Für den VfL wird es nicht einfach

Bensheim. Der VfL Bensheim steht am heutigen Samstag (17.30 Uhr) in der 2. Basketball-Regionalliga auf den ersten Blick vor einer vermeintlich leichten Aufgabe. Der Tabellenführer tritt beim MTV Kronberg an und geht in das Duell gegen den Tabellenneunten als klarer Favorit. Dieser Rolle ist man sich bei den Bensheimern bewusst, dennoch möchte Christian Roth nichts von einem Selbstläufer wissen.

„Kronberg ist deutlich besser, als es der Tabellenplatz ausdrückt. Der MTV ist sehr heimstark, hat gute Distanzschützen und auch noch aus dem Hinspiel eine Rechnung mit uns offen“, erwartet der Bensheimer Trainer im Taunus keinen Spaziergang. Das Hinspiel dominierte der VfL in eigener Halle klar und landete einen deutlichen 109:74-Erfolg.

„So einfach wird es dieses Mal garantiert nicht“, warnt Roth davor, die Kronberger auf die leichte Schulter zu nehmen. „Da müssen wir von Beginn an konzentriert zu Werke gehen und am Gegner dran sein. Auf der einen Seite wollen wir den Gastgebern unser Spiel aufdrücken, dürfen sie aber nicht zum Schießen kommen lassen. Mit Jonathan Mesghna hat der MTV den zweitbesten Korbschützen der Liga im Team, doch auf ihn allein dürfen wir uns nicht konzentrieren. Da sind auch noch andere Spieler, die den Ball aus der Distanz sicher im Korb unterbringen. Da müssen wir also spätestens an der Mittellinie stören.“

Christian Roth setzt deshalb in der Verteidigung bewusst auf eine Manndeckung. Die wird es dann nicht groß zulassen, dass sich die Bensheimer Spieler gegenseitig helfen können. „Genau das wird Kronberg versuchen zu provozieren. Wenn wir uns gegenseitig helfen, dann bieten sich dem Gegner freie Schussmöglichkeiten und das wollen wir vermeiden. Jeder muss sein Duell Mann gegen Mann dominieren und es seinem Gegenspieler schwermachen“, nennt der Coach eine taktische Grundüberlegung.

Fastnachtspause gut überstanden

In der Offensive setzt Roth auf die bewährten Faktoren, die den VfL an die Spitze der Regionalliga geführt haben. „Wir wollen das Spieltempo bestimmen, selbst aus der Distanz treffen und natürlich auch das Spiel unter den Körben dominieren“, so Roth, der zudem die vermeintlichen Schwächen der Kronberger ausnutzen möchte. Diese sieht er im Spielaufbau und direkt unter dem Korb.

Personell kann der VfL im Taunus seine Bestformation aufbieten, was Christian Roth angesichts der Fastnachtstage und der Tatsache, dass einige seiner Spieler in der Fastnachtshochburg Mainz leben, begrüßt. „Alle Mann stehen zur Verfügung, und das ist unter dem Aspekt, dass Fasching gefeiert wurde, sicherlich kein Nachteil. Da können wir bei eventuellen Defiziten im Fitnessbereich schnell reagieren und wechseln“, sieht der Bensheimer Trainer sein Team für das anstehende Auswärtsspiel in Sachen Personal gut gerüstet. net