Sache gut gemacht.“ kede

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