Mannheim. Die Fastnacht ist ein Phänomen, das den meisten Norddeutschen eher fremd ist. Auch aus Christian Neidhart, gebürtiger Braunschweiger und seit vergangenem Sommer Trainer des Fußball-Drittligisten SV Waldhof Mannheim, wird wahrscheinlich kein großer Fasnachter mehr. Aber nach dem 3:1 (2:1)-Sieg seiner Mannschaft gegen den SV Meppen feierte der 54-Jährige auf Einladung seiner Nachbarn in Feudenheim gemeinsam mit angereisten Familienmitgliedern dann doch eine kleine Fasnachtsparty. „Das beweist, dass ich jetzt richtig hier angekommen bin“, sagte Neidhart mit einem Lachen.
Die Stimmung war nicht nur beim Waldhof-Trainer gut, sondern bei allen, die es mit den Blau-Schwarzen halten. Der 3:1 (2:1)-Arbeitssieg gegen Meppen brachte die Mannheimer nach der Niederlage bei Erzgebirge Aue wieder zurück in ihren Flow vom Jahresbeginn, als es drei Siege und ein Unentschieden gegeben hatte. Die teils erstaunlichen Patzer der Konkurrenten im Aufstiegsrennen machten den zehnten Erfolg im zwölften Heimspiel noch ein bisschen wertvoller.
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Die Partie gegen den widerstandsfähigen Abstiegskandidaten Meppen zeigte einmal mehr, dass jedes Spiel in der 3. Liga primär harte Arbeit ist. Durch einen von Marvin Pourie verwandelten Foulelfmeter (10.) geriet der SVW früh ins Hintertreffen und musste dann auf stumpfem, sandigen Rasen alle Kräfte mobilisieren, um mit Toren von Marten Winkler (23.), Dominik Martinovic (31.) und dem späten 3:1 von Fridolin Wagner (90.+4) die nächsten drei Punkte zu sichern. „In der Hinrunde hätten wir so ein Spiel vielleicht unentschieden gespielt oder noch aus der Hand gegeben“, gewann Neidhart der ganzen Sache etwas Positives ab.
SV Waldhof: Bartels – Jans, Riedel, Seegert, Rossipal – Lebeau (59. Pledl), Wagner, Bahn (90.+5 Russo), Winkler (59. Kother) – Martinovic (86. Malachowski), Sohm (59. Keita-Ruel).
Tore: 0:1 Pourié (10., Foulelfmeter) 1:1 Winkler (23.) 2:1 Martinovic (31.) 3:1 Wagner (90.+4). – Zuschauer: 8520. – Nächstes Spiel: Borussia Dortmund II – SVW (Sa. 14 Uhr in Oberhausen). alex
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