Bensheim. Die HSG Bensheim/Auerbach hat die Hauptrunde der Handball-Bundesliga der Frauen mit einem Sieg abgeschlossen: 31:25 (15:9) gewannen die Flames am Samstagabend die Auswärtspartie bei TuS Metzingen. Durch den Erfolg qualifizierte sich das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm als Tabellenfünfter für die Play-offs. Gegner der Bensheimerinnen im Viertelfinale der Meisterrunde, das nach dem Modus „Best-of-three“ ausgetragen wird, ist der Hauptrundenvierte Thüringer HC.
Der THC ging punkt- und torgleich (beide 31:13 Punkte, Tordifferenz +80) mit der HSG Blomberg-Lippe über die Ziellinie. Den Ausschlag für Blomberg im Kampf um Platz drei gab das bessere Torverhältnis im direkten Vergleich mit Thüringen (21:23/36:31). Der erste Play-off-Spieltag ist für das Wochenende 19./20. April terminiert. Die HSG muss zunächst auswärts antreten. Nach dem auf der Webseite der HBF (Handball Bundesliga Frauen) veröffentlichten Spielplan findet das erste Duell zwischen HSG und THC am 20. April (Sonntagsonntag) um 18.15 Uhr in der Salzahalle in Bad Langensalza statt, an 26./27. April hat Bensheim dann Heimrecht. „Der THC ist eine sehr starke Mannschaft, das werden interessante Spiele auf Augenhöhe“, sagte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm zum anstehenden Viertelfinale.
Die Begegnung am Samstag in Metzingen war dagegen von Anfang an eine einseitige Angelegenheit. Die Flames waren vor 1.050 Zuschauern in der ausverkauften Öschhalle die klar bessere Mannschaft. „Wir haben Metzingen phasenweise an die Wand gespielt, haben uns allerdings auch die ein oder andere Schwächephase erlaubt“, fasste Ahlgrimm zusammen. Beste Werferinnen der HSG waren Nina Engel (10/1) und Lucie Kretzschmar (5). Für Metzingen trafen Svenja Hübner und Verena Osswald (beide 5) am häufigsten. „Für uns war der Sieg wichtig, um jetzt mit einem guten Gefühl und Selbstvertrauen in die Play-offs gehen zu können“, sagte Nina Engel mit Blick auf den Vergleich mit dem THC. Und weiter: „Wer nach oben will, muss alle schlagen.“
In die Begegnung in Metzingen starteten die Flames mit drei Toren in Folge. Kretzschmar (2) und Engel sorgten für das 0:3. Während einer Zeitstrafe für HSG-Linksaußen Mia Ziercke verkürzte Metzingen von 1:4 auf 3:4 (7.). Drei Minute später kassierte Ziercke, nach dem Kreuzbandriss von Ndidi Agwunedu die einzige gelernte Linksaußen im Kader, ihre zweite Hinausstellung. „Wir wollten so früh kein Risiko eingehen“, erklärte Ahlgrimm die Maßnahme, Ziercke für den Rest der ersten Halbzeit auf der Bank zu belassen. Bis zur Pause übernahm Rückraumakteurin Norma Goldmann den Part auf der linken Außenbahn.
Die Flames wirken deutlich zielstrebiger und aggressiver als der Gegner
Trotz dieser personellen Umstellung ließen sich die Gäste nicht aus dem Rhythmus bringen und gaben weiterhin den Ton an auf dem Feld. Die TuS-Truppe von Trainerin Miriam Hirsch agierte vor allem in der Offensive fahrig. Die aufmerksame HSG-Deckung verteidigte die Angriffe der Gastgeberinnen konsequent. „Wir haben in der ersten Halbzeit eine sehr gute Abwehr gespielt“, befand Ahlgrimm.
Die Flames wirkten auch in ihren Aktionen nach vorne deutlich zielstrebiger und aggressiver als der Gegner. Vor allem über Engel auf der rechten Rückraumposition und Nina Nukovic am Kreis fanden die Bensheimerinnen immer wieder Lücken. Die HSG baute den Vorsprung über 5:9 und 5:11 auf 7:14 aus. Höhepunkt des ersten Durchgangs war der Treffer von Amelie Berger, die nach Kempa-Zuspiel von Kim Irion von Rechtsaußen in den Kreis „flog“ und spektakulär zum 8:15 (29.) verwandelte.
Die Dominanz des Vizemeisters der Vorsaison setzte sich nach dem Seitenwechsel fort. Bis zur 41. Minute zogen die Bergsträßerinnen vorentscheidend auf 15:24 davon. Kretzschmar, Engel und Jule Polsz steuerten jeweils drei Tore zu dem klaren Ergebnis bei. Mit der deutlichen Führung im Rücken ließ die Konzentration bei den Flames zeitweise nach. Die „TusSies“ kamen nun zu einigen freien Abschlüssen. In dieser Sequenz entwickelte sich ein „Privat-Duell“ zwischen HSG-Torhüterin Vanessa Fehr und TuS-Linksaußen Marie-Luisa Stumpf. Dreimal kam Stumpf von außen unbedrängt zum Abschluss, dreimal parierte Fehr stark.
Obschon die Flames nun überwiegend im Verwaltungsmodus unterwegs waren, verloren sie zu keinem Zeitpunkt die Kontrolle über das Geschehen auf dem Parkett. „Wir haben immer im richtigen Moment ein, zwei Tore nachgelegt“, so Ahlgrimm. Alicia Soffel und Edita Nukovic setzten mit ihren Treffern zum 25:31-Endstand die Schlusspunkte unter einen souveränen Auftritt der HSG.
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden – Berger (2), Hurst (1), Engel (10/1), Ehlert, Soffel (2), Friedberger (1), Irion (2/1), Kretzschmar (5), Ziercke, Polsz (3), Nukovic (4), Goldmann (1).
Beste Torschützinnen Metzingen: Hübner, Osswald (beide 5).
Schiedsrichter: Linker/Schmidt (Recklinghausen/Bochum). – Siebenmeter: 3/2 (verwandelt 2/2). – Zeitstrafen: Behnke / Ziercke (2), Berger, Hurst. – Zuschauer: 1.050.
Der Spielfilm: 1:3 (5.), 4:7 (11.), 5:9 (15.), 6:12 (20.), 7:13 (25.), 9:15-Halbzeitstand. – 12:18 (35.), 14:22 (40.), 18:24 (45.), 20:27 (50.), 22:28 (55.), 25:31-Endstand.
So geht‘s weiter: Thüringer HC - Flames (voraussichtlich So., 20. April, 18.15 Uhr).
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