Fußball

Lilien-Aufstiegheld engagiert sich nun beim SV Fürth

Sandro Sirigu wohnt mit seiner Familie in Fürth-Fahrenbach. Der Kontakt zum SV Fürth kam nach der Entlassung in Hummetroth zustande.

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beg
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Im Odenwald angekommen: Ex-Lilienspieler Sandro Sirigu (Mitte) wohnt in Fahrenbach und engagiert sich beim SV Fürth; sehr zur Freude des stellvertretenden Jugendleiters Eugen Salwasser (links) und von Jugendleiter Frank Thaller (rechts). © SV Fürth

Bergstraße. Lilienblau ist seine Herzensfarbe, aber auch das Grün des SV Fürth steht Sandro Sirigu gut. Erstes Projekt des langjährigen Darmstädter Profis ist ein Fußball-Camp des SV Fürth in den Herbstferien. „Ich mag es, mit Kindern zu arbeiten. Sie sind ehrlicher. Wenn ihnen etwas im Training nicht gefällt, sagen sie es einem direkt ins Gesicht“, meint Sirigu, der beim SV Darmstadt 98 Co-Trainer der U19 war und die „Bölle Bande“, eine Veranstaltung für junge Lilien-Fans, betreute.

Aber wie kam es zu dem Coup bei den Odenwäldern? Treibende Kraft war Eugen Salwasser. Der stellvertretende Jugendleiter des SV Fürth kennt Sandro Sirigu schon lange und ist mit seiner Frau Virgina befreundet. Als Sirigu Anfang August vom „Odenwald-Millionär“ Stefano Trizzino als Trainer beim ambitionierten Gruppenliga-Aufsteiger SV Hummetroth entlassen wurde, bemühte sich Salwasser um Sirigu, der mit seiner Frau und dem zweieinhalb Jahre alten Sohn in Fahrenbach wohnt.

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„Wir wollten Sandro und seiner Familie ein Verein vor der Haustür sein“, sagt Salwasser, der mit Jugendleiter Frank Thaller den SV Fürth und insbesondere die Arbeit in der stetig wachsenden Jugendabteilung vorstellte. „Sandro war sofort begeistert von unserer ehrenamtlichen Arbeit und möchte etwas zurückgeben“, sagt Salwasser.

Derzeit spielen 289 Jugendliche beim SV. Alle Altersklassen können mit Mannschaften besetzt werden. Das ist schon eine herausragende Leistung des SV Fürth, denn andernorts haben Vereine gerade in der A- und B-Jugend überhaupt keine Teams mehr oder müssen sich mit mehreren Clubs zusammenschließen, um die Nachwuchsarbeit am Leben zu halten. Der SV Fürth schafft das alleine, und darauf ist nicht nur Eugen Salwasser stolz.

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met/ü
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Sirigus Sohn Mariano, der gerade in den Fahrenbacher Kindergarten gekommen ist, hat schon das Starterpaket des SV Fürth für Kids erhalten und möchte bald in die Fußstapfen des Vaters treten. Aber geht man in Fürther Ortsteil nicht eigentlich zum Ringen? Sandro Sirigu muss lachen: „Das kann ich leider nicht. Aber ich habe mir tatsächlich schon einen Ringkampf des SV Fahrenbach angeschaut.“

Unter den 800 Zuschauern beim Derby kürzlich gegen den FC Fürth war auch Sandro Sirigu: „Ich bin ein begeisterter Zuschauer und sehe mir auch zu Hause alles gerne im Fernsehen an.“ Aber selbst wieder zu spielen, hat er abgehakt. Es kribbelte auch nicht im Fürther Derby. „Ich bin der Erste, der an der Kasse steht und wartet, bis der Grill angemacht wird“, sagt Sirigu und lacht, dass er nun andere Prioritäten setzt. beg

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