Bensheim. Sieben Spiele, sieben Siege: Es läuft für die HSG Bensheim/Auerbach in der Vorbereitung auf die Saison 2023/24. Am Wochenende verteidigten die Bundesliga-Handballerinnen der Flames nicht nur ihre weiße Sommer-Weste, sondern – wie kurz berichtet – mit vier Siegen auch ihren Titel beim Domstadt-Cup des SV Germania Fritzlar. Nach 2022 ging der Wanderpokal bei der elften Auflage der Veranstaltung wiederum an die Bergstraße. „Das war ein sehr souveräner Turniersieg für uns“, bilanzierte HSG-Trainerin Heike Ahlgrimm die zwei Tage im nordhessischen Fritzlar.
Zwei der vier Kontrahenten beim Domstadt-Cup hatten die Flames zuvor schon in Testbegegnungen besiegt. Der 1. FSV Mainz 05, gecoacht von Ex-Flames-Co-Trainerin Ilka Fickinger, und der Buxtehuder SV, mit Ex-Flames-Spielerin Lotta Heider, waren beim zweiten Aufeinandertreffen innerhalb kurzer Zeit erneut chancenlos. Gegen den rheinland-pfälzischen Zweitligisten gab es für Bensheim/Auerbach in der Vorrunde einen 25:16-Erfolg, gegen den Bundesliga-Konkurrenten aus Norddeutschland im Finale einen ungefährdeten 20:16-Sieg. Im Endspiel gerieten die Bensheimerinnen nicht in Verlegenheit und lagen meist deutlich vorne.
Nach gut 30 Minuten, die Spielzeit betrug in allen Begegnungen zweimal 20 Minuten, führten die Flames mit 17:11. „Das war eine klare Sache für uns, auch wenn es am Ende nur vier Tore Unterschied waren“, berichtete Ahlgrimm. Anders als in den Gruppenspielen nahm die Flames-Trainerin im Finale nur vereinzelt personelle Wechsel vor. „Wir haben nicht so viel experimentiert, wir wollten den Pokal holen.“
In den beiden Gruppenspielen am Samstag schickte die 48-Jährige zwei unterschiedliche Formationen für jeweils 20 Minuten pro Partie auf das Feld. Das hessische Bundesliga-Duell gegen die HSG Bad Wildungen dominierten die Bensheimerinnen deutlich. Am Ende einer einseitigen Angelegenheit stand ein 28:14 für die Flames zu Buche.
Die Handballerinnen haben sich viele technische Fehler geleistet
„Wir haben die Vipers nicht zur Entfaltung kommen lassen“, war Heike Ahlgrimm vor allem mit der Defensivleistung ihres Teams inklusive der Torhüterinnen zufrieden. „Die Abwehr hat richtig gut funktioniert.“ Bei der Vorstellung im Angriff machte sie dagegen einige Abstriche: insgesamt zu viele Fehlwürfe, auch von der Siebenmeter-Linie, und zu viele technische Fehler. „Ich weiß, das ist Jammern auf hohem Niveau, aber wir haben noch jede Menge Luft nach oben.“
In der letzten Partie der Vorrunde am Sonntagvormittag gegen den niederländischen Erstligisten Westfriesland SEW (25:9) glänzte vor allem Sarah Dekker. Gegen ihren ehemaligen Club bot die Flames-Rechtsaußen einen starken Auftritt.
„Dekki hat ein sehr ordentliches Spiel gemacht“, so Ahlgrimm. Die Darbietung der Linkshänderin in diesem Match sowie im gesamten Turnierverlauf bewog die acht Trainer der teilnehmenden Teams, Sarah Dekker zur besten Spielerin des Turniers zu wählen. „Das freut mich für Dekki. Sie ist auf einem sehr guten Weg, braucht aber noch Spielpraxis.“ Nach 17-monatiger Verletzungspause war die 22-Jährige zu Beginn der Vorbereitung ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.
Der Domstadt-Cup war für Heike Ahlgrimm erneut ein Beleg dafür, dass ihr Ensemble aufgrund der geringen personellen Veränderungen im Sommer im Vergleich zu anderen Bundesligisten in diesem Jahr zumindest in der Vorbereitung Startvorteile hat. „Buxtehude und Bad Wildungen müssen zum Beispiel viele Spielerinnen integrieren, wir sind eingespielt, die Mädels kennen die Abläufe. Deswegen sind wir aktuell weiter als andere Mannschaften.“
In knapp drei Wochen steht für die Flames das erste Pflichtspiel der Saison auf dem Programm. Am 2. September spielt der Vize-Pokalsieger gegen den Deutschen Meister SG BBM Bietigheim in der Ludwigsburger MHP-Arena um den Supercup. Eine Woche später (10. September) geht es zum Ligaauftakt zum Buxtehuder SV.
Starke Konkurrenz in Bensheim
Vor diesem Programm erwartet die Flames am kommenden Wochenende noch ein Härtetest. Von Freitag (18.) bis Sonntag (20.) wird zum dritten Mal der Dentsply Sirona Cup in der Weststadthalle ausgetragen. Sieben Erst- und ein Zweitligist kämpfen an den drei Tagen um den Turniersieg in Bensheim (Kartenvorverkauf online unter flames-handball.com/tickets).
Endstand Domstadt-Cup:
- HSG Bensheim/Auerbach
- Buxtehuder SV
- HSG Bad Wildungen
- Sport-Union Neckarsulm
- 1. FSV Mainz 05
- TuS Lintfort
- Füchse Berlin
- Westfriesland SEW.
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