Zwingenberg. Ein beeindruckender Durchmarsch ist den Fußballern des SV Eintracht Zwingenberg gelungen. Nach dem Aufstieg aus der D-in die C-Liga nach der Saison 2023/24 gelang ihnen nun auf Anhieb der Sprung in die Kreisliga B. Mit 68 Punkten und einem Torverhältnis von 117:63 schloss das Team von Daniel Fuchs, der bis März mit Patrick Maeße ein Trainerduo bildete, die Saison auf dem Platz drei ab, der aufgrund der abgesagten Relegation für den direkten Aufstieg reichte.
Zur Winterpause stand der SV Eintracht mit 45 Punkten sogar noch auf dem zweiten Rang. Sportlich hatte man zu dem Zeitpunkt eigentlich 48 Zähler gesammelt, allerdings wurden dem Sportverein drei Punkte abgezogen, weil dieser in einem Testspiel einen Spieler ohne Spielerlaubnis eingesetzt hatte. In den verbleibenden 13 Partien holte die Zwingenberger nur noch 23 weitere Zähler und verloren in diesem Zeitraum vier Spiele. Bis zum 21. Spieltag hatte man übrigens lediglich drei Mal verloren.
Für Daniel Fuchs hat dies einen einfachen Grund. Die Vorbereitung in der Winterpause verlief „semi-optimal“, die Trainingsbeteiligung nahm spürbar ab. Teilweise trainierte man mit nur acht, neun Leuten, „andere Mannschaften wie Lorsch haben die Winterpause besser genutzt und sind an uns vorbeigezogen“, so Fuchs. Enge Spiele, die man in der Hinrunde noch für sich entscheiden konnte, verlor der SVZ. Der Coach nennt exemplarisch das Spiel gegen Fürth, als man nach einer 2:0-Führung noch in der Nachspielzeit unterlag.
Die aufstrebenden Zwingenberger
Der Aufstiegskader; Tor: Yannik Krusche; Stefan Kubiak; Tobias Sattel; Simon Werner; Mark Koch (AH).
Abwehr : Baris Bostan; Andre Haecker; Marc Andre Haecker; Harun Krusko; Semus Oehner; Caio Santos; Andreas Walter; Niko Weimer; Abdessamad Zemraoui
Mittelfeld: Burak Can; Farid El Haddouchi; Daniel Fuchs; Cuma Guengor; Diolent Himaj; Daniel Mendes Da Silva; Baris Oezden; Tobias Rettig; David Riedl; Steven Rode (AH); Furkan Timur
Angriff: Lawrence Kofi Ahwireng Jr.; Tarjel Alizade; Khaled Ghawas; Matthias Kissel; Osman Kocak; Patryk Kolodziej; Ilia Likakis; Emsad Sejfovic; Nawraz Stas
Trainer: Daniel Fuchs; zudem Patrick Maeße (bis Mitte März)
Mannschaftsverantwortliche/Funktionäre: Garry James (Präsident); Philipp Schellhaas (Vize-Präsident); Markus Becker; Maximilian Bohlen; Horst Fuchs (Torwarttrainer)
Meisten Tore : Nawraz Stas (31 Tore). - Höchster Sieg: 10:1 gegen die SG Lautern/Schönberg. niwa
„Die letzten fünf bis zehn Minuten einer Halbzeit sind die entscheidenden“, so Fuchs. Dabei sei die „Qualität nie weg gewesen“. „Die Mannschaft hat aber bis zum Schluss gekämpft und sich den Aufstieg verdient“, verweist der Trainer auf das vorletzte Saisonspiel in Biblis: „Wir haben unser internes Ziel erreicht und das ist das Wichtigste.“ Fuchs wird den Verein nun aber verlassen und künftig die TSV Auerbach II trainieren.
Mit neuem Trainer schnell „auf einer Wellenlänge“
Die Planungen für die neue Spielzeit sind in Zwingenberg bereits in vollem Gange. So hat der SVZ mit Elmi Berisha und Hasan Erkek, der gerade als Spieler mit BG Darmstadt in die Kreisliga C Darmstadt aufstieg, bereits ein neues Trainer-Duo verpflichtet. „Elmi hat sich bei uns gemeldet“, sagt Maximilian Bohlen, Sportlicher Leiter der Eintracht. Gemeinsam mit Präsident Garry James sei die Entscheidung nach dem ersten Gespräch mit Berisha schnell gefallen, so Bohlen. „Wir haben gemerkt, dass wir bei vielen Sachen auf einer Wellenlänge sind.“
Berisha war es auch, der dann Erkek überzeugte, mit ihm die Aufgabe in Zwingenberg anzugehen. Erkek war Spieler unter Berisha, der nach Stationen in Pfungstadt und Gernsheim ein Jahr Pause gemacht hatte und nun eine Aufgabe gesucht habe, bei der eine „gute Basis vorhanden ist und wo er drauf aufbauen kann“, so Bohlen. Für Erkek wird es das erste Engagement als Co-Trainer im Seniorenbereich sein. Neben ihm stehen Mustafa Yildiz (ebenfalls BG Darmstadt) und Abraham Sowah (SKV Hähnlein) als Neuzugänge fest. Bohlen peilt mit den Zwingenbergern den Klassenverbleib an. „Ich stapele lieber tief“, verrät er und ergänzt: „Intern haben wir vorgenommen, uns in der höheren Klasse zu positionieren.“
Übrigens: Der letzte Aufstieg in die B-Liga ist knapp neun Jahre her. In der Saison 2015/16 setzte man sich in der Relegation ausgerechnet gegen den Lokalrivalen SC Rodau durch, nachdem man im Jahr zuvor aus der D- in die C-Liga aufgestiegen war. Die Saison lief jedoch nicht gut, am Ende stand man wieder in der Relegation, die gegen SV Fürth II deutlich verloren ging. Ein Szenario, das man in Zwingenberg in der kommenden Saison mit aller Macht verhindern will.
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