Lindenfels/Winterkasten. Es herrscht Aufbruchsstimmung bei der Spielgemeinschaft Lindenfels/Winterkasten, die in der neuen Saison in der Fußball-Kreisliga A in dieser Konstellation erstmals an den Start geht. Das Team um Trainer Kevin Schröder möchte eine gute Rolle spielen, ein genaues Saisonziel will man sich erst im September setzen.
„Aktuell befinden wir uns noch in der Phase, aus zwei Mannschaften ein schlagkräftiges Team zu bilden und da sind wir auf einem guten Weg. Menschlich kennen sich die Jungs ja schon lange, jetzt muss man halt noch sportlich näher zueinander finden und sich abstimmen. Das braucht seine Zeit. Wenn das gelungen ist, werden wir unser Saisonziel formulieren. Aktuell wollen wir, wenn möglich, einfach jedes Spiel gewinnen“, erklärt Schröder.
Verschlechtert dürfte sich die Spielgemeinschaft nicht haben, hat doch der SV Lindenfels in der letzten Saison im oberen Tabellendrittel mitgemischt, der SV Winterkasten kämpfte nicht aus Gründen der Qualität, sondern auf Grund der dünnen Personaldecke gegen den Abstieg. Somit müsste die Spielgemeinschaft eigentlich oben mitspielen. Dem kann Kevin Schröder aber nur bedingt zustimmen. Er verweist da in erster Linie auf die Teams aus Lörzenbach, Mörlenbach und Rimbach, denen er die Favoritenrolle zuschreibt.
Zugang, Kader und Trainer
Zugang: Vanja Serdar (KSV Reichelsheim).
Der Kader:
- Tor: Johannes Daum, Noah Fiederlein.
- Abwehr: Moritz Brunner, Dirk Fendrich, Lukas Fiege, Andreas Höly, Philipp Höly, Justin Hördt, Michael Kredel, Mario Schobert, Vanja Serdar, Benjamin Stanka, Maximilian Stöcker, Andre Wörle.
- Mittelfeld: Christian Daum, Alexander Klische, Fabian Kopp, Sebastian Kredel, Michael Peter Lettmann, Peter Meister, Yannick Roith, Robin Schmitt, Felix Soßna, Dustin Weißensteiner.
- Angriff: Maximilian Pfeiffer, Julian Prikel, Lennart Schneider.
Trainer: Kevin Schröder (seit 2022 Trainer SV Lindenfels I); Co-Trainer Janis Bauer; 2. Mannschaft: Florian Hufnagel (seit 2020 Trainer SV Lindenfels II).
Ziel: jedes Spiel gewinnen.
Favoriten: SV Lörzenbach, FSV Rimbach, SV/BSC Mörlenbach. net
„Die Konkurrenz schläft nicht. Lörzenbach wird als Absteiger den direkten Wiederaufstieg anstreben, Rimbach und Mörlenbach haben schon in der vergangenen Saison oben mitgemischt und sich personell nicht verschlechtert. Und selbst die Aufsteiger aus Hofheim und Riedrode muss man zumindest als Geheimfavoriten auf dem Zettel haben.“
In Sachen Personal hat sich bei der Spielgemeinschaft wenig getan. Der Kader setzt sich aus den Spielern der beiden Fußballvereine zusammen, gut zwei Drittel stellt dabei der SV Lindenfels. Hinzu kommt Vanja Serdar, der der Mannschaft weiterhelfen sollte. Der Defensivallrounder hat das Fußball-Abc beim SV Winterkasten erlernt, ehe er über Stationen beim VfR Fehlheim, FC Fürth und zuletzt beim KSV Reichelsheim teilweise höherklassige Erfahrungen sammelte. Er wird die Mannschaft verstärken und Kevin Schröder freut sich auch persönlich über den Neuzugang, haben beide doch gemeinsam die Schulbank gedrückt.
