Bergstraße. Am Sonntag (14.30 Uhr) steigt in der Fußball-Kreisliga A mal wieder ein Derby – und zugleich ein Spiel unter Freunden. Trainer Paul McNally empfängt mit seiner FSG Bensheim den VfR Fehlheim II, der von Nabil Hamzi gecoacht wird. Beide Übungsleiter sind gut befreundet und telefonieren regelmäßig miteinander.
Auch in dieser Woche haben sich Hamzi und McNally ausgetauscht, jedoch nur wenig über Fußball gesprochen. Das haben sie auch nicht nötig, denn schon vor dem ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams in dieser Saison wissen McNally und Hamzi fast alles über den Gegner. „Ich gucke mir häufig die Spiele von der FSG an“, sagt der Fehlheimer Coach. Die taktische Herangehensweise der Bensheimer ähnelt dem Auftreten des VfR II. „Paul und ich ticken ähnlich“, sagt Hamzi. „Wir versuchen, die Dinge spielerisch zu lösen.“
Die Grün-Weißen schlagen daher nur wenig Bälle hoch nach vorne. Wichtig ist Hamzi, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und so Kontrolle über das Spiel zu haben. Auch wenn in dieser Saison noch nicht alles funktioniert hat – Fehlheim liegt mit 22 Punkten nach 13 Spielen auf Rang sechs –, ist der Trainer mit der Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden. Denn im Gegensatz zur vergangenen Saison, als die Reserve des VfR regelmäßig Unterstützung aus dem Verbandsliga-Kader erhielt, ist das Team von Nabil Hamzi in dieser Spielzeit häufiger auf sich allein gestellt. „Ich habe den Jungs, die in der letzten Saison öfter auf der Bank waren, gesagt, dass sie jetzt mehr Verantwortung übernehmen müssen.“ Denn Hamzi möchte eine Mannschaft aufbauen, die langfristig oben mitspielen kann.
Die FSG Bensheim hat einen Zähler mehr als der VfR auf dem Konto, allerdings in manchen Spielen überraschend Punkte liegen gelassen. So zum Beispiel bei der 3:4-Niederlage gegen Hambach, als Bensheim gegen den bis dato Tabellenletzten zwischenzeitlich 3:0 führte. Trotzdem steht die FSG als Aufsteiger gut da. Großen Anteil daran hat Jasko Huseinovic. Mit 19 Treffern führt Bensheims Stürmer, der bis zur vergangenen Saison noch für Fehlheim II auflief, die Torschützenliste der A-Liga an. Ob er am Sonntag seine Mannschaft wieder zum Sieg schießen wird, ist unklar. „Hinter den Einsätzen mancher Spieler stehen noch Fragezeichen“, sagt McNally.
Daher wird Bensheims Trainer wohl auch an diesem Wochenende wie so oft in dieser Saison wieder mit der Aufstellung jonglieren müssen. Geschadet hat das den Blau-Weiß-Roten bisher kaum. Denn mit 43 Toren nach 13 Spielen hat die FSG die stärkste Offensive der Liga. Das ist auch Fehlheims Trainer nicht entgangen, dessen Team mit 36 Treffern ebenfalls torgefährlich ist. Daher sagt Hamzi: „Ich glaube, das wird ein richtig gutes Fußballspiel.“
TSV Auerbach II – VfR Bürstadt (So. 12.30 Uhr): Die Reserve der Rot-Weißen steckt im Tabellenkeller fest. Doch mit einem Sieg könnte das Tabellenschlusslicht, das sieben Punkte in 13 Spielen gesammelt hat, an Bürstadt vorbeiziehen. Der VfR hat nur einen Zähler mehr auf dem Konto. Für Auerbach II ist ein Sieg daher fast Pflicht, um den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze zu halten. Bis zum rettenden Ufer auf Rang 13, den der TSV Hambach innehat, sind es nur vier Punkte. „Wir spielen auf Sieg“, sagt daher TSV-Trainer Ben Talib.
Als Vorteil könnte sich erweisen, dass seine Mannschaft zu Hause spielt, denn in ihrem ersten Heimspiel in dieser Saison besiegten die Rot-Weißen den SV/BSC Mörlenbach mit 6:2. Auch im folgenden Heimspiel erzielte die Talib-Elf wieder sechs Tore, musste allerdings auch ebenso viele Gegentreffer hinnehmen. Das wird der TSV Auerbach II dieses Mal wahrscheinlich nicht passieren, denn der Konkurrent aus dem Ried erzielt im Durchschnitt weniger als zwei Tore pro Spiel. Steht die TSV also in der Defensive stabiler, ist ein Sieg möglich. maz
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