Volleyball - Beim traditionellen Turnier der TSV Auerbach herrscht zwei Tage nicht nur auf den Spielfeldern Hochbetrieb / Mehr als 1000 Teilnehmer und originelle Teamnamen

„Die dicken Kinder“ sind beim Volleyball-Turnier in Auerbach ganz vorn dabei

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eh
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Auerbach. Die Jungs und Mädels vom „InTeam“ sind richtig gut ausgestattet: Campingstühle, kaltes naturtrübes Radler, Zeltpavillon sowie eine extra Abteilung für spaßige Antworten. Wie es denn so gefällt beim 34. Bergsträßer Volleyball-Turnier der TSV Auerbach für Mix-Mannschaften, lautet die Frage an das InTeam. „Nicht gut. Mieses Wetter und miese Stimmung“, antwortet eine Spielerin des Ensembles mit gelangweiltem Gesichtsausdruck. Kurzes Schweigen, dann Gelächter. „Alles gut, ist wie immer super hier.“

Das Beste am dreitägigen Volleyballevent auf dem Übungsrasen im Weiherhausstadion? Dass im Festzelt an zwei Abenden Party angesagt ist, findet das Sextett aus dem Rhein-Main-Gebiet. Und wie läuft es sportlich für InTeam? „Ich glaube, wir sind in Gruppe B“, meint Lu, die während des Turniers ihren 27. Geburtstag feiert. Das bedeutet? Schulterzucken. „Wir haben den Überblick verloren.“ Zudem liegen die besonderen Fähigkeiten des InTeams eher in anderen Bereichen, verrät einer aus der Crew. „Frag Dennis.“ Dennis kommt und sagt. „Wir gehen hier alle sehr offen miteinander um.“

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Zurück zum Sport: Für InTeam hat es unter den teilnehmenden 123 Mannschaften (jeweils bestehend aus drei Frauen und drei Männern mit meist originellen Namen wie „How I Blocked Your Mother“, „Fantastische Bierwesen“ oder „Mach die Musik leiser, ich höre den Zug nicht“) nicht für eine vordere Platzierung gereicht. Den Sieg beim Wettbewerb mit dem ausgeklügelten Modus sicherte sich die Formation „Awesome“ vor „Die dicken Kinder“ und „Toogay To Play Today“.

Orga-Premiere für Kai Lehmann

Auf der Meldeliste, die ursprünglich 128 Teams umfasst hatte, fanden sich viele altbekannte Namen wieder. 78 hakte Gero Lustig vom TSV-Volleyball-Förderverein, der offizieller Ausrichter ist, unter der Rubrik Turnier-Dauerbrenner ab. Trotz zweijähriger corona-bedingter Pause hat die Großveranstaltung mit rund 1000 Volleyball-Aktiven inklusive Begleitung nichts an Attraktivität verloren, berichtete Lustig über die positive Resonanz. „Wir haben viel Lob und Zuspruch dafür erhalten, dass wir durchgehalten haben und nach der Auszeit wieder am Start sind.“ Corona war bis auf fünf kurzfristige krankheitsbedingte Absagen kein großes Thema während der Tage im Weiherhaus.

Nach zwei Jahren Zwangspause dauerte es einige Zeit, bis die altbewährte TSV-Turniermaschinerie im gewohnten Takt lief. „Wir hatten im Vorfeld einige Schwierigkeiten und Herausforderungen zu meistern“, sagte TSV-Volleyball-Abteilungsleiterin Lisa Weihrauch. So musste ein neues Festzelt angemietet, der Helferstab zusammengestellt, die Abläufe koordiniert werden. Als Leiter der Organisation fungierte das erste Mal Kai Lehmann, der seine Premiere in dieser Position mit Bravour absolvierte, wie Lisa Weihrauch unterstrich. „Kai hat das super gemacht.“

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Den Überblick über die unendlich erscheinenden Pfade des Turnierbaumes behielt TSV-Vorstandsvorsitzender Joachim Vogt. Rund 150 Helfer der TSV Auerbach garantierten mit über 2000 geleisteten Arbeitsstunden den 24-stündigen Rundumservice für die Gäste während des gesamten Wochenendes, wie Lisa Weihrauch hochrechnete. Die Übergänge waren dabei fließend. Wenn der Bierhahn abgedreht wurde, öffnete die Bar. Machte die Bar dicht, begann die Ausgabe des Frühstücks.

Dennis vom InTeam wirkte ohne lange Erholungsphasen unterstützend an allen drei Stationen, erzählte er. Schön für den Veranstalter, sich bei der ganzen Arbeit auf solch einsatzfreudige externe Kräfte verlassen zu können. Gefremdelt hat die TSV nicht mit ihrem Turnier beim Re-Start. Im Gegenteil. „Es hat sich eigentlich ziemlich schnell wieder ganz normal angefühlt“, so Lisa Weihrauch. „Der Freitag war wie immer besonders stressig, dann hat sich alles eingespielt.“ Über die gesamten drei Tage war die Stimmung sehr friedlich. „Es war alles sehr harmonisch, es gab keinen Ärger oder Streit. Es war richtig schön.“ eh

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