„Vanja ist eine echte Verstärkung für uns, sportlich wie menschlich. Er bringt einfach Qualität und Erfahrung mit, kennt viele Spieler und muss sich so auch nicht groß akklimatisieren. Ansonsten haben wir uns durch den Zusammenschluss der beiden Vereine in der Breite verbessert und sind somit auch ein Stückchen unberechenbarer geworden. Da sind die verschiedensten taktischen Ausrichtungen möglich“, freut sich der Lindenfelser Trainer über die personellen Möglichkeiten, die sich ihm jetzt bieten.
Eine gute Basis für eine erfolgreiche Saison
Echte Abgänge hat die Spielgemeinschaft nicht zu verzeichnen, es gibt aber den ein oder anderen Spieler, der in der letzten Saison noch das Trikot einer der beiden ersten Mannschaften getragen hat, nun aber die Reserve unterstützen möchte, die in der C-Liga an den Start geht. „Patrick Klöss oder Stefan Weber haben schon signalisiert, dass sie ein wenig kürzertreten wollen, da wird noch der ein oder andere Spieler dazu kommen, doch wir sind uns sicher, mit beiden Teams eine gute Rolle spielen zu können“, sieht der Übungsleiter eine gute Basis für eine erfolgreiche Saison gegeben.
Spannung verspricht der Kampf um den Platz zwischen den Pfosten. Da streiten mit Johannes Daum und Noah Fiedler zwei starke Torhüter um die Position des Stammkeepers und Kevin Schröder möchte mit einer klaren Nummer eins in die Saison gehen. „Beide liefern sich sportlich einen spannenden und fairen Zweikampf und sie puschen sich gegenseitig zu Höchstleistungen. Aktuell befinden sie sich absolut auf Augenhöhe, eine Situation, die du als Trainer eigentlich magst, auch wenn du dann vor dem Saisonstart eine Entscheidung treffen musst“, hat der Coach die Entwicklung seiner beiden Keeper fest im Blick.
Doch auch unter den Feldspielern hat Schröder einen gesunden Konkurrenzkampf ausgemacht und keiner darf sich da seines Stammplatzes, den er in der zurückliegenden Spielzeit noch besaß, sicher sein. „Die Jungs ziehen alle gut mit und so blicken wir dem Saisonstart in jedem Fall zuversichtlich entgegen“, sagt Schröder, für den die ersten Wochen der Saisonvorbereitung bisher gut verlaufen sind. Im Trainings- und Spielbetrieb ist man bemüht, beiden Clubs gerecht zu werden.
Eine Woche soll in Lindenfels und in der nächsten dann in Winterkasten gespielt und trainiert werden. Ein wenig wird man sich dabei aber nach den Gegnern und deren Sportplätze richten und auch das Wetter könnte in den Wintermonaten eine Rolle spielen. „Wenn wir auswärts auf einem Kunstrasen spielen, dann ist es nicht zielführend, wenn wir uns auf dem Naturrasen in Winterkasten vorbereiten. Umgekehrt wäre es vor dem Auswärtsspiel in Fehlheim. Da werden wir schon schauen, was am besten ist. Wir sind aber sehr bemüht, beiden Vereinen gerecht zu werden“, unterstreicht Kevin Schröder, dem mit Janis Bauer ein Spieler des SV Winterkasten als Co-Trainer zur Seite steht, noch einmal die Tatsache, dass sich die beiden Clubs als absolut gleichberechtigte Partner in der Spielgemeinschaft sehen.
Hufnagel coacht die Reserve
Trainer der zweiten Mannschaft ist Florian Hufnagel, der zuletzt drei Jahre für die Reserve des SV Lindenfels verantwortlich war. Er betritt doppeltes Neuland mit der Reserve der Spielgemeinschaft und der Eingruppierung in der C-Liga. „Wir können das noch nicht einschätzen. Auch wir müssen erst zusammenfinden und wollen uns etablieren“, gibt er „einen stabilen Mittelfeldplatz“ als Saisonziel aus. net
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