Fußball

Ein Luxusproblem für FC Starkenburgia Heppenheim

Es gibt einen großen Kader mit 60 Spielern nach Rückzug der A-Junioren. Außerdem wurde eine neue dritte Mannschaft für die D-Liga gemeldet.

Von 
kar/ü
Lesedauer: 
Nicht zuletzt aus der eigenen Jugend kommen viele Neuzugänge im Senioren-Kader des FC Starkenburgia: stehend v.l. Markus Röcker und Marco Becker vom Trainerteam, Felix Walter, Fynn Langer, Matteo Meister, Philip Skora, Igor Swieton, Shkelchim Korbi, Christian Schmitt, Tanino Cammilleri; kniend v.l. Amir Boulghalegh, Nils Wegner, Abel Abdelkader, Tim Prosser. © Dagmar Jährling

Heppenheim. Der FC Starkenburgia Heppenheim probiert etwas Neues, wenn auch nicht ganz freiwillig: Um jedem Fußballer des nach der Abmeldung der A-Junioren-Mannschaft auf knapp 60 Spieler angewachsenen Kaders eine Spielmöglichkeit zu geben, hat der Traditionsverein erstmals eine dritte Mannschaft gemeldet. Eng verzahnt werden soll der 40-Mann-Kader von „Ia“ (Kreisliga A) und der neuen „Ib“ (D-Liga). Die bisherige Reserve fungiert vereinsintern nun unter der Bezeichnung „Ic“ und spielt weiterhin in der D-Liga.

Markus Röcker und Tanino Cammillieri, bislang für den A-Nachwuchs zuständig, betreuen die Ib, die künftig mit dem A-Liga-Team zusammen trainiert. Der Sinn scheint klar: die vielen selbst ausgebildeten Spieler nicht verlieren und Konkurrenzkampf erzeugen. „Wenn man in der A-Liga spielen will, muss man eine gewisse Verlässlichkeit an den Tag legen“, fordert Trainer Christian Schmitt.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

Tabellenplatz sieben der ersten Mannschaft in der A-Liga-Vorsaison entsprach den Erwartungen. „Wir wollten uns stabilisieren, mehr Spiele gewinnen als in der Runde zuvor“, sagt Schmitt. Beides ist gelungen. Mehr allerdings sei nicht drin gewesen, denn: „Die ersten Sechs waren besser“. Das zeigte auch die „etwas maue“ Bilanz gegen diese Mannschaften – in den zwölf Vergleichen gab es lediglich elf Punkte. 36 wären möglich gewesen.

Die Starkenburgia hatte sich aber punktemäßig in der Rückrunde gesteigert (27 gegenüber 21 Zählern). „Eine Tendenz ist deutlich erkennbar“, freut sich Schmitt. Auch das Offensivspiel sei besser geworden. Mit 82 Treffern stellt die Starkenburgia den fünftbesten Angriff, kompensierte auch den Ausfall von Vorrunden-Top-Torjäger Luca Schemel. Luca Widera, der die letzten sechs Spiele verpasste, wurde dennoch bester Schütze (17 Tore).

Mehr zum Thema

Fußball

Weitere Hessenliga-Erfahrung für den FC 07 Bensheim

Veröffentlicht
Von
maz
Mehr erfahren
Fußball

Selbst einen Schlussstrich gezogen

Veröffentlicht
Von
rago
Mehr erfahren

„Generell haben wir es immer geschafft, trotz vieler Ausfälle eine schlagkräftige Truppe auf den Platz zu bringen“; so Schmitt. Seine Mannschaft sei, Ausnahme das Heim-0:3 gegen Meister Lindenfels, „nie chancenlos“ gewesen. Der Coach vermisst jedoch ein wenig Verlässlichkeit und Kontinuität, auch, was den Trainingsbesuch angeht. Nur zweimal schickte er hintereinander die gleiche Formation auf den Platz, was einerseits mit Verletzungen, andererseits aber auch mit der Entscheidung, junge Spieler heranzuführen, zu tun hat.

Die Spieler, die im Laufe der Rückrunde wieder dazustießen, wie etwa Shkelcim Korbi oder Abel Abdelkader, erwiesen sich als klare Verstärkungen: Luca Schemel hat seine berufliche Ausbildung abgeschlossen, steht wieder bereit, Luca Widera kommt nach einer Verletzungspause zurück. Auf den nachrückenden Nachwuchs hält Schmitt große Stücke. „Da sind schon gute Jungs dabei“, verweist er auf Spieler wie Fynn Langer, Nils Wegner, Bakhtyiar Hashim oder Felix Walter.

Wunsch zum 125. Jubiläum

Nach dem Abstieg der A-Junioren aus der Gruppenliga und dem folgenden Mannschaftsrückzug gingen einige Talenter zum Nachbarn FC Sportfreunde. „Einige Abgänge tun uns weh, da gibt es Spieler, die seit den Bambini bei uns waren“, bedauert Schmitt, der sich ein Ziele setzt:. „Wir wollen in die Spitzengruppe rein. Es wäre toll, zum 125. Jubiläum 2025 den Aufstieg beisteuern zu können.“ Das sei freilich kein Muss, zumal abzuwarten bleibe, wie sich das „Experiment“ (Schmitt) mit dem großen Kader entwickelt, ob da trotz des Konkurrenzkampfes „die nötige Harmonie“ bleibt. Die zweite Mannschaft bildet das Reservoir an Talenten, die sich für die erste Mannschaft qualifizieren sollten. kar/ü

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger