Bergstraße. Mit einer tollen Moral drehte der HC VfL Heppenheim das Heimspiel der Frauenhandball-Bezirksoberliga gegen die HSG Bieberau-Modau, gewann nach einem 10:15-Pausenrückstand noch verdient mit 22:19.
„Wir haben uns in der ersten Hälfte nicht auf die Linie des Schiedsrichters eingestellt. Aber nach der Pause haben wir die sehr großzügige Linie ausgereizt und damit das Spiel gedreht“, bilanzierte HC-VfL-Trainer Sascha Köhl und machte seiner Mannschaft ein großes Kompliment: „Wir sind hier als echtes Team aufgedrehten, haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern richtig Gas gegeben.“
Der Dank für die starke Leistung: Heppenheim bleibt im Meisterschaftsrennen, auch wenn Köhl darauf nicht schauen möchte: „Wir haben noch zwei schwere Spiele gegen Lola und gegen Langen, die noch um den Klassenerhalt kämpfen. Das wird alles andere als einfach.“
Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"
Die ersatzgeschwächten Heppenheimerinnen, die praktisch ohne gelernte Außenspielerin antreten mussten, gerieten Mitte der ersten Hälfte 7:13 (24.) ins Hintertreffen und schienen den Faden zu verlieren, ehe der Pausenpfiff sie rettete. Im zweiten Abschnitt drehte der HC VfL aus einer nun deutlich beweglicheren, aggressiveren Deckung heraus das Spiel binnen 13 Minuten zum 17:16. Bis zum 18:18 blieb Bieberau-Modau dran (45.), dann erhöhte die Köhl-Sieben über 20:18 und 21:19 bis zum 22:19-Endstand.
HC VfL-Tore: Laura Elsesser (5), Jasmin Werle (5/2), Tina Meierhöfer (4), Jennifer Dickson (4/1), Rebecca Dickson (3), Anne Sosin (1).
HSG Langen – FSG Lola 29:18 (13:8). War das schon der Abstieg für die FSG Lola? Der letztjährige A-Liga-Meister unterlag im Kellerduell beim seitherigen Schlusslicht. Und wäre die Niederlage an sich nicht schon bitter genug, haben die Lolas durch die Elf-Tore-Niederlage nun auch den direkten Vergleich (nach dem 25:15 im Hinspiel) verloren und rutschen punktgleich auf den letzten Rang ab. „Wenn Langen seine beiden letzten Spiele gewinnt, sind wir weg“, brachte es FSG-Vorstandsmitglied Jörg Schwind auf den Punkt.
Die Enttäuschung war ihm deutlich anzumerken: „Es ist ganz bitter. Die anderen Mannschaften können in den letzten Wochen zulegen, bei uns läuft nichts“, ärgerte er sich und monierte die eher mäßige Trainingsbeteiligung. „Insgesamt ist es eine ganz schlechte Abwärtsspirale, in der wir uns befinden und die Nervosität im Team ist riesig“, so Schwind.
Die FSG blieb nur bis zum 4:5 (13.) dran, dann erhöhte Langen – begünstigt durch Ballverluste im Angriff und Fehler in der Lola-Defensive – auf 8:4 (16.) und baute den Vorsprung auf 12:6 (25.) aus. Und auch nach dem Seitenwechsel ging kein Ruck durch die Mannschaft von FSG-Trainer Gerd Mischler, Langen ließ nicht locker und sorgte spätestens mit dem Zwischenspurt vom 21:15 zum 26:15 (51.) für die Entscheidung. „In den letzten zehn Minuten haben wir uns dann in der Abwehr etwas besser bewegt. Da hat man gesehen, dass was möglich gewesen wäre. Aber so geht der Sieg Langens natürlich voll und ganz in Ordnung“, so das bittere Fazit Schwinds.
FSG-Tore: Katrin Grieser (8/2), Anke Rettig, Marie Hafner (je 3), Nadine Gärtner (2), Vanessa Moßgraber, Yvonne Höbel (je 1). tip
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/sport/lokalsport_artikel,-lokalsport-bergstrasse-hc-vfl-hofft-weiter-lola-vor-dem-abstieg-_arid,2069343.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/heppenheim.html