Fußball-EM

EM 2024: BA-Experten blicken schon auf das Viertelfinale

Sie sind der Meinung: Deutschland gewinnt das Achtelfinalspiel gegen Dänemark und zieht ins Viertelfinale der Heim-EM ein.

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hs
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Helmut Glanzner, Klaus Schlappner und Bernhard Trares haben mit dieser Zeitung über die EM gesprochen. © Privat/Funck/dpa

Bergstraße. Die Aussichten schätzen sie zwar unterschiedlich ein, doch die Fußballtrainer Klaus Schlappner (84) und Bernhard Trares (58) sind sich als BA-Experten dennoch einig: Deutschland gewinnt das Achtelfinalspiel am heutigen Samstag (21 Uhr) gegen Dänemark und zieht ins Viertelfinale der Heim-EM ein.

Während „Schlappi“ eine „heiße Kiste“ und damit eine enge Angelegenheit erwartet, „denn die Dänen werden nicht abwartend agieren und sich bis zum Schlusspfiff vehement gegen eine Niederlage stemmen“, ist sich Trares sicher, dass die DFB-Elf „relativ souverän gewinnt, denn Dänemark stellt eine Mannschaft mit vielen bekannten Gesichtern, die uns auch aufgrund der Mentalität liegt“. Allerdings sieht der 464-fache Ex-Profispieler durchaus eine zunächst starke Gegenwehr auf die Gastgeber zukommen, „denn die Dänen sehen natürlich die Möglichkeit, die Deutschen rauszuwerfen“.

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Bernhard Trares sieht die zu erwartenden Ausfälle im Defensivverbund des Teams von Bundestrainer Julian Nagelsmann „nicht als so gravierend“ an. Dagegen hat Klaus Schlappner „Bauchschmerzen“ bei der Aufstellung von Nico Schlotterbeck in der Abwehrmitte: „Er ist zwar schnell, aber mit seinen Schwächen gegen den Mann ein Elfmeterkiller.“ Überhaupt bekommt der „Botschafter der Bergstraße“ mit Zweitwohnsitz in Einhausen „Gänsehaut, wenn ich an die fehlende Schnelligkeit beim deutschen 1:1-Abwehrverhalten – auch bei Antonio Rüdiger – denke. Da kann man nur hoffen, dass alles gutgeht.“

Alle Nationen haben sich im Fußball verbessert

Trotz dieser Bedenken glaubt „Schlappi“ aber an die Erfolgschancen gegen Dänemark, ehe dann im Viertelfinale wohl gegen Spanien „das entscheidende Spiel folgt, denn hier muss im deutschen Team alles passen“. „Das wird gegen die mitfavorisierten Spanier dann eine ganz andere Nummer“, schaut auch Bernhard Trares schon einmal voraus, der trotz der bislang fast durchweg starken Vorrunden-Leistungen der sogenannten Außenseiter glaubt, dass sich nun in der Endrunde letztlich „das Gros der Favoriten durchsetzen wird, denn die Zeit des Taktierens ist in den K.-o.-Spielen endgültig vorbei“. So traut er auch den Engländern noch etwas zu, „auch wenn sie bislang nicht so performt haben wie erwartet, aber sie sind individuell stark besetzt“.

Es sei bei dieser Europameisterschaft aber augenscheinlich, „dass mittlerweile alle Nationen spielerisch und taktisch sehr gut und viel besser als noch vor einigen Jahren geschult sind“, so der 58-jährige Heppenheimer. Und Schlappner findet es „einfach nur toll, mit welchem Einsatzwillen und welcher Laufbereitschaft“ die Außenseiterteams bislang zur Sache gegangen sind. Dadurch entwickelten sich bislang „viele tolle Spiele“ (Trares).

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So werden sich nach Meinung unserer beiden EM-Experten nicht nur die Italiener gegen die Schweiz, sondern auch die Niederländer gegen Rumänien, die Engländer gegen die Slowaken, die Portugiesen gegen die Slowenier sowie die Franzosen gegen die Belgier strecken müssen, um die Runde der letzten Acht zu erreichen, während Spanien für das absolute Überraschungsteam aus Georgiern nun wohl eine Nummer zu groß sein wird. Und „heiß hergehen“ wird es laut „Schlappi“ ebenso zwischen Österreich und der Türkei. Letztlich traut er – wie auch Trares – der Mannschaft aus der Alpenrepublik aber eher den Sprung in das Viertelfinale bei dieser Euro 2024 zu, „denn sie hat bislang bewiesen, dass sie vorab schon zum erweiterten Favoritenkreis gezählt wurde“.

Aber zunächst steht am heutigen Samstagabend die Prüfung für die DFB-Elf gegen Dänemark an. Da werden nicht nur Schlappner und Trares, sondern auch Helmut Glanzner als Dritter im Bunde der BA-Expertenrunde, genau hinschauen; seine Analyse erscheint dann in der Montag-Ausgabe. hs

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