Düsseldorf/Bensheim. Gnadenfrist statt Entwarnung für die Flames sowie vier derzeitige Frauenhandball-Bundesligisten (TuS Metzingen, BVB Dortmund, HSG Blomberg-Lippe und SV Union Halle-Neustadt): Die vor fünf Jahren beschlossene Professionalisierungsstrategie wird fortgesetzt, allerdings in abgeschwächter Form beziehungsweise mit zeitlicher Verzögerung - das ist das Ergebnis nach Diskussionen und Beratungen bei der Tagung der HBF (Handball Bundesliga Frauen) in Düsseldorf.
Damit wird den Clubs in der 1. und 2. Liga eine längere Übergangsfrist gewährt, um die festgelegten Voraussetzungen von Längstribunen auf beiden Seiten und einer Mindestkapazität von 1.500 Zuschauern zu erfüllen. Das muss jetzt nicht mehr schon zur Saison 2026/27, sondern erst zur Spielzeit 2028/29 geschehen. Bis dahin kann übergangsweise in Hallen gespielt werden, in denen entweder mindestens 1.500 Besucher Platz finden oder die über zwei Längstribünen - allerdings für mindestens 1.200 Zuschauer - verfügen. Diese Zwischenregelung gilt jedoch nicht mehr für die Play-off-Spiele ab der Saison 2027/28.
„Im Sinne des fairen Wettbewerbes werden bei einer Nutzung solcher Spielstätten Kompensationszahlungen fällig, welche den Vereinen zugutekommen, die bereits die geforderten Voraussetzungen mit ihren Hallen erfüllen. Mit der Beschlussfassung einhergehend haben sich die Clubs zudem verpflichtet, dass ab dem Start der Spielzeit 2029/30 fest in Hallen gespielt werden muss, welche den Anforderungen der Weiterentwicklungsstrategie in vollem Umfang entsprechen“, heißt es dazu in einer HBF-Pressererklärung.
Für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach heißt dies, dass der Heimspielbetrieb mit einer höheren finanziellen Belastung für die nächsten beiden kompletten Spielzeiten, also 2025/26 und 2026/27, in der Weststadthalle gesichert ist, in der es zwar keine zwei Längstribünen gibt, aber die Arena am Berliner Ring hat ein Fassungsvermögen von 2.000 Zuschauern. Die Gnadenfrist für eine dauerhafte Lösung nach den HBF-Vorgaben läuft dann mit der Hauptrunde 2027/28 ab.
Das Spielsystem mit den Play-offs wird in der Frauen-Bundesliga nämlich fortgesetzt. „Allerdings“, so die HBF-Stellungnahme, „werden nach den Erfahrungen der ersten Durchführung in der abgelaufenen Saison Änderungen am Modus vorgenommen, welche vor allem der Planbarkeit der Partien zugutekommen.“ Während die Mannschaften, die die Hauptrunde auf den Plätzen eins bis vier beenden, im bekannten Best-of-3-System über Halbfinale und Finale den Deutschen Meister unter sich ausspielen, wird nun der fünfte Platz, den sich zuletzt die Flames sicherten, in einer doppelten Runde „Jeder gegen jeden“ unter den Teams ausgespielt, die die Hauptrunde als Fünfter, Sechster, Siebter und Achter abgeschlossen haben.
Das gleiche System wird bei den Play-Downs mit den Clubs auf den Plätzen neun bis zwölf angewandt. Ebenso werden Relegationsspiele zwischen der 1. und 2. Bundesliga eingeführt, wobei der Vorletzte der Play-Down-Runde auf den Zweiten der 2. Bundesliga trifft.
Trainingsauftakt am Mittwoch, Saisonstart am 30. August
Während also das in Düsseldorf anwesende Geschäftsführer-Duo Romina Heßler/Michael Geil mit weniger Zeitdruck weiterhin in den perspektivischen Planungen gefordert ist, wird die Mannschaft um die neue Trainerin Ilka Fickinger am Mittwoch (3.) das Vorbereitungstraining auf die am 30. August mit einem Auswärtsspiel bei der Sport-Union Neckarsulm beginnende Saison 2025/26 starten. Eine Woche später (6. 9.) folgt das erste Heimspiel gegen FA Göppingen.
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