Bergstraße. Weniger Mannschaften, veränderter Modus: Die Handball-Bundesliga der Frauen startet mit einigen Neuerungen in ihre 49. Saison. Die Anzahl der Teams wurde von 14 auf 12 verringert, Meisterschaft und Abstieg werden in der Runde 2024/2025 im Play-off-System ausgespielt. Die HSG Bensheim/Auerbach – inklusive ihrer Vorläufer TSV Auerbach und SG Bensheim/ Auerbach - zählt zu den Dinos der Liga.
Seit 1975 ist der Bensheimer Frauenhandball ununterbrochen in 1. oder 2. Liga vertreten. Eine Bilanz, die nur von Ober-Dino Bayer Leverkusen getoppt wird. Der Werksclub ist seit 1975 durchgängig in der 1. Liga unterwegs. Die Flames stehen erneut vor einer spannenden Spielzeit. Den Geheim- Tipp-Status im Vorfeld der rauschhaften Vorsaison bestätigte das Ensemble von Trainerin Heike Ahlgrimm mit einem beeindruckenden zweiten Platz. Die Vize-Meisterschaft 2023/2024 ermöglicht der HSG zum zweiten Mal in Folge den Auftritt auf internationaler Bühne.
Eine europäische Qualifikationsrunde bleibt den Bensheimerinnen, anders als im Vorjahr, diesmal erspart. Aufgrund des Liga-Rankings der Europäischen Handball-Föderation ist der Bundesliga- Zweite direkt für die Gruppenphase der European League gesetzt. Der Wettbewerb beginnt für die Flames daher erst im Januar 2025.
Der Kader
- Neuzugänge: Nina Engel (Sport-Union Neckarsulm), Edita Nukovic (SV Union Halle-Neustadt), Jule Polsz (HSV Solingen-Gräfrath), Matilda Ehlert (VfL Waiblingen), Marlene Wagner (Flames-Jugend).
- Abgänge: Sarah van Gulik (Karriereende), Dionne Visser (Junior-Flames), Lilli Holste (Sport-Union Neckarsulm), Leonie Kockel (während der vergangenen Saison Bergischer HC), Sophia Ewald (ESV Regensburg), Tabea Coors (1. FSV Mainz 05), Jill Kooij (Karriereende).
- Tor: Vanessa Fehr, Helen van Beurden, Marlene Wagner.
- Rückraum: Lisa Friedberger, Kim Naidzinavicius, Lucie Kretzschmar, Alicia Soffel, Nina Engel, Matilda Ehlert.
- Außen: Amelie Berger, Sarah Dekker, Jule Polsz, Ndidi Agwunedu, Mia Ziercke.
- Kreis: Isabell Hurst, Edita Nukovic.
- Trainerin: Heike Ahlgrimm.
- Co-Trainer: Marcus Quilitzsch.
- Torwart-Trainer: Udo Bohneberg.
Die Heimspiele in diesem Wettbewerb wird Bensheim/ Auerbach voraussichtlich erneut in der Untermainhalle im bayerischen Elsenfeld austragen. Nach den Erfolgen in den beiden vergangenen Jahren - der Vize-Meisterschaft war der Vize-Pokalsieg 2022/2023 vorausgegangen – sind die Erwartungen an die HSG Bensheim/Auerbach gestiegen. Das Team von Heike Ahlgrimm, die die Flames 2017 in ihrer ersten Saison auf der HSG-Trainerbank zurück in die 1. Liga führte, hat sich seit der Rückkehr ins Oberhaus vom Underdog und Abstiegskandidaten über die Anwartschaft auf einen Mittelfeldrang zu einem Kandidaten für eine Spitzenposition entwickelt.
Die Aussichten für die Handballerinnen aus Bensheim sind gut
Die Kontrahenten, an denen sich die Flames nun orientieren, heißen HB Ludwigsburg (ehemals SG BBM Bietigheim), Borussia Dortmund und Thüringer HC. Clubs, die in der Liga seit Jahren den Takt vorgeben und die letzten zwölf Meistertitel unter sich ausmachten. In der Vorsaison holten die Bergsträßerinnen in den Duellen mit den Top-Drei sieben von zwölf möglichen Punkten. Die Aussichten sind gut, dass die Flames sich erneut auf Augenhöhe mit diesem Trio bewegen werden.
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Im DHB-Pokal peilen die Flames die Teilnahme am Final Four-Turnier an. In der European League ist das Überstehen der Gruppenphase und der damit verbundene Einzug ins Viertelfinale das Ziel. In der Bundesliga will sich der Vize- Meister eine günstige Ausgangsposition für die Play-offs verschaffen. Dazu muss die Hauptrunde mit elf Heim- und elf Auswärtsspielen möglichst weit oben im Klassement abgeschlossen werden. Der Weg durch die Play-offs ist in einem „Turnierbaum“ vorgezeichnet: Der Erste der Hauptrunde trifft auf den Achten, der Zweite auf den Siebten, der Dritte auf den Sechsten, der Vierte auf den Fünften. Das Viertelfinale wird ebenso wie das Halbfinale im Modus „Best of 3“ ausgetragen. Der deutsche Meister wird in einem einzigen Finalspiel ermittelt.
Über den Anforderungskatalog für die Spielstätten
Die Verlierer der Viertelfinal-Begegnungen spielen um die direkte Qualifikation für das Viertelfinale des DHB-Pokals 2025/26. Einen Bonus in Form eines Tickets für die European League erhalten auch die beiden Erstplatzierten der Hauptrunde. Über den einzigen Absteiger wird in Play-Downs entschieden. Der Neunte der Hauptrunde trifft auf den Letzten, der Zehnte auf den Vorletzten (Best of 3). Die Verlierer aus diesen Duellen ermitteln den Absteiger (Best of 3).
Die Neuerung des Modus ist Bestandteil des Professionalisierungskonzepts, das der Deutsche Handballbund und der Ligaverband HBF (Handball Bundesliga Frauen) vor einigen Jahren verabschiedet haben. Inhalt der Vereinbarung sind zudem infrastrukturelle Maßnahmen, die unter anderem eine hauptamtliche Geschäftsführung oder einen Mindestetat von 500 000 Euro für die Bundesligavereine vorschreiben.
Der Anforderungskatalog für die Spielstätten umfasst einen blauen Handballboden und elektronische Anzeigetafeln, die neben Spielstand und Spielzeit auch Strafzeiten anzeigen. Der blaue Handballboden wird bereits seit Längerem bei jeder Partie der Flames in der Weststadthalle verlegt. Die neuen Anzeigetafeln wurden in den vergangen Wochen auf der West- und Ostseite der Arena installiert und kommen beim ersten Heimspiel gegen HB Ludwigsburg am 11. September erstmals zum Einsatz. eh Neuer Modus: Die 49. Spielzeit der Handball-Bundesliga der Frauen wird im Play-off-System ausgetragen
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