Bensheim. Die HSG Bensheim/Auerbach hat in der European League das Viertelfinal-Ticket gelöst: Mit 28:24 (16:13) bezwangen die Flames-Handballerinnen am Samstagnachmittag Paris 92. Nach vier Spieltagen in der Gruppenphase weist das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm als Spitzenreiter der Gruppe D weiter eine weiße Weste auf und kann nicht mehr von einer der beiden ersten Ränge des Tableaus verdrängt werden. Die beiden Erstplatzierten der insgesamt vier Vierer-Staffeln qualifizieren sich jeweils für die K.o.-Runde.
„Wir sind sehr glücklich, wir haben etwas Historisches geschafft“, sagte Ahlgrimm mit Blick auf den Einzug ins Viertelfinale. Bei ihrer europäischen Premiere in der vergangenen Saison war die HSG mit zwei Siegen aus sechs Begegnungen in der Gruppenphase ausgeschieden – beim zweiten internationalen Start gelang nun der Einzug unter die besten acht Mannschaften der European League. „Das ist für uns alles etwas ganz Besonderes, darauf können wir stolz sein“, so die 49-Jährige.
Vor 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauern gewannen die Flames gegen Paris
Die letzte Hürde auf dem Weg ins Viertelfinale übersprangen die Bensheimerinnen mühelos. Wie bereits im Hinspiel, das die Flames mit 25:18 gewonnen hatten, war der Bundesliga-Sechste das überlegene Team. Die Pariserinnen zeigten sich im Vergleich zum Match vor zwei Wochen verbessert, waren aber dennoch nicht in der Lage, den deutschen Vizemeister dauerhaft in Verlegenheit zu bringen. „Es war sicher kein Glanzstück, aber das Wichtigste war heute, dass wir in die nächste Runde einziehen“, bilanzierte Heike Ahlgrimm.
Flames - Paris 28:24
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden – Hurst (7), Engel (3), Ehlert (2), Agwunedu (2), Friedberger (6/1), Irion (1), Kretzschmar (3), Ziercke (1), Polsz (3), Nukovic, Goldmann.
Beste Pariser Torschützinnen: Sagna (5/1), Blonbou und N‘Gouan (je 3).
Schiedsrichterinnen: Pavicevic/Martinovic (Montenegro). – Siebenmeter: 1/3 (verwandelt 1/1). – Zeitstrafen: Agwunedu, Ehlert / Pina, N‘Gouan (2), Techer, Thobor, Golvet (2). – Zuschauer: 1.000 (in Elsenfeld).
Der „Spielfilm“: 3:1 (5.), 6:2 (10.), 9:5 (15.), 11:9 (20.), 14:11 (25.), 16:13-Halbzeitstand. – 21:15 (35.), 22:16 (40.), 25:17 (45.), 26:19 (50.), 26:21 (55.), 28:24-Endstand.
So geht‘s weiter; Bundesliga: Flames – Blomberg (Mi. 19.30 Uhr). - European League: Flames – Fredrikstad (So. 14 Uhr).
Vor 1.000 Zuschauern in der Untermainhalle in Elsenfeld, der Heimspielstätte der HSG im Europacup, kontrollierten die Flames das Geschehen über 60 Minuten. Beste Werferinnen bei den Gastgeberinnen waren Kreisspielerin Isabell Hurst (7) und Kapitänin Lisa Friedberger (6/2). Bensheim/Auerbach startete gut in die Begegnung. Zwar gelang den Französinnen durch Emmanuelle Thobor der erste Treffer der Partie, die Flames antworteten allerdings mit sechs Treffern in Folge. Dabei war die HSG vor allem mit hoher Geschwindigkeit über die erste und zweite Welle erfolgreich. Friedberger, Hurst (3), Ndidi Agwunedu und Jule Polsz stellten auf 6:1 für die Ahlgrimm-Sieben.
Später ließ die Konzentration der Flames nach
In der Abwehr ließen die HSG wenig zu und kam nach Ballgewinnen immer wieder ins Tempospiel. Die Gäste-Mannschaft von Coach Stéphane Plantin konzentrierte sich in der Defensive darauf, den Wirkungskreis von Nina Engel, bislang beste HSG-Torschützin in der European League, einzudämmen. Dadurch ergaben sich auf anderen Positionen Lücken, die die Bergsträßerinnen nutzten.
Nachdem die Verhältnisse auf dem Feld bereits in den Anfangsminuten geklärt waren, ließ die Konzentration bei den Flames etwas nach. Die Gäste, punktloser Gruppenletzter, verkürzten zwischenzeitlich auf zwei Treffer (11:9, 20.). Kein Grund für Heike Ahlgrimm, sich Sorgen zu machen. „Wir wussten, dass wir jederzeit wieder zulegen können.“ Bis zur Pause hielt Bensheim/Auerbach den Kontrahenten auf Distanz und ging mit einer 16:13-Führung in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Flames wieder deutlich die Schlagzahl. „Wir haben in der Halbzeit gesagt, dass wir wieder mehr Tempo spielen müssen“, berichtete die HSG-Coachin. Mit einem 4:0-Lauf stellten die Gastgeberinnen innerhalb von drei Minuten auf 20:13 (33.). Polsz (2), Friedberger und Hurst zeichneten für den Vierer-Pack verantwortlich.
Bis zum 25:17 durch Lucie Kretzschmar (44.) hielt die HSG die hohe Frequenz bei. Danach nahm Ahlgrimm einige personelle Wechsel vor, fortan bewegte sich das Team überwiegend im Verwaltungsmodus und erlaubte sich einige Fehler. Zum Missfallen ihrer Trainerin. „Ich war kurz sauer.“ Eine entsprechende Ansage erhielten die Spielerinnen in einer Auszeit (56.). Zu diesem Zeitpunkt hatte Paris auf 26:22 verkürzt. Mit einem Vier-Tore-Vorsprung gingen die Flames schließlich auch über die Ziellinie. eh
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