Bergstraße. Es war eine zähe Suche, aber rechtzeitig zum Saisonendspurt ist der passende Trainer für die kommende Runde gefunden: Jozef Skandik wird die Nachfolge von Sascha Köhl als Coach der Bezirksoberliga-Handballerinnen des HC VfL Heppenheim antreten. „Wir sind froh, mit Jozef einen erfahrenen Trainer gefunden zu haben“, war Heppenheims Frauenwartin Jasmin Werle die Erleichterung anzumerken. Köhl will vorerst keinen neuen Verein übernehmen, um mehr Zeit für seine junge Familie zu haben.
Der 59-jährige frühere slowakische Nationalspieler Skandik war zuletzt beim Liga-Rivalen SV Erbach in der Verantwortung, davor beim TV Siedelsbrunn, und kennt die Liga entsprechend bestens.
Werle kann sich vorstellen, dass die Hängepartie Auswirkungen auf die bisher eher mäßige Rückrunde nach der überragenden Hinserie hatte. Jetzt soll mit neuem Schwung in die letzten drei Saisonspiele gegangen werden, an deren Ende die Meisterschaft stehen kann. Die Heppenheimerinnen haben ebenso wie die SG Egelsbach (1.) und die HSG Fürth/Krumbach (3.) 22:12 Punkte auf dem Konto.
Am Sonntag (16 Uhr) kommt die HSG Bieberau-Modau in die Nibelungenhalle – eine Mannschaft, gegen die sich der HC VfL beim 19:14 in der Hinrunde schwergetan hat. Den Kreisstädterinnen könnte entgegenkommen, dass Bieberau sich durch eine überraschende Heimniederlage gegen Schlusslicht Langen am vergangenen Wochenende wohl aus dem Meisterschaftsrennen verabschiedet hat. Mit 19:15 Punkten belegt die HSG Rang sechs.
Nach dieser Partie muss Heppenheim zum Vorletzten FSG Lola und zum Abschluss kommt Langen. „Das sind zwei Gegner, die noch um den Klassenerhalt kämpfen und alles versuchen werden“, sieht Jasmin Werle die Spiele keinesfalls als Selbstläufer an. Doch ist die Meisterschaft überhaupt das Ziel des HC VfL? „Wir gewinnen lieber, als dass wir verlieren. Aber Druck machen wir uns keinen“, erklärt die Frauenwartin und erinnert an die Zielsetzung vor der Runde: „Wir wollten Platz sechs erreichen. Durch unsere überragende Hinrunde haben wir schon mehr Punkte als in der Vorsaison geholt und sind mehr als im Soll.“
Die Landesliga wäre für den HC VfL eine große Herausforderung, aber da der Stamm des Teams beisammen bleibt und aus der Oberliga-A-Jugend und perspektivisch auch aus der B-Jugend Spielerinnen hinzustoßen werden, hätte man einen breiten Kader zur Verfügung. tip/ü
HSG Langen – FSG Lola (So. 16 Uhr, Sportzentrum Nord): Fällt am Sonntag eine Vorentscheidung in der Abstiegsfrage? Wenn es nach der FSG Lola geht, dann ja. Gewinnen die Spielerinnen von Interimstrainer Gerd Mischler das Kellerduell in Langen, dann wären sie bei nur noch zwei ausstehenden Partien mit vier Punkten Vorsprung und dem besseren direkten Vergleich nicht mehr einzuholen und hätten den Klassenerhalt sicher.
Verlieren die Lolas, dann wird es brenzlig, dann wären beide Teams gleichauf und das Momentum wäre auf Seite Langens, das am vergangenen Wochenende mit dem 26:24-Sieg beim Titelaspiranten Bieberau-Modau ein Ausrufezeichen setzte. „Viel hängt davon ab, wie sich unser Kader gestaltet“, so FSG-Vorstandsmitglied Jörg Schwind. Das Hinspiel gewannen die Lolas in überzeugender Manier 25:15, diesmal wäre schon ein knapper Sieg Gold wert – und würde den Klassenerhalt bedeuten. esi
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